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Rotes Haar - Liebesgefahr! (Baccara) (German Edition)

Rotes Haar - Liebesgefahr! (Baccara) (German Edition)

Titel: Rotes Haar - Liebesgefahr! (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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musste lachen. „Dir auch frohe Weihnachten, Dr. Sommer. Hör auf, mir Ratschläge zu geben.“
    „Na gut, aber das sieht dir gar nicht ähnlich. Willst du nicht herfliegen und morgen mit uns Weihnachten feiern? Ich verspreche dir, dass es schön wird.“
    „Das glaube ich gerne, aber ich bin hier ganz zufrieden“, lehnte Zach ab. Zum ersten Mal dachte er ernsthaft über Wills Einladung nach, aber in Texas war er näher bei Emma. „Wann war ich je unglücklich, weil ich alleine war?“
    „Vielleicht, seit du Emma Hillman kennengelernt hast? Aber gut, du bist erwachsen, ich kann dir nicht sagen, was du tun sollst. Fröhliche Weihnachten.“
    „Danke, Will, auch für deinen Anruf und die Einladung.“ Zach legte auf und lächelte über seinen Bruder. Dann stand er auf, lief auf und ab und blieb schließlich bei der Kiste mit den Briefen stehen. Dort zog er sich einen Stuhl heran, griff nach einem Brief und begann zu lesen.
    „Also gut, Emma, ich versuche, etwas Faszinierendes aus dem Leben meiner Vorfahren zu finden.“
    Zach las zwei Briefe und warf sie dann in die Abfall-Kiste. Der dritte war von seinem Ur-Ur-Urgroßvater während des Bürgerkriegs geschrieben worden.
    Liebste Tabitha:
    Mein Liebling, heute sind wir bei strömendem Regen zwanzig Meilen vorangekommen. Jetzt ist es dunkel und kalt und ich schreibe beim Feuerschein. Ich bin froh, dass wir bisher keine Feindbegegnung hatten, denn unsere Vorräte werden knapp. Zum Glück habe ich meinen Henrystutzen und den Revolver mit genügend Munition dabei. Andere haben weniger Glück. Der grässliche Krieg zerreißt unser Land. Wie ich dich vermisse, Liebste. Ich würde dich so gerne in den Armen halten, dich und unseren Sohn.
    Der Krieg ist einsam und entsetzlich. Diese Nacht würde ich gerne dein Lächeln sehen, das wäre ein Weihnachtsgeschenk für mich. Ich schicke dir meine Liebe. Du und der Kleine, ihr seid das Wichtigste in meinem Leben, dafür kämpfe ich. Ich träume von Frieden für unser Kind und seine Nachkommen. Wie gerne würde ich jetzt unseren Sohn sehen, mein Herz schmerzt vor Sehnsucht nach euch. Nichts sonst auf der Welt zählt, und ich kämpfe darum, für euch und uns zu überleben.

    Zum ersten Mal spürte Zach eine Verwandtschaft zu seinem Vorfahren. Etwas verlegen las er weiter:
    Ich schließe meine Augen und stelle mir vor, dass du lächelnd die Arme für mich ausbreitest. Irgendwann sind wir wieder zusammen, Liebste. Ich sende dir und unserem Sohn meine Liebe in dieser Weihnachtsnacht.

    Das waren Worte, die er auch Emma sagen könnte. Zach lehnte sich zurück und sah den Flammen im Kamin zu. Sie fehlte ihm, und er konnte die Sehnsucht seines Ur-Ur-Urgroßvaters sehr gut nachvollziehen.
    Wieder griff er nach dem Brief.
    Du musst wissen, dass ihr alles für mich seid. Dieses Land soll für meinen Sohn und seine Söhne sicher sein. Familie ist das Größte für mich, ich träume davon, wann wir alle wieder zusammen sein können.

    Alles Liebe, dein liebender Mann Warner Irwin Delaney
    Zach schluckte und legte den Brief gedankenlos in die Abfall-Kiste. Er dachte nur an Emma und diesen Brief. Sie wäre von den Worten sicher tief gerührt.
    Stimmte es, dass er etwas verpasste? Entging ihm das Wichtigste – die Liebe einer Frau und einer Familie?
    Zach hatte sich nie vorstellen können, dass eine Ehe glücklich und liebevoll sein könnte, erst bei Emmas Familie hatte er das erlebt. Garretts Eltern hatten sich auch gut verstanden, und ihr Sohn war glücklich aufgewachsen, aber eine Nähe, wie sie die Hillmans verband, hatte er noch nie gesehen. Will war noch nicht lange genug verheiratet, um seine Ehe schon beurteilen zu können. Noch war er voller Euphorie und sozusagen noch in den Flitterwochen. Die Hillmans hingegen waren schon jahrzehntelang zusammen und immer noch glücklich. Zach hatte nie an Ehe oder Kinder gedacht – auch wenn er Caroline lieb hatte, obwohl er sie viel zu selten sah. Er würde seine eigenen Kinder sicher sehr lieben, und falls er je Vater würde, wollte er ihnen so viel Zeit und Aufmerksamkeit wie möglich schenken.
    Emma hatte mit ihrem unerschütterlichen Glauben an die Liebe und ihrem Optimismus einen guten Einfluss auf ihn – vielleicht war es genau das, was er brauchte? Er brauchte Emma. Es war immer noch Weihnachtsmorgen. Zach griff zum Hörer und buchte einen Flug nach Dallas. Er musste sie sehen.
    Um vier Uhr nachmittags beeilte Emma sich, zurück in ihre Wohnung zu kommen. Es wurde bereits dunkel, und

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