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Rummelplatz

Rummelplatz

Titel: Rummelplatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Bräunig
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Theoretikers Eduard Bernstein leitete sich die Devise der Bernsteinianer ab: »Das Ziel ist nichts, die Bewegung alles.« (1897/1898)
    S. 606
das Ende von etwas
– Titel einer Kurzgeschichte von Ernest Hemingway (1925).
    S. 607
Marsch der langen Messe r
– Evtl. Anspielung auf die von Hitler befohlene Ermordung der SA-Führung einschließlich ihres Stabschefs Ernst Röhm (1934), auch »Nacht der langen Messer« genannt.
    S. 608
der Tag X –
Der 17. Juni 1953 wurde von der SED als »Tag X« bezeichnet, an dem der Westen versuchte, die DDR zu beseitigen.
    Wir werden weitermarschieren, wenn alles in Scherben fällt –
Aus dem Lied »Es zittern die morschen Knochen« von Hans Baumann, 1932.
    ein junges … zum Sturm bereit –
Lied von Werner Altendorf.
    die Kommandeuse von Ravensbrück –
Eine gewisse Erna Dorn wurde am 17. Juni in Halle aus einer Haftanstalt befreit, nach der Niederschlagung des Aufstands als mutmaßliche SS-Aufseherin gleichen Namens im KZ Ravensbrück erneut inhaftiert, am 22. 6. wegen Rädelsführerschaft zum Tode verurteilt und am 1.   10.   1953 in Dresden mit dem Fallbeil hingerichtet. – Die offizielle Darstellung, der Bräunig folgte, diente der DDR-Geschichtsschreibung als Beleg, daß hinter dem Aufstand vom 17. Juni 1953 faschistische Putschisten und westliche Agenten standen. Vgl. auch »Die Kommandeuse« von Stephan Hermlin.
    S. 609
Deutschland, aber wo liegt es
– »Deutschland? aber wo liegt es?« Aus der Xenie »Das deutsche Reich« von Johann Wolfgang Goethe/ Friedrich Schiller (1796).
    die Steine schreien nicht
– Anspielung auf »Denn auch die Steine in der Mauer werden schreien«. Altes Testament, Habakuk 2,11.
    S. 610
SSD –
Staatssicherheitsdienst
.
    S. 612
Die Revolution frißt ihre eigenen Kinder
– Nach dem Ausspruch »Die Revolution ist wie Saturn, sie frißt ihre eigenen Kinder« von Pierre |751| Victurnien Vergniaud, einem Führer der Girondisten in der Französischen Revolution.
    S. 615
sie haben nichts zu verlieren. So kehren sich die Lehrsätze um
– Anspielung auf den Schluß des »Manifests der Kommunistischen Partei« (1848) »Die Proletarier haben nichts zu verlieren als ihre Ketten.« von Karl Marx/ Friedrich Engels.
    der große Tonsetzer
– Georg Friedrich Händel.
    der Ettersberg ist weit, auch dort ein Denkmal
– Auf dem Ettersberg bei Weimar befand sich das KZ Buchenwald. Das Buchenwald-Denkmal von Fritz Cremer entstand erst 1958.
    S. 616
Baldur-von-Schirach-Reden –
Baldur von Schirach (1907–1974), 1928 –1931 Führer des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbunds, ab 1931 Reichsjugendführer der NSDAP.
    schwarzweißrote Fahne –
Schwarz-Weiß-Rot waren bis Ende des 1. Weltkrieges die Farben des Deutschen Reiches. In der Weimarer Republik wurde Schwarz-Rot-Gold zu den Nationalfarben erklärt. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten galten zunächst sowohl die schwarz-weiß-rote Fahne als auch die Hakenkreuzfahne als Reichsfahnen.
    Marschiert im Geist in unsern Reihen mit –
Im »Horst-Wessel-Lied« (um 1930) heißt es: »Kam’raden, die Rotfront und Reaktion erschossen, / Marschier’n im Geist / In unsern Reihen mit.«
    S. 617
Teile und Herrsche
– »Divide et impera« (lat.); die Devise soll auf den französischen König Ludwig XI. zurückgehen.
    da wird kein Pardon gegeben
– Anspielung auf »Pardon wird nicht gegeben, Gefangene nicht gemacht« von Wilhelm II. in seiner berüchtigten »Hunnenrede« (1900).
    S. 618
die, gelümmelt auf Wiesen … ferner genügt’s nicht, achtzehn zu sein
– Aus: »Das Geheimnis der Jugend« (1928) von Wladimir Majakowski.
    S. 619
geh, fall, kriech auf allen Vieren
– Aus dem Gedicht »Die Krücken« (1938) von Bertolt Brecht.
    greift doch zur Kelle, nicht zum Messer –
Aus dem Gedicht »An meine Landsleute« (1949) von Bertolt Brecht.
    S. 621
Ende des ersten Bandes –
Werner Bräunig hat das Projekt nicht fortgesetzt.
     
    Anmerkungen zu Zeitereignissen stützen sich außer auf die angegebenen Quellen auf Hartwig Bögeholz, »Die Deutschen nach dem Krieg. Eine Chronik«, Reinbek bei Hamburg 1995.

|752| Lebensdaten Werner Bräunigs
    1934
    Am 12. Mai in Chemnitz geboren. Vater Kraftfahrer, Mutter Näherin.
     
    1939 –1947
    Besuch der Volksschule. Schlosserlehre in Chemnitz, Erziehungsheim wegen Schwarzmarktgeschäften.
     
    um 1950
    Gelegenheitsarbeiter in Westdeutschland (Hannover, Celle, Hamburg).
     
    um 1951
    Schweißer in Chemnitz, dann Bergarbeiter.
     
    1953
    Kurz

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