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Safe!

Safe!

Titel: Safe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.C. Steinweg
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herunter riss. Der geöffnete Fensterflügel landete
krachend an der Wand und Eve hätte beinahe vor Schreck laut aufgeschrien. Sie
hörte den Mann, wie er aus dem Fenster auf den Balkon kletterte. Scheiße!
Hoffentlich schaute er nicht nach oben. Bitte, bitte lieber Gott, betete sie,
lass ihn nicht nach oben schauen. Der Typ ging auf dem Balkon hin und her. Ein
Funkgerät knarzte und rauschte.
    ››Murat?‹‹
    ››Ja.‹‹
    ››Sie ist geflohen. Such die Umgebung ab !‹ ‹
    ››Wird gemacht.‹‹
    Dann hörte sie ein Telefon wählen.
    ››Herr Moveno? Sie ist weg.‹‹
    Es entstand eine kleine Pause, in der sie jemand anderes
am Telefon reden hörte.
    ››Tut mir leid. Ich musste die beiden Bewacher
eliminieren. Das Zielobjekt hat sich im Schlafzimmer eingeschlossen und ist aus
dem Fenster über den Balkon geflohen.‹‹
    Wieder eine Pause.
    ››Nein, keine Ahnung. Entweder rüber zum nächsten Balkon
oder runter. ... Weit kann sie nicht kommen. ... Ja, sobald ich die Daten
habe.‹‹
    Eve hörte ihn wieder durch das Fenster in ihr
Schlafzimmer zurück klettern. Mit einem Fluch knallte der Unbekannte das
Fenster zu und schloss den Fenstergriff.
    In Schockstarre lag Evelyn auf dem feuchten Dach, mitten
in dem glitschigen Moder. Ihr war ganz übel und ihr Herz raste im D-Zug Tempo.
Das war haarscharf gewesen. Sie hörte ihn unten in der Wohnung, auf der Suche
nach ihren Daten, die Schränke durchwühlen. Zitternd vor Kälte und Angst wagte
sie sich nicht, sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen. Ihre Lippen waren
blutig, weil sie sich vor Aufregung zu fest darauf gebissen hatte. In ihrem
Kopf rasten die Gedanken.
    Der Name Moveno kam ihr bekannt vor. Diesen Namen hatte
sie schon einmal gehört. Doch wo? Wer war der Typ, der hier eingebrochen war?
Woher wusste er wo sie war? Wieso war er überhaupt bis in diese Wohnung
gekommen? Nach einer Weile wurde es ruhig und Eve fragte sich, ob sich noch
jemand in der Wohnung befand. Angestrengt lauschte Eve nach unten. Doch sie
hörte nichts. Unter ihr war es still, totenstill. Vorsichtig bewegte sie sich.
Ihre Muskeln protestierten und ihr ganzer Körper schmerzte. Vorsichtig hob sie
ihren Kopf an und schaute vom Dach herunter. Von dort oben war es noch ein
Stückchen höher als vom Balkon.
    Sofort wurde ihr schwindelig und sie verkrampfte sich am
ganzen Körper. Gegen den Schwindel ankämpfend schaute Eve sich um, ob sie
irgendjemanden sehen konnte.
    Alles um sie herum war still. Nach hinten hinaus war
keine Straße und auch kein Nachbarhaus, nur Grünanlagen und ein Stück
Flussufer. Es fing wieder an zu nieseln. Die Nässe legte sich kühl und lähmend
über Evelyn. Der Park war wie ausgestorben. Nicht einmal ein Hundebesitzer war
zu sehen. Schließlich wagte sie es, vorsichtig wieder auf ihren Balkon herunter
zu klettern. Sie schnallte sich ihren Rucksack um und rutschte bis zum Ende der
Gaube vor. Dann legte sie sich auf den Bauch und ließ ihre Beine voran über den
Rand nach unten baumeln, bevor sie sich Stück für Stück zurückschob. Irgendwann
erreichte sie den Punkt, an dem ihr Gewicht sie nach unten zog. Es gelang ihr,
sich noch kurz an der Regenrinne festzuhalten, dann fiel sie auf den
Fliesenboden des Balkons.
    Eves Beine gaben sofort nach und sie landete unsanft mit
ihren Knien auf dem Boden. Als hätte sie keine Knochen im Leib, folgte der Rest
ihres Körpers. Kraftlos blieb sie zusammengesunken dort hocken, wo sie gelandet
war. Nach einer Weile kroch sie an die Mauer und blieb zwischen dem
Schlafzimmerfenster und der Balkontür im Wohnzimmer an die Wand gelehnt,
sitzen. Alle Zugänge zur Wohnung waren verschlossen, sie konnte die Wohnung
nicht betreten. Das Handy, welches sie während ihrer Zeit mit Marc in ihrem
Rucksack hatte, lag zusammen mit den SIM Karten aus Spanien in der Schublade
ihres Nachtschrankes. Somit konnte sie nicht einmal einen Notruf absetzen.
    Sie traute sich nicht, nach Fußgängern oder Nachbarn
Ausschau zu halten, aus Angst, dass die Typen sich noch in der Nähe befänden
und sie suchten. Drinnen war alles still. Nach einer Weile richtete sie sich
vorsichtig auf und versuchte einen Blick in das Innere des Wohnzimmers zu
erhaschen. Eve musste die Hände wie einen Rahmen um ihr Gesicht halten, um
drinnen etwas erkennen zu können. Auf dem ersten Blick sah alles normal aus.
    Doch bei genauer Musterung sah sie Jessy auf dem Boden
liegen. Ihr Oberkörper ragte hinter einem Sessel hervor. Blicklos starrte sie
in Eves

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