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Romana Gold Band 13

Romana Gold Band 13

Titel: Romana Gold Band 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Donnelly , Jacqueline Baird , Charlotte Lamb
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ihr an die Wand, sodass sie nicht von der Fensterbank herunterrutschen konnte.
    „Du gibst dich mit neuneinhalb zufrieden?“, fragte er leise.
    „Lass mich herunter“, stieß sie hervor. „Was glaubst du eigentlich, wer du bist?“
    „Wer ich bin, weiß ich. Aber wer bist du hinter deinem Mona-Lisa-Lächeln? Du kannst kratzen und beißen … hast du Christopher jemals geschlagen?“
    Caroline war entsetzt. „Natürlich nicht!“
    „Natürlich nicht“, wiederholte er spöttisch. „Er hätte wohl auch sonst nach seiner Mutter gerufen.“
    Hier war er wieder, der fast unkontrollierbare Zorn. „Außer dir habe ich noch nie jemanden geschlagen“, brachte sie hervor. „Ich habe auch noch nie jemanden angeschrien. Niemand außer dir macht mich so wütend!“
    Rafe stand regungslos da und sah sie eindringlich an. „Das hast du schon einmal gesagt. Wie alt bist du? Zweiundzwanzig? Dreiundzwanzig? Und ich bin der erste Mann, bei dem du je die Selbstbeherrschung verloren hast?“
    Sie hatte ein ruhiges Leben geführt und deshalb geglaubt, auch ein ruhiger Typ zu sein. „Ja!“ Ihre Kehle war wie zugeschnürt.
    Rafe blieb kühl und gelassen. Er klang wie ein Anwalt, der ein Plädoyer hielt. „Der erste Wutanfall also. Das heißt, dass ich dir irgendwie unter die Haut gehe. Immerhin beweist es, dass da drinnen in dir etwas lebt. Was können wir sonst noch erreichen?“
    Er berührte sie nicht, war ihr jedoch so nah, dass Caroline sich kaum zu rühren wagte. Alle Muskeln waren angespannt, und sie fühlte sich wie eine Gefangene.
    Dann nahm er die Hände von der Wand, und sie spürte sie auf ihren Schultern. Langsam ließ er sie ihren Rücken hinabgleiten, und wie zuvor im verlassenen Dorf fühlte sie die Hitze in sich aufsteigen. Ein ungekanntes Verlangen erwachte in ihr, und unwillkürlich schmiegte sie sich an ihn. Er küsste ihre geschlossenen Augenlider und dann ihre Lippen – ganz zart zuerst, bis sie sie bereitwillig öffnete. Als sie den Kopf zurückwarf, fuhr Rafe mit dem Mund über ihren Hals. Leise stöhnend zitterte sie in seinen Armen.
    Caroline hätte später nicht sagen können, was ihr die Kraft dazu gab. Sie schlug die Augen auf und kehrte damit auf den Boden der Tatsachen zurück. „Nein!“, rief sie.
    Sofort löste Rafe sich von ihr. Er trat zurück und lächelte sie verschmitzt an. „Wir suchen uns aber auch immer die unbequemsten Orte.“
    An eine gekachelte Wand gelehnt, in einer verschneiten Berghütte … Beide Male hatte sie alles um sich her vergessen und die Beherrschung verloren. Als sie von der Fensterbank heruntergerutscht war, musste sie sich gegen die Wand lehnen, um ihr Gleichgewicht wiederzufinden. „Ich muss gehen“, stieß sie hervor.
    Rafe sagte nichts. Er stand einfach da und überließ es ihr, diese verfängliche Situation zu beenden. Caroline brauchte all ihre Kraft, um sich abzuwenden und das Teehäuschen zu verlassen. Wenn sie jetzt ihrem Verlangen nachgab, würde sie wieder in seinen Armen landen, und das wäre das Ende.
    In gebührendem Abstand gingen sie die Stufen hinunter und die Allee entlang. Caroline schlug das Herz bis zum Hals. Was für eine verrückte Situation! Rafe Drayford war ihr alles andere als gleichgültig. Er löste alle möglichen Reaktionen in ihr aus – Ablehnung, Misstrauen, Erregung. Einige in ihrem Kopf, andere in ihrem Körper, alle gefährlich. Schon neben ihm herzugehen ließ ihre Haut prickeln.
    Carolines Gedanken überschlugen sich. Wenn er sie bei Christopher verriet? Andererseits … was sollte er schon sagen? „Ich habe das Mädchen geküsst, das deinen Ring trägt? Sie hat Nein gesagt, und damit war es vorbei?“
    Sie hatten das Haus wieder erreicht. „Kommst du zum Essen herein?“, fragte er beiläufig.
    Wenigstens ihre Stimme hatte Caroline inzwischen wieder unter Kontrolle. „Wer wird sonst noch dabei sein?“
    „Nur ich“, erwiderte er.
    Daraufhin lehnte sie ab. „Danke, dann lieber nicht.“
    Rafe lachte auf. „Ich werde dich schon nicht in mein Schlafzimmer zerren.“
    Jetzt konnten sie wieder darüber scherzen. Caroline machte ein entsetztes Gesicht. „Was Mrs Green wohl dazu sagen würde?“ Mrs Green war die Köchin. Es waren noch andere Bedienstete im Haus, und natürlich würden Rafe und die Verlobte seines Bruders nicht im Bett landen.
    „Mrs Green ist mir egal“, bemerkte er. „Aber wie würdest du denn reagieren?“
    „Wie du weißt, kratze und beiße ich.“
    „Vor lauter Leidenschaft?“, fragte

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