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Rückkehr zum Mars

Rückkehr zum Mars

Titel: Rückkehr zum Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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Schultern hoch. »Nee, glaub nich.«
    »Ungefähr eins Komma eins fünf britische Meilen.«
    »Fünfzehn Prozent mehr als 'ne reguläre Meile?«
    »Ganz recht.« Trumball war allmählich genervt. Was machten fünfzehn Prozent schon aus? Sie fuhren direkt in einen dicken Staubsturm hinein.
    »Wird also ungefähr zwei Sols dauern, bis der Sturm über uns weggezogen is.«
    »Wenn wir stehen bleiben, ja.«
    Craig warf Dex einen Blick zu und schaute dann wieder nach vorn. »Willst du weiterschippern?«
    »Warum nicht? Wieso fahren wir nicht weiter, solange die Solarzellen funktionieren? Nur raus aus diesem Schlamassel, so schnell es geht.«
    »Hm«. Craig schien sorgfältig darüber nachzudenken. »Die Sache is, wir sind hier grade in 'nem wunderschönen ebenen Gelände. Is 'ne echte Vergnügungsfahrt.«
    Die Landschaft draußen war nicht vollständig frei von Steinen, aber viel offener und flacher als die unebene und von Felsbrocken übersäte Xanthe-Region, die sie durchfahren hatten. Der Boden war ein wenig abschüssig; er neigte sich zum Tiefland der Ares-Vallis-Region.
    »Das wird eine reguläre Exkursionsroute für die Touristen, Wiley«, sagte Dex, hauptsächlich, um sich von der Unheil drohenden Wolke abzulenken, die sich vor ihnen über den Horizont ausbreitete.
    »Du willst 'ne Straße bauen? Hier draußen?«
    »Straße? Nicht nötig. Wir richten ein Seilbahn-System ein, wie auf dem Mond. Man stellt einfach so zirka alle hundert Meter Masten auf und spannt ein Seil dazwischen. Die Gondeln hängen am Seil und zischen nur so dahin, wuusch!« Dex machte eine schwungvolle Handbewegung.
    Craig ließ sich auf das Spiel ein. »Und das Kabel führt auch den Strom für die Gondeln, hm?«
    »Genau« sagte Dex und versuchte, nicht zum Horizont zu schauen. »Die Gondeln können ein paar Dutzend Personen transportieren. Sie sind luftdicht verschlossen, wie Raumschiffe, und haben ihre eigene Luftversorgung und Heizung, genau wie der Rover hier.«
    »Nur dass sie übern Boden weggleiten«, sagte Craig.
    »Dadurch sind sie natürlich viel schneller. Hundert Klicks pro Stunde vielleicht.«
    Ohne die Augen vom Gelände vor ihnen zu nehmen, sagte Craig leise: »So eine könnten wir jetzt prima brauchen.«
    Dex schaute zur Windschutzscheibe hinaus. Dort draußen wurde es allmählich dunkel. Die Mammut-Staubwolke kam wie eine riesige Mongolenhorde von Eroberern auf sie zu und würde sie bald verschlingen. Dann würden sie orientierungslos im Dunkeln sitzen.
    Er erschauerte unwillkürlich.
    Jamie war mit Rodriguez draußen und band die Flugzeuge mit zusätzlichen Leinen fest, als der Anruf von Connors kam.
    In seinem Raumanzug konnte er den ehemaligen Astronauten nicht sehen, sondern nur seinen Karamell-Bariton hören. Connors klang besorgt und beunruhigt.
    »Er ist auf dem Kriegspfad, Jamie. Ich hab's gerade von Dr. Li gehört. Der alte Trumball hat ihn angerufen und deinetwegen einen Mordsstunk gemacht. Er ruft alle im IUK-Ausschuss an. Gott weiß, bei wem er noch rummeckert.«
    Jamie hatte darum gebeten, ihm Connors' Anruf auf den privaten Kanal zu legen, sodass er sich seine Nachricht allein anhören konnte.
    »Das hat mir gerade noch gefehlt«, murmelte er, während er an der Leine zog, mit der die Flügelspitze des Schwebegleiters an einer der Schrauben verankert war, die sie im Boden versenkt hatten.
    Connors' Stimme fuhr über eine Distanz von mehr als hundert Millionen Kilometer hinweg fort, ohne ihn zu hören. »Ich habe selbst mit mehreren Ausschussmitgliedern gesprochen. Keiner von ihnen will dich wirklich ablösen, aber sie haben ziemliche Angst vor Trumball. Er droht offenbar damit, die Mittel für die nächste Expedition zu sperren.«
    Es war gar nicht leicht, sich in dem hartschaligen Anzug aufzurichten. Jamie merkte, dass er vor Anstrengung keuchte, als er zur Kuppel hinüberschaute. Fuchida und Deschurowa waren in der Gartenkuppel und untersuchten ihre Kunststoffhaut sorgfältig auf nadelfeine Lecks oder Falten, wo der Wind angreifen und das Gewebe zerreißen konnte.
    Ob die Partikel wohl genug Wucht haben würden, um die Haut der Kuppel zu durchdringen, wenn der Staub herumzufliegen begann? Unwahrscheinlich, aber die Chancen, dass die Kuppel von Meteoriten getroffen wurde, hatten ja auch eine Myriade zu eins gestanden.
    Connors redete immer noch. »Ich habe ein langes Gespräch mit Pater DiNardo darüber geführt. Er ist ein verdammt guter Politiker, dieser Jesuit, weißt du das?
    Er sagt, du solltest die ganze

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