Rotes Haar - Liebesgefahr! (Baccara) (German Edition)
mich.“
„Natürlich. Dann bis Silvester!“
Sie beendeten das Gespräch, und Zach fühlte sich einsamer als je zuvor. Er wollte mit Emma zusammen sein. Wie hatte das nur passieren können? Wie hatte sie ihm so wichtig werden können, dass sie ihm jetzt fehlte?
Bis Silvester war es noch eine Ewigkeit. Zach streckte sich und lief weiter auf und ab. Er konnte sich nicht konzentrieren. Er wollte nicht mehr nach Italien. Er wollte auch nicht zu Will, weil er da auch nur an Emma denken würde. Schließlich machte er sich auf den Weg in den Fitnessraum, wo er weiter nur an Emma dachte.
Emma beeilte sich, zu ihrer Mutter und ihren Schwestern zu stoßen, um mit ihnen einkaufen zu gehen, aber dabei dachte sie ständig an Zach. Er hatte sie für Silvester eingeladen, und ihre erste Reaktion war Überraschung gewesen. Sie war erstaunt, dass er die Beziehung fortsetzen wollte. Einen Moment lang war sie unentschlossen gewesen; jetzt, wo sie sein Kind trug, war alles anders. Ob es Zach gefiel oder nicht, sie würden auf Jahre aneinander gebunden sein. Es sei denn, Zach wollte mit seinem Kind nichts zu tun haben, aber das sähe ihm nicht ähnlich. Schließlich bedeutete schon seine Nichte ihm sehr viel. Emma wollte weiterhin keine lockere Beziehung führen, sie würde abwarten müssen, wie er auf ihre Nachricht reagierte und was er wollte.
Emma war nicht mehr so bedrückt wie an dem Tag, als sie Zach und die Ranch verlassen hatte, jetzt machte sie sich eher Gedanken darüber, wie er ihre Neuigkeit aufnehmen würde. Aufregung und Vorfreude auf den Abend mit ihm mischten sich mit der Sorge, wann und wie sie ihm von der Schwangerschaft erzählen sollte. Falls er das Kind nicht anerkannte, würde es ihr das Herz brechen. Er mochte weder ihren Lebensstil noch die Tatsache, dass das Baby eine permanente Bindung schuf, aber wichtig war jetzt einzig und allein das Kind.
Am Nachmittag war Emma erschöpft und wollte nur noch nach Hause und sich hinlegen. Sie hatte den Verdacht, dass es ihrer Mutter ähnlich ging, deshalb erklärte sie Mary Kate, dass sie für den Tag aufhören sollten.
Es war fast sechs, bis sie zu Hause waren und alles ausgepackt hatten. Emma ging direkt in ihr Zimmer, sie wollte nur noch schlafen.
Kaum hatte sie fünf Minuten gedöst, als es klopfte und Mary Kate in der Tür stand. „Hast du fünf Minuten Zeit?“, fragte sie, kam herein und schloss die Tür hinter sich.
„Klar, komm rein. Braucht Mom Hilfe beim Essen machen?“
„Nein, sie hat sich auch hingelegt, und Sierra ist mit ihrer Brut nach Hause gegangen. Lynne ebenso, sie muss Connor beim Babysitten ablösen. Aber sie wollen alle nachher wiederkommen.“ Mary Kate setzte sich auf die Bettkante.
„Mann, hast du eine Energie“, bemerkte Emma.
„Wie geht es dir?“
„Ich bin müde. Ich glaube, all das Einkaufen und dazu die Arbeit bis Weihnachten fordern jetzt ihren Tribut. Ich bin völlig k. o.“
„Klar. Heute Morgen war dir übel.“
Emma setzte sich auf. „Was immer es war, jetzt geht es mir wieder gut.“
„Du weißt, dass ich immer für dich da bin“, fuhr Mary Kate fort und sah sie besorgt an. Emma holte tief Luft.
„Wie hast du es bemerkt?“, fragte sie.
9. KAPITEL
Mary Kate zuckte die Achseln. „Eigene Erfahrung“, sagte sie und schob die Ärmel ihres braunen Pullovers hoch. Die Farbe passte gut zu ihrem braunen Haar und den haselnussfarbenen Augen.
„Du hast keine Erfahrung als alleinerziehende Mutter in dieser Familie, MK“, widersprach Emma und benutzte unbewusst den alten Spitznamen ihrer Schwester. „Ich weiß nicht, was ich machen soll“, gestand sie dann, den Tränen nahe. Sie versuchte, ihre Gefühle in den Griff zu bekommen.
Mary Kate umarmte sie, und Emma klammerte sich an die Schwester, die ihr schon bei so vielen Kindheitssorgen zur Seite gestanden hatte.
Dann wischte sie sich die Tränen ab. „Es war ungeplant, unerwartet und hätte nicht passieren sollen, aber ich bekomme ein Kind von Zach.“
„Zach Delaney – Junge, da hast du dir aber einen Vater ausgesucht. Ich fürchtete es schon. Weiß er Bescheid?“
„Nein, noch nicht.“
„Was meinst du, wie er reagieren wird?“
„Ich weiß es nicht. Seine Nichte vergöttert er, aber er ist auch nicht für sie verantwortlich. Als ihr Vater ums Leben kam, hat Zachs älterer Bruder Will die Vormundschaft übernommen. Zach ist ein Einzelgänger und glücklich damit. Er ist fast nie zu Hause. Er geistert durch die Weltgeschichte und liebt seinen
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