ROMANA EXKLUSIV Band 0178
überzog. Es war ihr tatsächlich gelungen, ihn in Verlegenheit zu bringen.
„Du bist viel zu vernünftig.“ Er ließ ihren Arm los. „Aber nur zu deiner Information: Ich kenne die Anzahl, und es sind nicht annähernd so viele gewesen, wie du dir vorstellst.“
„Genau das ist das Problem. Ich brauche es mir nicht vorzustellen. Zu wissen, dass dein Ehemann Affären hatte, ist eine Sache, aber eine von ihnen nackt und neben dem Ehebett zu sehen, eine ganz andere.“
„Margot und ihresgleichen gehören der Vergangenheit an. Akzeptier das endlich.“
Sein arroganter Befehl brachte sie noch mehr in Rage. „So wie Margot es akzeptieren musste?“, höhnte Lisa. Sie hatte keine Ahnung, warum sie für Margot Partei ergriff. „Diese Frau hat dich geliebt. Ich habe es in ihren Augen gesehen.“
„Liebe.“ Alex zuckte unmerklich die Schultern. „Was immer das bedeuten mag, Margot war es fremd.“ Seine Augen funkelten spöttisch. „Sie war nur an Geld interessiert.“
Ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken, und ihr Zorn verrauchte. Plötzlich fühlte sie sich seltsam ruhig. „Du glaubst nicht an die Liebe“, sagte sie leise.
Alex schnaufte verächtlich. „Was erwartest du denn von mir? Mein Vater verliebt sich schneller, als die Polizei erlaubt, oder besser gesagt, als eine Frau sich ausziehen kann.“ Sein schroffes Lachen machte all ihre Hoffnungen zunichte. „Und er setzt noch einen drauf, indem er sie heiratet. Sex statt Liebe kommt der Wahrheit wohl näher.“
Lisa war entsetzt. Alex meinte es ernst. Er glaubte nicht an die Liebe. „Warum hast du mich geheiratet, Alex?“, fragte sie schließlich leise und sah ihm in die Augen.
Sichtlich überrascht zog er die Augenbrauen hoch. Dann umfasste er ihre Schultern und zog sie an sich. „Ich habe dich geheiratet, weil ich dich vom ersten Moment an begehrt habe, Lisa.“ Er hob die Hand und zog mit einem Finger die Konturen ihrer Lippen nach. „Schon nach einem Tag wusste ich, dass ich dich haben musste. Du verkörperst all das, was ich mir bei einer Frau gewünscht habe“, fügte er leise hinzu. „Glaub mir.“
Falls er sie damit beruhigen wollte, so erreichte er genau das Gegenteil. Ihm war nicht einmal bewusst, dass es eine Beleidigung war. Lisa befreite sich aus seinem Griff und wich zurück. „Warum ich und nicht Margot?“, erkundigte sie sich leise.
„Also wirklich, Lisa, so naiv kannst du doch nicht sein.“ Alex betrachtete sie stirnrunzelnd. „Margot ist Schauspielerin.“ Das klang, als würde er mit einem Kind reden.
Ungläubig schüttelte sie den Kopf. „Und ich bin eine berufstätige Frau.“ Da sie ihn liebte, war sie ihm gegenüber so verletzlich. Sie musste die Wahrheit erfahren, dann konnte sie vielleicht versuchen, ihn zu vergessen.
„Sei doch nicht so begriffsstutzig. Zwischen einer ehrgeizigen Schauspielerin in den Dreißigern und einer intelligenten, unschuldigen jungen Frau, die arbeitet und von ihrer Familie beschützt wird, besteht ein gewaltiger Unterschied.“ Spöttisch verzog er den Mund. „Die erste eignet sich nur zur Geliebten, und du, mein Schatz, gehörst zu den Frauen, die man heiratet.“
„Verstehe.“ Für einen Moment schloss sie die Augen und kämpfte mit den Tränen. Sie hatte sich in einen Mann verliebt, der nicht an Gefühle glaubte.
„Nein, du verstehst gar nichts.“ Als sie seine Stimme dicht an ihrem Ohr hörte, öffnete sie die Augen. Er stand jetzt dicht vor ihr, und sie verspannte sich, als er ihr den Arm um die Taille legte und sie an sich zog. „Ich habe dich geheiratet, weil ich dich wahnsinnig begehrt habe. So eine Wirkung hat noch keine Frau auf mich ausgeübt. Und ich habe herausgefunden, dass du genauso sinnenfroh bist wie ich.“ Als er ihren Hals küsste, erschauerte sie. „Und nun lass uns ins Bett gehen, ja?“
Lisa ballte die Hand zur Faust und versetzte ihm einen Schlag gegen den Kopf. Daraufhin ließ er den Arm sinken. „Du bist der arroganteste Kerl auf der Welt und so verdammt ignorant!“
Alex legte ihr die Hand auf die Schulter und hielt sie ein wenig von sich. „Was sollte das denn?“, fragte er schroff.
„Ich schlafe nicht mit dir in dem Bett. Hast du das begriffen?“, rief sie.
„Das reicht!“ Er hob die Hände. „Wenn du unbedingt willst, dann schlaf heute Nacht im Gästezimmer. Ich werde das Bett morgen austauschen lassen.“ Nachdem er ihr einen letzten grimmigen Blick zugeworfen hatte, ging er ins Bad.
Lisa ging in das Gästezimmer, in
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