Romana Exklusiv Band 240
…“
„Das brauchten wir in deinem Fall nicht, bella mia “, sagte er verstörend sanft, während er sie taxierte wie eine Beute. „Uns war gleich klar, dass wir nur dich wollten.“
Sie war wütend, gleichzeitig aber auch erregt. Und sie wünschte, er würde endlich aufhören, sie so verstörend anzusehen. Als sie etwas sagen wollte, berührte er mit der Hand ihren Arm.
„Unterschätz meinen Anwalt nicht.“ Er nahm seine Hand nicht weg. „Wenn ich ihn beauftrage, auf Vertragsbruch zu klagen, hast du keine Chance.“
„Und wenn schon. Das ist mir egal!“ Kämpferisch entzog sie ihm ihren Arm. „Verklag mich! Nimm mir alles, was ich habe. Und wenn ich betteln müsste, nie werde ich für dich arbeiten!“
Er lächelte amüsiert und provozierte sie damit noch mehr. „So viel Kampfgeist hätte ich dir gar nicht zugetraut. Aber durchaus reizvoll. Ich mag Frauen mit einem eigenen Kopf.“
„Was hast du erwartet? Etwa das romantische junge Mädchen, das …“ Plötzlich tauchten die Bilder jener Nacht vor ihrem geistigen Auge auf, und ihre Wangen brannten vor Scham.
Ein undefinierbarer Ausdruck huschte über sein Gesicht. „… das ganz heiß darauf war, mit mir zu schlafen?“, vollendete er ihren angefangenen Satz und lächelte anzüglich. „Übrigens: So jung und naiv warst du gar nicht. Du wusstest doch genau, was du wolltest.“
„Ich habe es dir schon mehrmals gesagt: Für mich ist das Schnee von gestern!“ Sie wollte es endlich vergessen. Wollte, dass er damit aufhörte.
Der Ausdruck in seinen Augen zeigte ihr, dass er dazu keinesfalls bereit war. Im Gegenteil. „Selbst wenn ich es wollte – ich kann es nicht vergessen“, raunte er ihr zu.
Immer mehr geriet sie in den erotischen Sog seiner Stimme. Unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen, spürte sie unter dem weichen Stoff ihres Bodys ihre Brustspitzen hart werden. Empfindungen rauschten durch ihren Körper, die sie überwältigten und die sie nicht mehr kontrollieren konnte.
Sie hätte es wissen müssen! Er war gefährlich. War es immer gewesen. Als romantische Siebzehnjährige hatte sie ihn unwiderstehlich gefunden. Und sieben Jahre später fand sie ihn nicht weniger faszinierend. Im Gegenteil. Wenn er in ihrer Nähe war, dann …
Lauf weg! Lauf weg! Noch ist Zeit!
Energisch straffte sie ihre Schultern. „Ich denke, ich habe mich klar genug ausgedrückt. Jedes weitere Wort wäre überflüssig.“
Pasquale zog die Brauen zusammen. „Ich fürchte, du verkennst den Ernst der Lage.“
Ihre Augen fest auf ihn gerichtet, hob sie stolz das Kinn. „Nein, das tue ich nicht. Verklag mich nur. Ich werde die Konsequenzen tragen.“
„Na, wenn du dir das leisten kannst, wo dein Bruder kurz vor der Pleite steht.“
Etwas in seiner Stimme machte ihr jetzt Angst. Sie sank auf einen Stuhl ihm gegenüber. „Das stimmt nicht“, sagte sie betont ruhig.
„Ich fürchte, doch.“
Seine entschiedenen Worte machten sie nervös. „Woher willst du das überhaupt wissen?“ Ruckartig richtete sie sich auf. „Oder hast du etwa vor, die Firma zu kaufen?“
„Marode Unternehmen interessieren mich nicht.“ Er schüttelte gleichmütig den Kopf.
„Die Konjunktur war eben schlecht“, sagte Suki verteidigend, „aber es geht ja schon wieder aufwärts. Das sagen alle.“
„Nur für deinen Bruder nicht.“
Sie ahnte zwar, dass es stimmte, was er sagte, wollte es aber nicht zugeben. Fahrig strich sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die sich aus der hochgesteckten Frisur gelöst hatte. „Es ist unmöglich. Es kann nicht sein. Ich habe doch erst …“
„Was hast du erst?“, unterbrach er sie sanft.
„Nichts.“
Sie umklammerte den Henkel ihrer Handtasche wie einen Haltegriff. „Das betrifft nur mich und meinen Bruder!“
„Nein!“ Pasquale erhob sich und wirkte jetzt richtig bedrohlich. „Es betrifft auch andere: die Aktionäre. Als Anteilseigner haben sie nicht nur ein Recht auf Auskunft, sondern auch auf eine Geschäftsführung, die verantwortungsvoll mit ihrem Kapital umgeht und es nicht einfach vergeudet, wie dein Bruder es macht!“ Mit grimmiger Miene betrachtete er ihr blasses Gesicht. „Außerdem hat er eine Frau und ein kleines Kind, für deren Lebensunterhalt er ebenfalls sorgen sollte.“
Suki stöhnte auf und schloss für einen Moment die Lider. Dankbar trank sie das Glas Mineralwasser, das Pasquale ihr gereicht hatte.
Als sie wieder klar denken konnte, hatte sie einen Entschluss gefasst. „Okay. Was soll ich
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