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Rückkehr zum Mars

Rückkehr zum Mars

Titel: Rückkehr zum Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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Reporter fragte: »Reicht denn eine Woche, um das Raumschiff mit allem Nötigen auszustatten?«
    »Sie meinen den Reserve-Stromgenerator?« Connors nickte eifrig. »Da zahlt sich unsere Logistik-Strategie aus. Seit dem eigentlichen Start vor über einem Jahr haben wir Ersatzgeräte auf Lager. Der Reservegenerator ist auf dem Weg aus den Staaten hierher, und wir haben schon einen neuen bestellt, um unseren Lagerbestand an Ersatzgeräten wieder aufzufüllen.«
    »Rechnen Sie damit, dass der Atomgenerator noch mal ausfällt?«, fragte die Frau.
    Connors setzte sein breitestes Lächeln auf. »Nein. Aber wir haben auch nicht damit gerechnet, dass uns derjenige, der ausgefallen ist, im Stich lassen würde.« Von den mehreren hundert Männern und Frauen, die auf Tarawa für die zweite Marsexpedition arbeiteten, wussten nur fünf – darunter Connors –, dass der Atomkraftgenerator sabotiert worden war. Und er hatte keineswegs vor, diese Zahl auf sechs oder sieben anwachsen zu lassen.
    »Dann werden Sie also am Montag starten können?«
    »Sieht so aus«, erwiderte er und nickte. »Und falls es sich noch ein paar Tage verzögert, wäre das auch kein Problem.«
    »Und der Flug zum Mars wird fünf Monate dauern.«
    »Richtig. Sie werden ungefähr drei Wochen vor dem Abflug der ursprünglichen acht vom Mars landen.«
    »Was ist mit den Wissenschaftlern?«, fragte die Frau. »Wie kommen die mit diesem Aufschub klar?«
    »Sie können es natürlich kaum erwarten, endlich loszufliegen«, gab Connors zu. Dann breitete er die Arme aus und machte eine ausholende Geste, die den Strand, die Lagune und den atemberaubenden Himmel umfasste. »Aber es bricht ihnen auch nicht gerade das Herz, dass sie noch eine Woche hier warten müssen.«
    Beide Reporter lachten.

NACHT: SOL 375
     
    »Hi«, sagte Rodriguez. »Das A-Team meldet sich zur Wachablösung.«
    Ohne sich zu ihm umzudrehen, zeigte Stacy Deschurowa auf die Ziffern der Digitaluhr auf dem Hauptbildschirm an der Kommunikationskonsole. »Du bist zu früh dran.« Auf der Uhr war es ein Uhr achtundfünfzig.
    »Ich konnte nicht schlafen«, sagte Trudy Hall.
    Deschurowa blickte auf und sah sie mit einer hochgezogenen Augenbraue an. »Du meinst, dieser Flegel mit seinem übermäßig starken Sexualtrieb wollte dich nicht schlafen lassen.«
    Rodriguez hob die Hände. »He, gib nicht mir die Schuld. Ich kann nichts dafür.«
    Wiley Craig stand langsam von dem Stuhl neben Stacy auf. »Also, ich kann schlafen, das schwör ich euch. Kann kaum noch die Augen offen halten.«
    »Geh schon«, sagte Rodriguez. »Wir übernehmen jetzt.«
    Deschurowa hatte Jamies Idee, dass niemand allein arbeiten sollte, eifrig unterstützt, nachdem sie und Craig in Kuppel Zwei eingetroffen waren. Die Arbeit ging dadurch erheblich langsamer vonstatten, aber in den letzten sieben Sols hatte es keine »Unfälle« mehr gegeben.
    Deschurowa erhob sich von ihrem Stuhl. Er knarrte hörbar.
    »Hoffentlich war das der Stuhl und nich du«, witzelte Craig.
    Sie versuchte, ihn zornig anzufunkeln, musste aber schließlich grinsen, wie die anderen auch. Sie und Craig machten sich auf den Weg zu ihren Kabinen, während Rodriguez an der Kommunikationskonsole Platz nahm.
    »Behalt die beiden im Auge«, flüsterte er Trudy über die Schulter hinweg zu. »Vergewissere dich, dass sie zu ihren Unterkünften gehen.«
    Jamie lag hellwach auf seiner Liege, die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Diese Expedition wird zu einem Fiasko, dachte er. Wegen dieses Saboteurs, wer immer es sein mag, geht die Arbeit nur noch im Schneckentempo voran. Obwohl wir in den letzten ein, zwei Monaten ja nun auch nicht gerade sonderlich viel erreicht haben.
    Er starrte in die Schatten der Kuppel hinauf. Nicht einmal dem seufzenden Nachtwind gelang es, ihn zu beruhigen und seine Sorgen zu dämpfen.
    Na ja, wenn die Archäologen erst mal hier sind, können sie in dem Bauwerk rumschnüffeln, und wir können wieder unseren ursprünglichen Aufgaben nachgehen. Es gibt einen ganzen Planeten zu erforschen. Gott weiß wie viele andere Felsenbehausungen wir finden werden, sobald wir anfangen, aktiv nach ihnen zu suchen.
    Er hörte langsame Schritte durch die Kuppel tappen. Leise erhob sich Jamie von seiner Liege und ging zur Tür der Kabine. Sie war fast ganz geschlossen, aber nicht verriegelt, sodass er sie lautlos einen Spaltbreit aufschieben konnte.
    Er sah Wiley Craig auf dem Weg zu seiner Kabine müde vorbeischlurfen. Stacy muss schon schlafen gegangen sein,

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