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Rosenrot, rosentot

Rosenrot, rosentot

Titel: Rosenrot, rosentot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Arsenault
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nicht daran glauben würden«, empörte ich mich.
    »Glauben oder nicht«, murmelte Rose mit geschlossenen Augen. »Vielleicht ist es ja so gewesen.«
    »Nein«, wiederholte Charlotte. »So war es nicht.«
    »Woher willst du wissen, dass es vor Urzeiten keine wandelnden Statuen gab?«, fragte Rose. »Das kannst du gar nicht wissen, Charlotte.«
    »Damals gab es Magie genauso wenig wie heute«, sagte Charlotte mit einem verächtlichen Schulterzucken.
    Rose setzte sich auf und blinzelte Charlotte an. »Und woher weißt du das?«
    »Weil die Leute mit Magie bloß Sachen erklären, die sie nicht verstehen«, versicherte Charlotte. »Die mussten an Magie glauben, weil sie noch keine Wissenschaft hatten.«
    »Das ist deine Ansicht«, stellte Rose fest, legte sich wieder hin und schloss die Augen, als wäre das Thema damit erledigt. »Aber es kann genauso gut damals Magie gegeben haben, auch wenn es heute keine mehr gibt. So, wie es heute Penizillin gibt, was es damals nicht gab.«
    »Penizillin gibt es heute, weil wir das erfunden haben!«, wandte Charlotte ein.
    » Wir ? Wer ist denn wir ?«, fragte Rose. »Warst du dabei, als es erfunden wurde?«
    Charlotte sah Rose wütend an und murmelte etwas, was ich nicht verstand.
    »Penizillin gibt es, weil wir es brauchen«, sagte Rose. »Und vielleicht brauchen wir es, weil es keine Magie mehr gibt, wie die Menschen sie damals hatten.«
    »Die hatten damals Magie, weil sie sonst nichts hatten, woran sie glauben konnten«, beharrte Charlotte auf ihrer Meinung.
    »Hast du mal überlegt, dass es für sie einfach deshalb leichter gewesen sein könnte, an Magie zu glauben, weil es sie gab?«
    »Nein«, gab Charlotte zu, nahm sich eine Brezel und kaute sehr laut und sehr wütend.
    Rose ließ es gut sein und sagte nichts mehr. Keine von beiden fragte mich, was ich dachte. Dabei schien es mir möglich zu sein, dass Rose recht hatte. Ich dachte über die Leute auf der Osterinsel nach, die Menschen in ganz frühen Zeiten, als es vielleicht noch Magie gegeben hatte. Aber konnte Magie da sein und im nächsten Moment verschwinden? Waren die Leute eines Tages ganz traurig und verwirrt gewesen, weil die Magie plötzlich fort war? Oder war sie nach und nach verblasst?
    Egal wie, all das konnte wahr sein. Früher einmal hatte es Magie gegeben. Nur war sie irgendwann fort gewesen, und damit war es unmöglich geworden, die Jahre zurückzuholen und die Magie noch einmal zu sehen oder zu fühlen – oder auch nur zu beweisen, dass sie einmal existiert hatte. Für mich fühlte sie sich jedenfalls real an, weil Rose das gesagt hatte.Wahrscheinlich würde sie sich nicht immer so anfühlen, aber in diesem Moment, in dieser Stunde, den einen ganzen Nachmittag lang, tat sie es.
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Danksagung
    Zunächst einmal geht ein riesiges Dankeschön an meine großartige Agentin Laura Langlie, die an dieses Buch geglaubt und so hart für mich gearbeitet hat.
    Ich möchte auch meiner wunderbaren Lektorin Carrie Feron danken, sowie Tessa Woodward und dem gesamten Team von Avon/HarperCollins.
    Und natürlich danke ich dir, liebe Rose, für alles – ganz besonders für deine geduldige Lesearbeit, obwohl ich mich trotzig weigerte, Explosionen, Cowboys oder Rettungshunde in die Geschichte einzubauen.
    Großen Dank schulde ich überdies meinen netten Erstlesern: Cari Strand, Mason Rabinowitz, Nicole Moore, Megan Gregory, Jessica Bundschuh, Emily MacFadyen und Eric Kaye.
    Außerdem danke ich meiner Familie für ihre Unterstützung, Leigh Anne Keichline für ihre Ermutigung, D.T. für ihre Begeisterung und Kristen Kertesz Patterson für die guten alten Zeiten.

Über die Autorin
    Emily Arsenault begann schon als Kind Romane zu schreiben. Nebenher studierte sie Philosophie, arbeitete als Entwicklungshelferin in Südafrika und verfasste Lexikaeinträge für den renommierten Merriam-Webster . Heute lebt sie mit ihrem Mann in Massachusetts und arbeitet an ihrem nächsten Buch.

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