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Rotes Haar - Herz in Gefahr!

Rotes Haar - Herz in Gefahr!

Titel: Rotes Haar - Herz in Gefahr! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLE MORTIMER
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dir noch dafür danken, dass du deine Abneigung gegen mich zum Wohle meiner Mutter so geschickt kaschiert hast.“
    „Ja, das solltest du tun“, stimmte Joey ihm zu. „Und weiter?“
    „Das wollte ich nur noch loswerden.“
    „Gute Nacht, Gideon.“ Damit schloss sie die Tür hinter sich.
    Etwa eine Stunde lang saß sie im Dunkeln auf ihrem Sofa und dachte über das vergangene Wochenende nach.
    Die Anstrengung, ständig in Gideons Nähe zu sein und sich dabei verstellen zu müssen, war halb so schlimm gewesen. Sie liebte es, bei ihm zu sein, egal unter welchen Umständen. Sie liebte ihn !
    „Gideon, es ist zwei Uhr morgens!“ Fassungslos stand Joey ihm in der offenen Tür gegenüber, nachdem ein heftiges Klingeln sie aus dem Schlaf gerissen hatte.
    „Ja.“ Nur mit Mühe unterdrückte er den albernen Impuls, einen Blick auf seine Armbanduhr zu werfen.
    Während Gideon immer noch in einem schicken Anzug steckte, trug Joey nur ein übergroßes Schlafshirt, dieses Mal in Olivgrün.
    Sein blondes Haar war zerzaust, und er wirkte irgendwie orientierungslos.
    Unruhig trat Joey von einem Bein aufs andere und hütete sich zuzugeben, dass sie ohnehin noch nicht fest geschlafen hatte.
    „Gideon, was ist?“
    „Warum ich?“
    Sie stutzte. „Wie bitte?“
    „Ich sollte dir doch gestern die richtige Frage stellen. Also, warum ich?“, wiederholte er und sah sie eindringlich an. „Warum hast du ausgerechnet mich als deinen ersten Liebhaber ausgewählt?“
    Das Blut wich aus ihren Wangen, und Joey musste sich am Türrahmen abstützen, um nicht zu schwanken. „Hat das nicht Zeit bis morgen?“
    „Nein“, widersprach er entschieden und trat unaufgefordert ein. Dann schloss er die Tür hinter sich. „Warum ich, Joey?“, wollte er wissen.
    Sie schluckte, aber der Kloß in ihrem Hals wollte nicht verschwinden. Ihre Lippen waren taub und ihre Bewegungen steif. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie sich zutraute, ihre Gedanken laut auszusprechen.
    „Irgendwann musste ich doch mal anfangen.“
    „Sag so etwas nicht!“ Gideon griff nach ihren Oberarmen und schaute ihr eindringlich in die etwas verschlafenen grünen Augen. „Du bist eine wunderschöne Frau, du hast Humor, du bist intelligent, besitzt Stil und Klasse …“
    „Sosehr mir deine Lobeshymne auch schmeichelt, aber …“
    „Es muss unzählige Männer gegeben haben, die mit dir schlafen wollten“, fuhr er heiser fort. „Und da wartest du, bis ich vorbeikomme? Das kann ich einfach nicht verstehen. Ständig streitest du mit mir, und ich weiß selbst, dass es nicht einfach ist, mit mir auszukommen.“
    Das kann doch alles bloß ein schlechter Traum sein, dachte Joey. Was will er denn von mir hören? „Ich halte es für übertrieben, zu behaupten, dass unzählige Männer mit mir …“
    „Joey! Mir ist ja bewusst, dass Humor bei dir ganz groß geschrieben wird, aber kannst du vielleicht ein Mal ernst bleiben?“ Er schüttelte sie leicht und wirkte regelrecht verzweifelt.
    Es konnte doch kein Traum sein, dafür fühlte Gideon sich zu echt an. „Du bist tatsächlich hier, oder?“, fragte sie wie in Trance.
    Anstelle einer Antwort riss er seine süße Peinigerin in die Arme und küsste sie, als wollte er sie damit bestrafen. Seine dunklen Augen funkelten, als er nach einer Weile den Kopf hob. „Bin ich dir jetzt real genug?“
    Joey war viel zu erschüttert und zu erregt, um darauf zu antworten.
    Gideon bemerkte ihren verwirrten Zustand und trat einen Schritt zurück. „Sollen wir uns ins Wohnzimmer setzen und in Ruhe über alles reden?“
    „Wie ich schon sagte, es ist bereits zwei Uhr morgens.“
    „Das weiß ich doch“, erwiderte er und schob sie vor sich her zum Sofa. „Wenn du lieber morgen reden willst, schlage ich hier mein Lager auf.“
    „Ich kann ganz sicher nicht entspannt in mein Bett gehen, solange du dich hier im Wohnzimmer aufhältst.“ Wie kam er nur auf eine so absurde Idee?
    Nachdenklich rieb er sich das Kinn. „Wieso nicht?“
    „Weil … na ja, eben weil …“ Sie brach ab und seufzte wehmütig. „Du kannst hier nicht übernachten.“
    „Warum nicht?“, drängte er weiter.
    Sie musste einige Male tief Luft holen. „Ich habe dir nichts weiter zu sagen außer: Auf Wiedersehen.“
    „Würde es helfen, wenn ich dir beichte, dass ich mich bis über beide Ohren in dich verliebt habe?“ Erschrocken über seine eigene Courage hielt Gideon den Atem an.
    Völlig aufgewühlt war er in seinem Apartment auf- und abmarschiert und hatte

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