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Saga von Dray Prescot 15 - Vallian-Zyklus 01 - Geheimnisvolles Scorpio

Saga von Dray Prescot 15 - Vallian-Zyklus 01 - Geheimnisvolles Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 15 - Vallian-Zyklus 01 - Geheimnisvolles Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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war, wenn die Hauptinsel unberücksichtigt blieb?
    Roybin sah mich beunruhigt an. »Meinst du damit, mein Prinz, daß sie ihr übles Werk in Vallia bereits getan haben?«
    Bei diesen Worten ging mir auf, daß ich es so nicht meinte ... jedenfalls nicht ganz so.
    Vielleicht bezog ich zuviel auf mich – doch ich hatte das Gefühl gehabt, daß es Himet der Mak auf mich persönlich abgesehen hatte. Seine großspurigen Worte, daß ich als Gefangener vor den hohen Anführer gebracht und dort gefoltert werden sollte, waren lächerlich. Zunächst hatte ich angenommen, daß vielleicht die Herren der Sterne oder die Savanti wieder Interesse an mir zeigten. Doch ein solcher Kampf war nicht ihr Stil, jedenfalls bisher. Wenn sie mich haben wollten, brauchten sie nur zuzugreifen und konnten mich von jedem beliebigen Ort auf Kregen entführen und an jeder gewünschten anderen Stelle absetzen. Aye, und sie konnten mich über vierhundert Lichtjahre durch das Weltall zur Erde zurückverfrachten.
    Wie Ihnen bekannt ist, haben mir die Herren der Sterne und die Savanti schon großen Kummer bereitet. Aber ich war nicht mehr die alte blinde, unwissende Marionette, als die ich früher durchs Leben gestolpert war. Trotzdem war ich mir auf schmerzhafte Weise bewußt, daß ich der Laune von Kräften ausgesetzt war, die ich nicht begriff, und den Vorschriften von übermenschlichen Wesen – diese Kräfte konnten mich willkürlich in Kämpfe und Abenteuer stürzen, in Gefahren und unwillkommene Ablenkungen.
    Nie wieder würde ich gegen die Herren der Sterne auf meine naive Art aufbegehren, wie ich es getan hatte, als sie mich riefen und ich mich weigerte, ihnen zu dienen, weil Delia und meine Freunde in Gefahr waren. Daraufhin hatten sie mich einundzwanzig elende Jahre lang auf der Erde festgehalten. Nein. Dies war nicht das Werk der Herren der Sterne, die auf mir unbegreifliche Weise ein neues Ziel für Kregen suchten.
    Die Fischer wurden unruhig. Wir waren ein wilder Haufen von Kämpfern. Nachdem wir die schwarzgefiederten Masichieri besiegt hatten, standen wir allerdings nur herum und stritten miteinander, als gebe es das Fischervolk von Autonne gar nicht. Was sollten sich die guten Leute für einen Reim darauf machen?
    Sie hatten von Dray Prescot gehört, ihrem neuen Hohen Kov, und sie mochten ihn nicht, ebensowenig wie die rücksichtslose Art, mit der er ihre Insel umbenannte oder ihre Sklaven befreite. So betasteten sie jetzt nervös ihre Dreizacke und rückten schrittweise näher.
    Aus den Gesichtern wich der Schock, dafür zeigte sich Entschlossenheit. Sie bildeten einen Halbkreis um uns, während sich die Frauen im Hintergrund hielten.
    Die Art und Weise, wie sich das Licht auf den scharfen Spitzen der Dreizacke spiegelte, erinnerte uns daran, daß der Kampf vielleicht noch gar nicht beendet war.
    Seg sagte gerade: »Wir hätten aus Vallia mehr Nachrichten über sie, wenn der Chyyanismus wirklich eine bedeutende Religion geworden wäre. In Falinur haben wir aber nur Gerüchte gehört, nichts Positives. So tief wie heute sind wir noch nicht in die Geheimnisse ...«
    »Sie verstehen sich auf Geheimhaltung«, warf Inch ein, der zur Gruppe zurückgekehrt war, nachdem er Oby zurückzuholen versucht hatte.
    Gelassen drehte sich Seg Segutorio um. Seine mächtigen Muskeln wölbten sich, und die Bogensehne wurde zurückgezogen. Der Pfeil traf sicher ins Ziel. Die scharfe Metallspitze bohrte sich wenige Zentimeter vor dem heranrückenden Halbkreis aus Fischersleuten tief in den Dielenboden. Die hellblauen Leitfedern zitterten.
    Seg wandte sich um und antwortete Inch: »Wir hätten bestimmt etwas erfahren.«
    Das Schlurfen der vorrückenden Fischer verstummte, als wären sie plötzlich gelähmt.
    »Es ist eigentlich sinnlos, hinter Himet herzulaufen. Obys Bemühungen sind vergeblich. Er wird zu uns kommen, wenn die Zeit reif ist. Er wird zu uns kommen, dessen bin ich sicher.«
    Wie auf ein Stichwort kehrte Oby in den Saal zurück. Er schien enttäuscht zu sein. Er schüttelte Regentropfen von seinem Umhang.
    »Er ist mit einem Flugboot weggeflogen, und ich kann dir versichern, mein Prinz, der Voller war von vorzüglicher Qualität. In Hamal hergestellt für einen verdammten Hamaler!«
    Wenn sich überhaupt jemand mit Flugbooten auskannte, dann Oby.
    Während Oby das sagte, beschäftigte ich mich mit meiner Antwort an Roybin und fragte mich, woher ich die Überzeugung hatte, daß Himet mich aufsuchen würde. Hatte ich wie ein Größenwahnsinniger

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