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Safe!

Safe!

Titel: Safe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.C. Steinweg
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sie hatte nichts gehört. Sie wollte ihn fragen, doch er legte ihr seinen
Zeigefinger auf die Lippen und bedeutete ihr ruhig zu sein. Ängstlich lauschend
erstarrte Eve förmlich zur Salzsäule. Marc schaute sich suchend um und schob
sie hinter sich. Einen Atemzug später hielt er seine Waffe in der Hand.
    ››Bleib hinter mir Eve. Rühre dich nicht von dort weg.‹‹,
raunte er ihr leise, fast unhörbar zu.
    Sein stahlharter Griff beförderte Eve hinter seinen
Rücken und verdeckte so ihre Gestalt komplett mit seiner. Evelyns Herz
erreichte einen neuen Geschwindigkeitsrekord und ihr wurde ganz schwindelig.
Eigentlich müsste sie sich an einen Adrenalinüberschuss in ihrem Körper so
langsam gewöhnt haben, doch davon spürte sie nichts. Innerlich auf
Höchstleistung getrimmt, verharrte sie gezwungenermaßen hinter Marc.
    Was hatte er gehört? Waren die Typen doch noch in der
Nähe? Zu ihrer Panik kam jetzt auch noch die Angst um Marc hinzu. Sie waren
alleine und von polizeilicher Verstärkung war im Moment nur zu träumen.

Kapitel 18
     
     
    Mit gezogener Waffe bewegte sich Marc gespannt wie eine
Feder in Richtung Wand und dem Wohnzimmerschrank. Wie ein Schatten blieb Evelyn
hinter ihm. An der Wand angekommen bedeutete Marc ihr, sich in die Hocke zu
gehen, so dass sie von den Wänden in der Ecke sowie dem Schrank geschützt war.
Noch bevor sich Eve in der Hocke niederlassen konnte, sprang  von einem
Augenblick zum anderen eine dunkel gekleidete Gestalt mit einem Hechtsprung in
das Zimmer und landete hinter der Couch. Marc und Evelyn konnten nirgendwo hin.
Eve erschreckte sich maßlos und stieß einen Schrei aus.
    ››Rücken Sie die Unterlagen heraus, dann passiert Ihnen
nichts.‹‹ Die Stimme war Eve komplett unbekannt. Das war zumindest nicht der,
der heute Morgen in ihrem Appartement war.
    Marc schüttelte den Kopf. Eve sah das allerdings etwas
anders. Sollten die doch die Unterlagen an sich nehmen, dann könnten Marc und
sie ihr Leben leben. Denn wenn diese Leute hatten, was sie wollten, bestand
doch keine Gefahr mehr. Dann wären sie endlich raus aus dem ganzen Schlamassel.
Doch Marc legte seinen Zeigefinger auf seine Lippen und bedeutete Eve ruhig zu
bleiben. Er drückte sie nach unten auf den Fußboden und sein Blick beschwor
Eve, ihre Position nicht zu verändern. Sie nickte ihm bestätigend zu, dass sie
ihn verstanden hatte.
    Marc antwortete für Evelyn. ››Hier gibt es nichts zu
holen. Wenn Sie hier heil herauskommen wollen, sollten Sie Ihre Waffe fallen
lassen und die Hände deutlich sichtbar hochheben.‹‹
    Marc sprach langsam. Seine Antwort war für jeden
verständlich, selbst wenn er der englischen Sprache nicht mächtig sein sollte.
    Blitzschnell tauchte der Mann hinter der Couch auf und
schoss in ihre Richtung. Wie schon morgens, war nicht mehr als ein leises
Ploppen zu hören. Vollkommen starr saß Eve hinter Marc zwischen Schrank und der
Zimmerecke eingeklemmt an der Wand. Die Kugeln schlugen im Schrank ein. Das
Holz splitterte und sauste ihr um die Ohren. Irgendetwas aus Glas oder
Porzellan zerbrach und scharfe Teilchen spritzten wie kleine spitze Pfeile
umher. Wimmernd hielt Eve sich reflexartig die Hände vor ihr Gesicht.
    Marc schoss zurück. Die abgefeuerten Schüsse waren laut
und machten Eve für einen Augenblick regelrecht taub. Marc hatte keine Deckung und
drückte sich so gut es ging zu Eve in die Ecke. Für einige Sekunden herrschte
Ruhe, bevor der Typ auf der anderen Zimmerseite erneut anfing, auf Marc zu
schießen. Wie von Geisterhand getroffen, zerbrachen die Fensterscheibe und zwei
der Blumentöpfe auf der Fensterbank. Erneut schossen die Bruchstücke durch die
Gegend. Irgendetwas traf Evelyns Stirn. Marc feuerte zurück zu der Position,
aus der die Schüsse kamen.
    Seine Schüsse waren weithin hörbar. Es konnte eigentlich
nur eine Frage der Zeit sein, wann die Polizei hier auftauchte. Eve hatte den
Gedanken noch nicht zu Ende gedacht, als der Unbekannte in vollem Risiko
aufstand und Marc unter Beschuss nahm. Wahrscheinlich wusste er, dass ihm nicht
mehr viel Zeit für den Erfolg seiner Mission blieb.
    Plötzlich taumelte Marc einen Schritt zurück, so als
hätte er einen Fausthieb von einer unsichtbaren Hand erhalten und rutschte
langsam am Schrank entlang zu Boden. Seine Hand in der sich seine Waffe befand
sackte herab.
    Nein! Nicht Marc! Das durfte nicht sein!
    Ein Herzschlag später lag Marc gekrümmt vor Eve auf dem
Fußboden. Seine Waffe war ihm aus der Hand

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