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Saga von Dray Prescot 15 - Vallian-Zyklus 01 - Geheimnisvolles Scorpio

Saga von Dray Prescot 15 - Vallian-Zyklus 01 - Geheimnisvolles Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 15 - Vallian-Zyklus 01 - Geheimnisvolles Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Posten bekleiden und auf jeden Fall wissen, wer der Anführer der Chyyanisten war.
    Es war sinnlos, einen Ruf auszustoßen. Die Masichieri wären noch viel weniger rücksichtsvoll gegen mich gewesen als Naghan Vanki. Doch ich ging ein anderes Risiko ein. Wortlos unterlief ich die Rapierspitze und versetzte jedem der beiden Wichte, die mich festhielten, einen fürchterlichen Stoß mit dem Knie. Dann lief ich leichtfüßig in die Dunkelheit der Höhle der Scheußlichkeiten.
    In dem Gewirr des eingestürzten Mauerwerks und der herumliegenden Brocken, der Säulenkapellen und halb eingefallenen Räume, die dahinter lagen, bestand kaum die Gefahr, daß Naghan Vanki und seine Leute oder die Masichieri mich fanden. Doch gleichermaßen unwahrscheinlich kam es mir nun vor, Himet den Mak oder einen anderen Priester der Schwarzen Federn zu finden.
    Es wäre vernünftig gewesen, mir einen Weg ins Freie zu suchen, eine große Abteilung loyaler Soldaten zu alarmieren – bei Natyzha, beim Herrscher oder bei meinen Valkaniern – und mit Fackeln und Schwertern hierher zurückzukehren.
    Doch in solchen Dingen fehlt mir oft die Vernunft. Das getreue Bambusschwert besaß ich nicht mehr, doch hatten mir die Rasts mein Seemannsmesser nicht abgenommen, das ich nun zog und vor mich hielt, während ich durch das Halbdunkel schlich. Die Lichtstreifen von oben stammten vermutlich aus einer höherliegenden Höhle, deren Boden mit Feuerglas-Kristall versehen war. Wie hoch diese obere Etage lag, wußte ich nicht, doch waren wir ziemlich tief ins Innere Kregens vorgedrungen. Ich hatte jedenfalls keine Lust, ohne einen Priester des Großen Chyyan an die Oberfläche zurückzukehren. Die grotesk geformte Säule, um die ich mich schob, versperrte mir den Ausblick. Ich kam um die Ecke ...
    Die Masichieri waren überrascht und sprangen im Fackelschein auf. Mir blieb nur noch ein Ausweg; ich stürmte auf die Männer zu, brüllte: »Hai!« und versuchte mir mit erhobenem Messer den nötigen Platz zu schaffen.
    Ich sah den Mann mit der Schleuder zu spät. Ich rutschte auf losem Geröll aus, versuchte mich noch zu ducken, und dann ... Der Stein mußte mich genau zwischen den Augen getroffen haben. Mit dem Kopf voran stürzte ich in den schwarzen Mantel Notor Zans.

20
     
     
    Aus großer Entfernung sagte jemand: »Der Yetch ist Prinz Majister von Vallia! Stell dir das vor!« Es wollte mir scheinen, als summten die Worte an- und abschwellend in einer gewaltigen Muschel. »Was hatte der denn hier unten herumzuschleichen?«
    »Bei den Schwarzen Federn! Was immer es war, jetzt ist es zu spät für ihn, Makfaril hat seine Hinrichtung angeordnet.«
    Ich öffnete die Augen. Nun, Zellen sind Zellen. Diese Zelle war aus dem Gestein herausgehauen worden und hatte ein Gitterfenster, durch das Fackelschein hereinleuchtete.
    »Ach, wenn der Schwarze Tag erst heran ist, wie werden da alle Prinzen und Prinzessinnen baumeln!«
    Die beiden sprachen wie Masichieri. In meinem Kopf läuteten die Glocken von Beng-Kiski, und mir war ziemlich übel. Doch ich mußte sofort einen Fluchtversuch unternehmen. Ich versuchte aufzustehen und mußte mich dabei an der Wand abstützen.
    »Ja, ehe ich nach Hause zurückkehre, die Taschen voller Gold, will ich aber mal auf einem Thron sitzen, das lasse ich mir nicht nehmen, bei Havil!«
    Die Burschen schienen aus Havilfar zu stammen. Vermutlich Hamal.
    »Sobald die heutige Versammlung vorbei ist, können die Priester die gute Botschaft verkünden. Ich bin das Warten leid. Mein Schwert will endlich Blut trinken!«
    Meine Knie fühlten sich weich an. Ich atmete schwer. Der Stein mußte an meiner Stirn Schlimmes angerichtet haben. Wenn das Blut getrocknet war, wollte ich den Schorf nicht wieder aufreißen. Mein dicker alter Voskschädel schien mich wieder einmal gerettet zu haben – und natürlich das Bad im Taufteich von Aphrasöe.
    »... hübsches Ding. Schade, daß sie zuerst geopfert werden soll.«
    »Einer der beiden ist entwischt. Aber der Mann ist uns sicher.«
    »Die verflixten Frauen! Warum können sie sich nicht um Weiberdinge kümmern und die anderen Angelegenheiten uns überlassen?«
    Gott sei Dank, sagte ich mir, waren Delia und Dayra und Lela viele Dwaburs von hier entfernt und in Sicherheit. Obwohl nichts darüber gesagt worden war, wo sie sich befanden, nahm ich an, daß sie sich irgendwo im Norden Vallias aufhielten.
    Nun, so kam ich nicht weiter. So wenig ich über die beiden Masichieri vor meiner Zelle wußte, mußte ich

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