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"Saarland:Krimiland": Fünf Autoren, Fünf Fälle (German Edition)

"Saarland:Krimiland": Fünf Autoren, Fünf Fälle (German Edition)

Titel: "Saarland:Krimiland": Fünf Autoren, Fünf Fälle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Schwab , Angelika Lauriel , Christian Bauer , Heinz Draeger , Martin Frohmann
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eine Eingabe an das Büro a bgeschickt. Und nun hielt er ein Antwortschreiben in der Hand, mit dem er das Sozialministerium ansteuerte.
    Seit einigen Jahren lebte er von Sozialhilfe, worauf er nicht gerade stolz war. Und an seiner Leben ssituation hatte sich nichts geändert. Der Betrag war lächerlich. Aber ohne dieses Geld hatte er gar nichts.
    Und dann war das Unfassbare geschehen: Das Wenige hatte man ihm auch noch g estrichen.
    Auf seine Nachfrage hieß es, er habe keinen A nspruch, weil er nicht hilfsbedürftig sei. Ständig hatte er die Beamten auf dem Sozialamt mit Fragen bombardiert, die sie ihm nicht beantworten konnten. Auf sein Drängen und Bitten war nichts geschehen.
    Doch sie hatten diese Rechnung ohne ihn g emacht.
    Horst ertastete den Brief des Bürgerb eauftragten in seiner Tasche – ein gutes Gefühl.
    Er hatte Anspruch auf das Geld, das wusste er genau.
    In den vielen Gesprächen, die er vor seiner ersten Antragstellung auf dem Sozialamt geführt hatte, war ihm mehrfach verdeutlicht worden, welche Voraussetzungen dafür galten. Er war nicht erwerbsfähig und lebte in Deutschland. Außerdem er hatte keinen müden Euro auf der hohen Kante, dessen war er sich ganz sicher. Und Familie … pah! Nur eine Ex-Frau, die ihm keinen Unterhalt zahlte, die ihn höchstens Geld kostete.
    Sein Weg führte oberhalb der Stadtaut obahn vorbei. Der Lärm erinnerte Horst an die Zukunftsplanung: „Saarbrücken, Stadtmitte am Fluss“. Damit wollte die Landeshauptstadt Saarbrücken erreichen, dass der starke Autoverkehr unterirdisch verlief und über Tage Grünflächen das Bild verschönerten. Ein Millionen-Projekt, nur um Touristen anzulocken!
    Horst schnaubte.
    Und für einen armen Mann wie ihn brachte diese Stadt noch nicht einmal den lächerlichen Sozialhilfebetrag auf!
    Endlich gelangte er ans Ziel. Das Ministerium prunkte protzig vor seinen Augen. Er steuerte das hohe Gebäude an, als er auf einen We gweiser stieß. Darauf stand, dass die Abteilung für Soziales ausgelagert worden war. Ein Pfeil zeigte auf ein Gebäude, das sich klein und unscheinbar dahinter duckte. Verdutzt ließ er seinen Blick über die antike Fassade wandern, die die Reste alter Skulpturen zierten. Hinter diesen Mauern befand sich also das Büro des Bürgerbeauftragten, dem Ansprechpartner für die sozialen Anliegen der Bürger. Seine Euphorie bekam Dämpfer.
    Er trat ein und erlebte gleich die nächste Übe rraschung. Kein Pförtner weit und breit. Alle Türen unverschlossen.
    Schulterzuckend ging er durch die erste Gla stür und fand sich in schmalen, dunklen Gängen wieder. Keine Menschenseele zu sehen, die er hätte fragen können. Einen Wegweiser, wie er das von den Wänden der Arbeitsagentur oder des Sozialamtes her kannte, gab es hier auch nicht. Er ging den schmalen Flur entlang, bis er auf eine Tür stieß, die ihn direkt in eine Abstellkammer führte. Er wich zurück, knallte die Tür wieder zu und beschloss, jemanden zu suchen, den er nach dem Weg fragen konnte.
    So erfuhr er, dass das gesuchte Büro eine Etage höher lag.
    Die einzige Treppe, die nach oben führte, war alt und wirkte nicht gerade vertrauenerweckend. Die hölzernen Stufen ächzten unter seinem Gewicht verdächtig.
    Im ersten Stock angekommen, fand er das Bürge rbüro zu seiner Linken. Überrascht schaute er sich um. Er versuchte sich zu orientieren und stellte fest, dass das Büro genau über der Abstellkammer lag. Hoffentlich hatten sie kein Loch im Boden, durch das sie die Anträge der Petenten direkt ins Vergessen fallen lassen konnte.
    Mit gemischten Gefühlen ließ er sich auf einem der harten Sitzplätze nieder und wartete. Zu seinem Glück dauerte es nicht lange, schon ging die Tür zum Bürgerbüro auf. Heraus trat ein kleiner, schmächtiger Mann mit einem Umzugskarton.
    Das sah nicht gut aus.
     
    Montagmorgen
    Jetzt war es um Achim geschehen. Mit einer Bombe in einem engen Raum eingesperrt zu sein, übertraf seine schlimmsten Befürchtungen. Voller Panik trommelte er mit beiden Fäusten gegen die verschlossene Tür. Nichts geschah. Wo waren die Kollegen denn alle? Sie mussten ihn doch hören.
    Er lauschte an der Tür. Das Einzige, was er zu hören bekam, war dieses bedrohliche Ticken.
    Da fiel ihm das zugenagelte Fenster wieder ein. Schnell lief er dorthin und hämmerte gegen die Bretter. Aber auch dort konnte er nichts ausrichten. In seiner Verzweiflung begann er, zwischen den Rega lwänden auf und ab zu gehen. Beim Gehen konnte er immer noch am

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