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Rückkehr nach Kenlyn

Rückkehr nach Kenlyn

Titel: Rückkehr nach Kenlyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dane Rahlmeyer
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ist!«
    »Um meinetwillen«, sagte sie, »hoffe ich das auch!«
    Der Abend war zur Nacht geronnen; Sterne lagen wie funkelnder Staub auf dem Himmelszelt verteilt.
    Der ehrenwerte Chasu ruhte auf einem mit Zebrafell bezogenen Diwan auf der Brücke des kleinen Miet-Frachters und sah zu, wie Telbo das Schiff durch die Dunkelheit manövrierte. Die Lichtkugeln waren zu einem dämmrigen Glühen heruntergeregelt, die Antriebe brummten beruhigend gleichmäßig. Der Kurs ging gen Süden. Sie hatten Ulon-Darna längst hinter sich gelassen und befanden sich nun auf dem Weg zu der alten Klosterruine in der Benosh-Tundra, nahe des Polargebiets, wo die heutige Auktion stattfinden würde; weit weg von jeder Zivilisation.
    Da sie abseits der Hauptverkehrsrouten flogen, war eine Begegnung mit den Weißmänteln oder einem anderen Schiff äußerst unwahrscheinlich. Selbst wenn sie in eine Kontrolle geraten sollten: Der Frachtraum im untersten Deck beherbergte zwanzig Tonnen voller Dünger aus Schweinegülle, den die wenigsten freiwillig durchwühlen würden. Die wahre Fracht befand sich darunter.
    Chasu war zufrieden. Der Artefaktjäger, den er angeheuert hatte, ein menschlicher Berufsdieb namens Damyr, war sein Geld vollends wert gewesen und hatte ihm einen ganzen Sack voll hübscher Dinge beschert: einen fast perfekt erhaltenen Sha Yang-Schädel, den Damyr aus einem unterirdischen Gewölbe geborgen hatte; dazu das koffergroße Äquivalent zu einem Zeitlosen Sarkophag mit unbekanntem Inhalt (natürlich kannte Chasu den Inhalt, aber das Artefakt würde sich besser verkaufen, wenn er es unter einer anderen Prämisse anpries) und – das Beste zum Schluss! – ein Original-Friedenswächter-Sonnenauge mit voll aufgeladenen Energiezellen; eine heißbegehrte Waffe unter Jägern und Antiquitätensammlern. Seine Geschäftspartner würden mehr als zufrieden sein und ihn zu einem noch reicheren Skria machen.
    Chasu gähnte genüsslich mit weit aufgerissenem Rachen. Larn, sein anderer Diener, der sein rabenschwarzes Haar mit Öl aus dem wieselhaften Gesicht gekämmt hatte, trat neben seinen Meister und bot ihm Lachshäppchen in Sahnesauce an.
    »Brav«, sagte Chasu und spießte eines der rosa Fischstücke mit der Kralle seines Zeigefingers auf. »Wie lange noch bis zur Auktion?«
    »Noch etwa sieben Stunden, Meister«, antwortete Larn nach einem kurzen Blick auf die Anzeigen.
    »Ausgezeichnet«, schnurrte Chasu. War das Leben nicht wunderbar?
    »Meister!«, rief Telbo plötzlich. »Wir sind nicht mehr allein!«
    Chasus pelzige Ohren zuckten verwirrt. Mit einem geschmeidigen Satz erhob er sich vom Diwan, drückte Larn zur Seite und begab sich zur Navigationskarte an der Steuerkonsole. Er gab ein Knurren von sich, als er den winzigen, blinkenden Punkt sah, der ihrem Schiff nachsetzte. »Höchstgeschwindigkeit! Schüttel sie ab!«
    »Zu Befehl!« Telbo trat das Schubpedal durch; das Schiff gewann an Fahrt, wenn auch nicht sehr viel mehr als zuvor.
    »Piraten?«, fragte Larn hinter dem Rücken seines Herren. Er klang nervös.
    »Wenn ja«, brummte Chasu, »dann ist dies das winzigste Piratenschiff, das ich je gesehen habe!«
    Das Schiff des alten Katers – ein schmuckloser Frachter der Pelikan-Klasse, nur anderthalbmal so groß wie die Korona – beschleunigte; seine Antriebsflammen brannten wie ein Dreieck blauer Sonnen am Himmel. Schön hier geblieben! Endriel gab vollen Schub; keine drei Sekunden später hatte die Korona ihre Beute eingeholt und flog Kopf an Kopf neben ihr dahin; während sie durch die Nacht rasten, blieb zwischen den zwei Maschinen blieb nur ein Luftkorridor von weniger als hundert Metern. Um Chasu noch ein wenig zu demütigen, ließ Endriel die Steuerdüsen der Korona einfahren und ausfahren, unfähig, ein Grinsen zu unterdrücken.
    »Sind diese Kunststückchen wirklich nötig?«, fragte Xeah. Sie rührte sich kaum auf ihrem Diwan.
    »Nein«, gab Endriel zurück. »Aber so ist es viel lustiger.«
    Der andere Pilot ließ seine Maschine nach Steuerbord ausbrechen. Endriel setzte ihm unverzüglich nach. »Es ist fast schon zu einf–!«
    Weiter kam sie nicht, denn Nelen war blitzschnell bei ihr und hielt ihr den Mund zu. Ihre Stiefmütterchenaugen sahen ihre Freundin beschwörend an: »Du weißt doch genau, was passiert, wenn du so was sagst! Bitte, nur dieses eine Mal – verkneif es dir!«
    »Ich dachte, ›schüttel sie ab‹ wäre ein ziemlich eindeutiger Befehl!«, knurrte Chasu.
    »Ich tue, was ich kann!«, beschwerte sich

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