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Saga von Dray Prescot 17 - Vallian-Zyklus 03 - Dayra von Scorpio

Saga von Dray Prescot 17 - Vallian-Zyklus 03 - Dayra von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 17 - Vallian-Zyklus 03 - Dayra von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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    Hastig sagte ich also: »Lahal, Deb-sa-Chiu. Ich bin gekommen, um unter vier Augen mit dir zu sprechen, San, und um deine Hilfe zu erbitten.«
    Er legte das grüntropfende Ding auf den Arbeitstisch.
    »Du stellst meine Geduld auf eine harte Probe ...«
    »Damit soll es bald vorbei sein, San.«
    Ich redete ihn mit dem Ehrentitel San an, der allen wahrhaft Weisen zusteht –, obwohl ich in seinem Fall so meine Zweifel hatte. Doch mußte ich von diesem Manne etwas erfahren und wollte meine Chancen nicht unnötig herabsetzen. Die Zeit flog dahin. Vielleicht hätte ich auf direktem Wege hierherkommen sollen, anstatt zunächst den Duftenden Lotos aufzusuchen, um mir das Blut abzuwaschen.
    Er musterte mich unter seiner Hand hervor und bedeutete mir dann, zur Seite zu treten, damit das Licht der Samphronöllampe auf mein Gesicht fiel. Sein Gesicht war glatt und faltenlos und gekrönt von dem typischen lohischen Rotschopf. Sein Blick war wachsam. Ein schwarzer Schnurrbart hing zu beiden Seiten des Mundes weit herab.
    »Du könntest mir einen Gefallen tun, San«, sagte ich und setzte mich in Bewegung, »indem du mir mitteiltest, wo sich die Prinzessin Majestrix zur Zeit aufhält.«
    Sein glattes, wissendes Gesicht fuhr bei meinem barschen Tonfall hoch. »Und wer bist du, der du diese Information verlangst? Ich habe dich darauf aufmerksam gemacht, daß du meine Geduld auf eigene Gefahr strapazierst. Ich kann dafür sorgen, daß du ins Verlies geworfen wirst. Naghan die Zange wird dir beibringen, wie falsch es war ...«
    Abrupt hörte er auf zu sprechen.
    Das Licht berührte mein Gesicht.
    Einen Augenblick lang regte er sich nicht, nur seine schwarzen Knopfaugen verrieten die Gedanken, die ihm durch den Kopf rasten. Dann fuhr er langsam fort: »Ich habe das offizielle Porträt von dir gesehen, das in der Galerie der Prinzen hängt. Was du von mir verlangst ...«
    »Nicht zum ersten Mal fordere ich einen Zauberer aus Loh auf, sich in Lupu zu begeben und den Aufenthaltsort Delias, der Prinzessin Majestrix, festzustellen.« Mein Blick bannte ihn. »Ich habe diesen Dienst nicht gefordert, daß dies ohne Lohn geschehe.«
    Ich gebe zu, daß mir in diesem Augenblick das schlechte Gewissen schlug. Im fernen und feindlichen Hamal, in Ruathytu, hatte der Zauberer aus Loh Que-si-Rening mir geholfen, das goldhaarige Löwenmädchen Saffi ausfindig zu machen – ohne daß ich ihm die Anstrengung vergelten konnte. Ich unterdrückte den Gedanken und starrte Deb-sa-Chiu aufgebracht an, bereit, den Mann hart anzufassen, doch zugleich hoffend, daß das nicht nötig sein würde.
    »Es heißt, die Prinzessin Majestrix habe mit einer großen Gruppe ihrer Freunde Vondium heimlich und in großer Eile verlassen.«
    »So heißt es?« Ich mußte mir Mühe geben, meine Stimme nicht spöttisch klingen zu lassen. »Sicher hat doch ein mächtiger Zauberer aus Loh genauere Informationsquellen?«
    »In der Tat, in der Tat. Aber Informationen sind nicht billig.«
    Aha, sagte ich mir. Der Mann will sich die Taschen füllen. Na, mit solchen Leuten kann ich umgehen.
    »Du weißt, daß ich die Möglichkeit habe, dich zu entlohnen.«
    Er neigte den Kopf – aber nur ein wenig, denn ein Zauberer aus Loh ist sich seiner Überlegenheit auf stolze Weise bewußt – und sagte: »Dann wollen wir zu einer Übereinkunft kommen.« Er legte Daumen und Zeigefinger zusammen und streckte die anderen Finger. »Denn es hat im Palast Erscheinungen gegeben – Wesenheiten sind aufgetreten, Gespenster ...«
    »Erzähl mir davon!«
    »Du hast die Ehre, von Khe-Hi-Bjanching unterstützt zu werden. Er ist eine Kapazität unter den Zauberern aus Loh, die den Prinzen helfen. Der Herrscher, der die Ehre meiner Unterstützung genießt, äußert sich sehr lobend über ihn. Da bist du wahrlich in einer glücklichen Lage.«
    Ich sagte nichts, sondern starrte ihn nur mürrisch an.
    »Khe-Hi-Bjanching«, fuhr er hastig fort, »hat zu mir von einem gewissen Zauberer aus Loh gesprochen, dem es daran liegt, dich ständig zu beobachten ...«
    »Phu-Si-Yantong.«
    Er schluckte und trat an einen Wandtisch aus Sturmholz, auf dem funkelnde Krüge und mit Leinen bedeckte Tabletts standen. Er begann Wein einzuschenken. Als er mich mit hochgezogenen Brauen anschaute, schüttelte ich den Kopf. Mit dem Schauspiel, das er mir hier vorführte, verlor ich langsam die Geduld.
    »Phu-Si-Yantong. Ein sehr mächtiger Zauberer aus Loh. Seine Wesenheit ist im Palast beobachtet worden. Ich habe diese

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