Rope Skipping
verknotet werden. Das Verknoten an den Seilenden führt zu einem Schwungverlust. Das Seil beginnt zu schlingern, da es sich im Griff nicht mehr so schnell drehen kann, wie es der Impuls durch die Handgelenkbewegung vorgibt.
Für den Einsatz im Kinder- und Jugendbereich bieten sich jeweils die nächsten Seillängen an. Die Kinder wachsen in relativ kurzer Zeit in die OriginalgröÃe hinein.
Wird zunächst noch mit zwei oder drei Knoten im Seil gesprungen, kann mit zunehmendem Wachstum ein Knoten nach dem anderen gelöst werden.
Die Materialanforderungen sind diesbezüglich sehr hoch gesetzt. Ein vielfältiger und unkomplizierter Einsatz bedarf eines qualitativ hochwertigen Seils. Viele der auf dem Markt angebotenen Seile verlieren mit der vorgestellten Methode ihre Schwungeigenschaften.
7 Die Umsetzung
7.1 Methodische Schritte
Zur Umsetzung der nachstehenden Kapitel sollen an dieser Stelle einige Anregungen für eine erfolgreiche Unterrichtsgestaltung gegeben werden.
Generell sollte die Realisation der folgenden methodischen Prinzipien angestrebt werden:
âVom Leichten zum Schweren.â
Die Umsetzung kommt im Fortgeschrittenenbereich voll zum Tragen. Einfache Sprungtricks, weit gehendst beherrscht, können problemlos in erweiterte Sprünge umgesetzt werden (vgl. X-Motion , s. hier ).
âVom Einfachen zum Zusammengesetzten.â
Mehrere Sprungbewegungen werden zu einer Kombination zusammengebaut, die einzeln hintereinander demonstriert werden können oder Teile mehrerer Tricks ergeben einen neuen komplexen Sprung mit eigenständiger Bezeichnung (vgl. Scots Dance , s. hier ).
Der Aufbau im Rope Skipping gibt folgende Schritte der methodischen Arbeit vor:
Springen eines Skills (Bein-/Armbewegung) ohne Musik, eventuell im Zeitlupentempo.
Der Bewegungsablauf wird im voraussichtlichen Skipping-Tempo ohne Musik ausgeführt.
Der Bewegungsablauf wird nach dem Beat der Musik ausgeführt.
Der Bewegungsablauf wird mit seitlich schwingendem Seil (vierfach) ausgeführt.
Ausführung der komplexen Bewegung im Seil, jedoch ohne Musik. Das Seil kann somit dem individuellen Können angepasst, verlangsamt werden. Die Vorgabe des Tempos durch die vordergründige Musik kann in dieser Phase den Lernprozess negativ beeinflussen.
Umsetzung des in der Grobform erlernten Tricks im Seil mit Musik.
Verbindung mit anderen, bereits erlernten Elementen.
Synchronität mit einem Partner oder einer Gruppe erreichen.
Zum Erlernen und Festigen von Bewegungsabläufen können einzelne Verbindungen auch einmal mit geschlossenen Augen (nach der Vorgabe: ohne/mit Seil/mit Musik) gesprungen werden. Der Trainer und Ãbungsleiter hat hier auf ausreichenden Platz und die sorgfältige Absicherung zu achten.
Viele Sprünge werden nachfolgend in einfacher Form dargestellt. AuÃer dem Springen in einen Trick und zurück in die Grundposition kann der Trick selbstverständlich auch wechselseitig gesprungen werden, ohne die Grundposition wieder zu erreichen (s. Bsp: Heel Tap , s. hier f./ Swing Step , s. hier ).
7.2 Terminologie
Rope Skipping als eine Sportart mit Entwicklung und Tradition besitzt eine eigene Terminologie, die sich gemäà dem Herkunftsland in englischer Sprache präsentiert. Im Folgenden werden die englischen Begriffe verwendet, in den hinführenden Abschnitten, in Klammern stehend, übersetzt, so weit dies möglich ist. Es soll letztendlich dem Leser überlassen sein, für welche sprachliche Darstellung er sich entscheidet.
7.3 Musikvorschläge
Die Musik als bedeutender Faktor muss in der Planung berücksichtigt sein.
Gefordert sind Titel mit einem deutlich hörbaren Beat, der mindestens 120 Schläge pro Minute (120/min) betragen muss.
Bei der Erarbeitung steht die Musik zunächst im Hintergrund, da sie mit dem Beat das Sprungtempo beeinflusst. Später signalisiert der Beat eines Titels die Dynamik der Sportart Rope Skipping und steuert den Bewegungsablauf.
Die Bewegung zur Musik birgt einen hohen Aufforderungscharakter, dem koordinationsschulende Eigenschaften zugeschrieben werden.
Eine sorgfältige Auswahl der Musiktitel für den Unterricht ist gefordert.
Die Musik richtet sich nicht nach dem Geschmack des Unterrichtenden, vielmehr muss sie dem Musikempfinden einzelner Gruppen angepasst sein.
Es empfiehlt sich, Musiken mit unterschiedlichen Tempi einzusetzen.
Nach anfänglichem Lernen werden die meisten Gruppen nach einem
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