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Rückkehr zum Mars

Rückkehr zum Mars

Titel: Rückkehr zum Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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Sache einfach aussitzen. Wahrscheinlich sei alles vorbei, sobald sich der Sturm auflöst und Trumball klar wird, dass seinem Sohn nichts passiert ist.«
    Jamie nickte in seinem Helm, als er zur anderen Flügelspitze des Schwebegleiters hinüberging und dort die bereits angebrachten Leinen straffte.
    »DiNardo sagt«, fuhr Connors fort, »du solltest nicht mal an Rücktritt denken, außer wenn Trumball den Druck auch nach dem Abflauen des Sturms aufrechterhält und sich abzeichnet, dass eine Mehrheit des Ausschusses mit ihm mitzieht.«
    »Rücktritt?«, sagte Jamie laut. »Er denkt, ich sollte zurücktreten?«
    Connors fuhr mit seinem unerfreulichen Bericht fort und erklärte Jamie noch mehrmals, es sei ihm zuwider, ihn mit diesen politischen Winkelzügen zu behelligen, er sei jedoch der Meinung, Jamie solle darüber Bescheid wissen.
    Schließlich sagte er: »Tja, das ist die ganze Geschichte, bis jetzt. Ich warte auf deine Antwort. Achte darauf, dass du sie an mich persönlich schickst; dann wird sie niemand außer mir anschauen. Zumindest sollte sie niemand außer mir anschauen. Ich weiß nicht, wie viele Leute hier Trumball insgeheim Bericht erstatten.«
    Das sind ja wunderbare Neuigkeiten, stöhnte Jamie innerlich.
    »Also, das wär's, Kumpel. Ich warte auf deine Antwort. Mach's gut und bis bald.«
    Weit entfernt am östlichen Horizont verdunkelte sich der Himmel, sah Jamie. Oder bildete er sich das nur ein? Ich werde mal einen Blick auf die Instrumente werfen, wenn ich wieder in der Kuppel bin, dachte er. Der Sturm wird uns hier treffen, aber es ist wahrscheinlich noch zu früh, als dass man ihn schon sehen könnte. Und jetzt hab ich's noch mit einem weiteren Sturm zu tun, einem politischen Sturm auf der Erde.
    Die Navajos glauben, dass Wolken die Geister der Toten sind, erinnerte sich Jamie. Kommst du mich in einer Wolke besuchen, Großvater? Oder sind es die Geister des Langen Marsches, die Rache an den Weißen nehmen wollen, die sie von ihrem Land vertrieben haben?
    Er schüttelte den Kopf, um ihn von solchen irrationalen Gedanken zu befreien, und schaute dann auf das Tastenfeld des Anzugfunks an seinem Handgelenk. »Persönliche Botschaft an Pete Connors in Tarawa«, sagte er bedächtig. »Ich habe deine Nachricht bekommen, Pete. Wir machen gerade alle Luken dicht für den Sturm, deshalb habe ich keine Zeit für eine ausführliche Antwort. Ich möchte sowieso darüber nachdenken, bevor ich mich dazu äußere. Danke für die Nachricht – schätze ich. Ich melde mich wieder.«
    Verdammt, dachte er, als er zum östlichen Horizont schaute und die Wolken sah. Sieht wirklich ganz so aus, als würde sich da draußen was zusammenbrauen. Vielleicht hat der Sturm an Tempo zugelegt. Das wäre gut; er würde schneller über Dex und Wiley wegwalzen, und sie hätten es eher hinter sich.
    Auf dem Rückweg zur Luftschleuse der Kuppel dachte Jamie: Warum ist Trumball derart auf Hundertachtzig? Weshalb will er mich unbedingt als Missionsleiter absetzen? Vorurteil? Oder schlichte Bosheit? Oder ist er der Typ, der nur glücklich ist, wenn er andere zwingen kann, nach seiner Pfeife zu tanzen?
    Dann hörte Jamie die leise Stimme seines Großvaters: Versetz dich in seine Lage. Finde heraus, was ihn quält.
    Okay, Großvater, antwortete er stumm. Was quält den alten Mann?
    Sein Sohn ist in Gefahr, kam die sofortige Antwort. Er macht sich Sorgen um Dex' Sicherheit. Das ist natürlich. Das ist gut.
    Aber Trumball hat gewusst, dass die Erforschung des Mars mit Risiken behaftet ist. Vielleicht ist ihm nie in den Sinn gekommen, dass sein Sohn diese Risiken ebenso auf sich nehmen müssen würde wie wir anderen auch.
    Er war durchaus dafür, dass wir die Pathfinder-Sonde bergen sollten. Aber er hat nicht gedacht, dass sein Sohn auf diese Exkursion gehen und sich in Gefahr bringen würde. Jetzt weiß er, dass es doch so ist, und hat Angst. Er sitzt in einem Büro in Boston, und sein Sohn steckt mitten in einem Staubsturm, hundert Millionen Kilometer entfernt, und er kann nichts unternehmen. Er kann nur wütend werden und seinen Zorn auf das bequemste Ziel richten, das er finden kann: den Missionsleiter, der zugelassen hat, dass sein Sohn sich in Gefahr begibt. Auf mich. Er ist sauer auf mich, weil er nichts an der Situation ändern kann. Er ist wütend und frustriert und versucht, sein Problem auf die gleiche Art zu lösen, wie er Probleme schon immer gelöst hat: indem er denjenigen feuert, auf den er wütend ist.
    Jamie holte tief Luft

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