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Rückkehr zum Mars

Rückkehr zum Mars

Titel: Rückkehr zum Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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Jamie durch die Innenluke der Luftschleuse trat, sah er, dass Dex vor Begeisterung geradezu durch die Kuppel hüpfte.
    »Die Hälfte aller Nachrichtenmedien der Welt will mit dir sprechen, Kumpel«, krähte er, kaum dass Jamie den Helm abgenommen hatte. »Die drehen alle durch da unten!«
    »Irgendeine Nachricht von deinem Vater?«
    »Nein. Aber Pete Connors hat sich gemeldet und erzählt, dass der liebe alte Dad seinen Flug abgesagt hat.«
    Als er den Oberkörper aus dem Oberteil des Raumanzugs wand, sah Jamie, dass Vijay auf sie zugeeilt kam.
    »Das heißt, er wird nichts zur Finanzierung der nächsten Expedition beitragen, nicht wahr?«, sagte Jamie.
    »Wen interessiert's?«, fauchte Dex. »Ich werde mich darum kümmern, sobald wir wieder zu Hause sind.«
    Vijay wirkte aufgeregt und besorgt. »Kommt ins Kommunikationszentrum, schnell!«, rief sie, beinahe nach Luft ringend. »Es hat einen Unfall gegeben!«

ABEND: SOL 368
     
    Stacy Deschurowas fleischiges Gesicht war dreckverschmiert und schweißglänzend. Sie schaute grimmig und wütend drein.
    »Vollständiger Ausfall des Hauptstromsystems«, erklärte sie Jamie. »Wir haben auf die Brennstoffzellen umgeschaltet, aber selbst wenn wir alles bis auf die Notfallstufe herunterfahren, werden wir die Nacht nicht überstehen.«
    »Was ist passiert?«, fragte Jamie.
    Stacy schüttelte den Kopf. »Die ganze Anlage hat sich abgeschaltet. Das Notsystem ist sofort angesprungen, aber wenn wir das Hauptsystem nicht vor Einbruch der Dunkelheit wieder in Gang kriegen, werden wir … Moment. Hier ist Possum … äh … Wiley.«
    Jamie saß an der Hauptkommunikationskonsole, Vijay neben ihm. Trudy, Mitsuo, Dex und Tomas drängten sich hinter ihnen.
    Craigs Hängebackengesicht sah noch düsterer aus als das von Deschurowa, als er auf den Stuhl neben der Kosmonautin sackte.
    »Der Atomreaktor is im Arsch«, berichtete er. »Kann sein, dass mein Raumanzug 'ne ordentliche Dosis Strahlung abgekriegt hat.«
    »Was?«
    »Irgend so 'n Dreckskerl hat 'n Loch zum Atomgenerator runter gegraben und Säure drübergegossen«, sagte Craig und schaute drein, als könnte er seine eigenen Worte kaum glauben.
    Fuchida, der hinter Jamie stand, zischte: »Sabotage.«
    Jamies Stimme klang hohl, als er sagte: »Du meinst, einer von euch beiden hat absichtlich …« Die Worte blieben ihm im Hals stecken; er bekam sie nicht heraus.
    Craig schüttelte den Kopf. »Nee, das war keiner von uns. Jedenfalls nich notwendigerweise. Das Loch muss schon vor 'ner Woche oder länger gegraben worden sein. Mindestens so lange sickert die verdammte Säure schon in den Generator. Musste sich ja ers'ma durch den Schutzmantel fressen, bevor sie echten Schaden anrichten konnte.«
    Im Kommunikationszentrum trat absolute Stille ein. Selbst das Summen der Geräte wirkte gedämpft.
    »Aber eins sag ich euch«, fuhr Craig finster fort. »Es war garantiert Absicht.«
    Eine ganze Weile sagte niemand ein Wort. Jamies Gedanken rasten. Ein Saboteur. Wir haben einen Saboteur unter uns. Einen Irren. Oder eine Irre.
    »In Ordnung«, sagte er langsam. »Steigt in den Rover und kommt so schnell her, wie ihr könnt.«
    »Ich muss hier alle Systeme abschalten«, sagte Stacy.
    Dex streckte den Kopf zwischen Jamie und Vijay durch. »Lade die Computerdaten runter. Ich glaube, wir haben alles bis zu diesem Nachmittag, aber lade trotzdem das ganze Zeug runter, nur zur Sicherheit.«
    »Ja. Natürlich.«
    Rodriguez beugte sich über Jamies Schulter. »Wir sollten Tarawa Bescheid sagen, dass wir einen Reserve-Atomgenerator brauchen.«
    »Wir fluten die Kuppel mit Stickstoff«, sagte Stacy. »Hat keinen Sinn zu riskieren, dass hier ein Feuer ausbricht, während wir weg sind.«
    »Wartet noch damit«, sagte Jamie. »Können wir die Kuppel nicht mit Strom aus dem L/AV betreiben?«
    »Ja, vielleicht. Wir könnten die Brennstoffzellen des Landers benutzen. Aber es wird ein paar Tage dauern, ihn mit dem Treibstoffgenerator zu verbinden und die Rohre unterirdisch zu verlegen.«
    Deschurowa bemerkte: »Wir hätten gleich eine große Solaranlage bauen sollen, als wir gelandet sind. So eine wie in der Mondbasis.«
    Jamie schnitt eine Grimasse. »Hätten wir machen sollen.«
    »Das steht auf dem Plan für die dritte Expedition, oder?«, fragte Craig.
    »Stimmt, aber das wird uns jetzt nichts nützen«, gab Jamie zu. »Okay, ladet die Computerdaten runter, reinigt die Kuppel von Sauerstoff und kommt her. Wir werden uns überlegen, wie …«
    »Was ist mit

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