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ROMANA EXKLUSIV Band 0173

ROMANA EXKLUSIV Band 0173

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0173 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Donald , CHARLOTTE LAMB , DAY LECLAIRE
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Korsar ihrer Fantasie so ähnlich, dass es ihr schwerfiel, Traum und Wirklichkeit auseinanderzuhalten. Was war der wirkliche Mann … und was war das Trugbild?
    „Ein Pirat?“, wiederholte er. „Damit hast du dich verraten, meine Liebe.“
    Anna straffte die Schultern. „Wieso?“
    „Du hast recht. Ich bin ein Pirat …“ Er wurde wieder ernst. „Und das weißt du ganz genau.“

3. KAPITEL
    Zu Annas großem Bedauern ließ Sebastian es dabei bewenden. Während er Anweisungen für ihre Abreise erteilte, kreisten ihre Gedanken unablässig um seine Worte: „Ich bin ein Pirat. Und du weißt das ganz genau.“
    Was meinte er damit? War es möglich? War er wirklich ein Pirat? Sie schüttelte den Kopf. Nein, die bloße Vorstellung war lächerlich. Glücklicherweise hatte sie keine Zeit mehr, länger darüber nachzugrübeln. Den ganzen Nachmittag über erschienen Ärzte in ihrem Zimmer, die sie über ihren Gesundheitszustand informierten, ohne jedoch eine konkrete Diagnose zu stellen.
    „Fahren Sie nach Hause und entspannen Sie sich“, erklärte einer rundheraus und begutachtete die Wunde an ihrer Schläfe. „Sie verschwenden hier nur Ihr Geld. Wir können für Sie nichts tun, was die Zeit und ein bisschen Ruhe nicht auch erreichen würden.“
    Während der schier endlosen Nacht lag Anna grübelnd wach und gelangte zu dem Schluss, dass sie nur eine Möglichkeit hatte: Vorerst musste sie Sebastian folgen und seine Frau spielen – natürlich nur dem Namen nach –, bis ihr Gedächtnis zurückkehrte und sie die Wahrheit herausfand. Die Wahrheit über ihre Vergangenheit, ihre Ehe – und speziell die Wahrheit über ihren Mann.
    Der neue Morgen brach viel zu schnell an, und mit den ersten Sonnenstrahlen erschien Sebastian. Energisch und selbstbewusst betrat er ihr Zimmer. Er war lässiger gekleidet als sonst. Die ausgeblichene Jeans umspannte eng seine schmalen Hüften und muskulösen Oberschenkel. Ein schlichtes Baumwoll-T-Shirt betonte seine breite Brust. Er hatte offenbar erst vor Kurzem geduscht, denn sein Haar schimmerte feucht.
    Er hielt Anna einen Kleiderbeutel hin. „Ich habe dir ein paar Sachen mitgebracht. Sobald du dich angezogen hast, brechen wir auf.“
    „Danke.“ Sie lächelte. „Es ist schön, wieder richtige Garderobe zu haben.“
    Eilig verschwand sie im Badezimmer. Dort streifte sie Morgenmantel und Nachthemd ab und trat unter die Dusche. Danach durchstöberte sie neugierig die Reisetasche. Gehörten die sportliche weiße Hose und das leuchtend pinkfarbene Top tatsächlich ihr, oder hatte Sebastian alles erst kürzlich gekauft? In dem Moment, als sie die Kleidungsstücke jedoch anzog, wusste sie, dass sie aus ihrem Besitz stammten. Sie fühlte sich wohl darin und spürte, dass das helle, lässige Outfit zu ihrer Persönlichkeit passte.
    Anna seufzte erleichtert. Sich selbst wiederzuentdecken glich einem gewaltigen Puzzle – zu dem ihr eine Vorlage fehlte. Jedes neue Teil, das sie hinzufügen konnte, bedeutete einen ungeheuren Triumph für sie. Die jüngste Erkenntnis verriet ihr, dass sie trotz ihres reichen Ehemannes nicht das Bedürfnis nach exklusiver Designermode hatte. Bequemlichkeit und fröhliche Farben waren ihr wichtiger als wohlklingende, teure Markennamen. Diese Tatsache tat ihrem Selbstbewusstsein gut.
    Nachdem sie in ein paar weiße Turnschuhe geschlüpft war, bürstete sie rasch ihr Haar und band es zu einem Pferdeschwanz zusammen.
    Es klopfte an der Tür. „Anna?“, rief Sebastian. „Bist du fertig?“
    Es war Zeit zu gehen. Sie atmete tief durch und schaute ein letztes Mal in den Spiegel. Wie hatte Sebastian sie beschrieben? Ein stolzes, energisches Kinn, eine beinahe schmerzliche Aufrichtigkeit in den Augen und ein fröhliches Lächeln, das einen ausgeprägten Sinn für Humor verrät. Außerdem Mut und Selbstvertrauen. Sie würde all diese Tugenden brauchen, wenn sie mit dem fertig werden wollte, was vor ihr lag.
    „Ja“, erwiderte sie und öffnete die Tür. „Ich glaube, ich habe alles. Vorhin war ein Zimmermädchen hier und hat alle Nachthemden eingepackt, die du mitgebracht hattest.“
    „Du hättest sie ihr schenken sollen.“
    Verwundert sah sie ihn an. „Wieso?“
    „Du hast sie vorher nicht getragen, und jetzt brauchst du sie auch nicht mehr.“
    „Du täuschst dich“, erklärte sie energisch. „Ich beabsichtige jedes einzelne davon anzuziehen.“
    „Aber nicht lange“, konterte er prompt. „Können wir gehen?“ Als er ihren Arm umfasste, streichelte er

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