Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition)
hatte sich mit ihm an der Villa verabredet. Der sollte das Gelände mal kennenlernen, auch für den Fall, dass da noch weitergehende Untersuchungen notwendig würden. Er hoffte, dass es nicht soweit kommen würde.
Es war inzwischen schon fast 15 Uhr und er wusste nicht, wo Frank eigentlich hingewollt hatte. Er beschloss gerade, ihn anzurufen, als selbiger in dem Moment zur Tür rein kam. Und irgendetwas zog er hinter sich her. Berger stand auf und staunte nicht schlecht.
„Ach, ist der aber süß. Hast du dir den gerade gekauft?“
Und auch Bergers Kollegin war sofort begeistert. „Na, komm mal her, du kleiner Süßer.“
Frank musste lachen, was ein Tier doch für Begeisterung auslösen konnte. „Nils, den habe ich gerade aus dem Tierheim geholt. Ich sah den gestern im Internet und da wusste ich, der wird es.“
„Ich wusste gar nicht, dass du einen Hund haben willst. Da hast du nie was von gesagt. Viel Zeit hast du für den aber grad auch nicht.“
„Der ist ja auch nicht für mich.“
„Was ist das denn für eine Rasse?“
„Das ist ein weißer Yorkshire Terrier. Und der ist wirklich süß.“
„Lass mich raten, er ist ein Geschenk für Benny am Sonntag?“
„Genau!“
„Wie bist du denn darauf gekommen? Mag er Hunde?“
„Keine Ahnung. Aber den wird er sicher mögen, den muss man einfach mögen. Ich dachte mir, der Kleine braucht eine Aufgabe, eine, die ihn wirklich ausfüllt und vielleicht auch begeistert. Außerdem fand ich, es ist an der Zeit, dass er mal für etwas Verantwortung übernimmt. Und bevor wir da weitere Menschenversuche machen, ist so ein süßer Fratz genau das Richtige.“
„Kompliment. Das ist eine sehr gute Idee. Vermutlich bist du dann erstmal komplett abgeschrieben.“
„Schauen wir mal. Ich hoffe, dass ich keinen Fehler gemacht habe. Zumindest habe ich vorsichtshalber mal einen genommen, der mir auch gefällt.“
„Dann schlage ich vor, du verziehst dich jetzt mit dem Köter nach Hause und bringst ihm bis Sonntag hoffentlich nicht nur Blödsinn bei. Wir sehen uns am Sonntagabend dann bei mir. Und viel Glück mit dem Geschenk bei Benny. Grüß ihn auch von mir, bitte.“
„Ok und danke, das werde ich jetzt auch gleich machen, mich verdrücken. Am Montag sollten dann auch die ganzen Vermisstendaten vorliegen, darum kümmert sich meine Martina in Brandenburg. Ich wünsch euch dann mal ein schönes Wochenende!“
Vorsichtshalber hatte Frank, bevor er ins Tierheim fuhr, noch in einem Supermarkt am Weg eingekauft. So musste er nicht noch mal los heute und den Hund alleine lassen.
Er lüftete zuerst seine Wohnung, da stand die Luft regelrecht drin. „Strolch“ hatte er sicherheitshalber mit der Leine an ein Tischbein in der Küche angebunden, nicht dass der gleich über den Balkon springen würde und das Weite sucht. Das passte dem natürlich gar nicht.
Da er logischerweise auch Hundefutter eingekauft hatte, womit der mehrere Wochen hätte überleben können, stellte er ihm einen Napf voll hin. Auch eine kleine Schüssel mit Wasser. Damit war dann erstmal Ruhe.
Er überlegte, wie er die anderthalb Tage am besten organisiert. Er musste dringend waschen, mit dem Hund ab und an Gassi gehen und er wollte vor allem auch etwas seinen Balkon nutzen. Er musste dringend relaxen, nach dieser anstrengenden Woche war das nötig. Ihm fiel noch ein, einen Hundekorb musste er auch noch besorgen, der Kleine müsste ja auch irgendwo schlafen. Am besten sofort, beschloss er. Er schnappte sich Strolch und fuhr noch mal in die Stadt. In einem Fachgeschäft wurde er dann auch schnell fündig.
Abends lag er faul und müde auf der Couch und neben ihm lag Strolch. Nachdem er mit ihm noch mal Gassi war, war der jetzt zunehmend damit beschäftigt, Frank von oben bis unten abzuschlecken. Am liebsten hätte er ihn behalten, aber erstens hatte er im Moment viel zu wenig Zeit für ihn und zweitens war er ja ein Geschenk für Benny. Der war seit heut Nachmittag auch wieder zu Hause und hatte sich noch nicht einmal gemeldet. Demzufolge hat ihm das neue Passwort auf seinem PC wohl auch keine Schwierigkeiten bereitet. Er hatte es ihm aber auch sehr leicht gemacht. Er lag jetzt auf dem Rücken und Strolch lag ausgestreckt auf seinem Bauch. Frank schaute ihn an, strich ihm übers Fell und sagte: „Am Sonntag kriegst du ein neues Herrchen und wenn wir ganz viel Glück haben, dann gehörst du vielleicht auch bald ein Stück
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