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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Bewegung.
    Mit einem letzten Aufbäumen kam ich halb hoch, ließ das Schwert herumfahren und hieb die Schwanzhand ab.
    Prinz Mefto der Kazzur schrie auf.
    Sein Goldener Körper krampfte sich rückwärts von mir fort, und durch die Luft hallte ein schriller Schrei der Qual und des Zorns, der Erniedrigung und Verzweiflung.
    Fragen Sie mich nicht, wie – aber irgendwie hockte ich schließlich über ihm, während er zuckend im blutbefleckten blauen Sand lag. Er hielt sich den blutenden Schwanzstummel mit allen vier Händen und kreischte und sabberte und weinte.
    »Mefto der Kleesh«, sagte ich. »Ich habe schon so manchen Katakischwanz abgeschnitten – aber die Yetches haben dabei nicht so gejammert wie du.«
    Das anstrengende Sprechen, die Prahlerei in einem Augenblick, da ich schon verblutete, kostete wertvolle Kraft – aber so dumm ist man nun einmal in seinem Stolz. Ich hatte wenig Zeit. Ich hob den Thraxter, der in meiner Hand zitterte. Mefto hatte sich in seine Welt des Schreckens zurückgezogen und merkte nichts mehr, spürte nicht, daß die Stahlspitze über seiner Kehle schwebte.
    Er war ein meisterlicher Schwertkämpfer, er konnte lachend austeilen; doch er selbst wußte nicht einzustecken. Er war der beste Schwertkämpfer, der mir bisher über den Weg gelaufen war, doch war er bei weitem nicht der größte.
    Ich hob die Klinge um einen letzten Zoll, das Schwert mit beiden blutigen Händen haltend. Ich atmete zittrig ein. Ich setzte an, das Schwert hinunterzustoßen, es Mefto in die Kehle zu bohren – da packten mich Hände an den Schultern und nahmen mir die Klinge weg, wie eine Krankenschwester einem Kleinkind die Flasche entreißt, und gleich darauf wurde ich flach in den Sand gelegt, und ringsum gab es Lärm und Durcheinander und einen Nadelstecher mit seinen Akupunkturnadeln und endlose gelbe Bandagen.
    »Warum ...?« versuchte ich zu fragen.
    »Meftos Leute haben das Spiel verloren gegeben, um ihm das Leben zu retten.«
    »Dann«, japste ich, »habe ich versagt!«
    Ein dummes Spiel hatte mit seinen Regeln den Rast gerettet und würde nun den Ländern der Morgendämmerung und Vallia Tod und Vernichtung bringen. Ein einfacher, direkter Kampf außerhalb der Beschränkungen des Kazz-Jikaida ... warum hatte ich mich von dem guten Konec und Dav beschwatzen lassen? Ich hätte ... eigentlich hätte ich ... aber die Worte versanken und machten der Schwärze des Notor Zan Platz. Ich erwachte und erblickte Yasuri an meinem Bett, die mich mit einem sehr seltsamen Ausdruck musterte.
    Mir war schwindlig, und ich fühlte mich leer und ungemein durstig. Sie befahl einer Sklavin, Wasser in einen Kelch zu füllen, und ich trank gierig. Eine dünne Stimme sagte: »Das ist aber zunächst genug. Er ist noch schwach, wird sich aber bei guter Pflege wieder erholen.«
    »Ich werde ihn versorgen«, sagte Lady Yasuri, und ich vermochte in ihrem Gesicht keinerlei Falten mehr festzustellen.
    Neben ihr bewegte sich ein Schatten, und ich erblickte die Jikaidasta. Offensichtlich befanden wir uns in Yasuris Zimmerflucht im Stern von Laybrites. Ling-lis bleiches Gesicht schimmerte im Widerschein der Beleuchtung, und ihre blauen Augen schauten mich hell an.
    »Ich muß Jikaida-Stadt verlassen. Ich habe dir bei deinem Kampf nicht geholfen – Jak.« Sie machte eine Pause, ehe sie den Namen aussprach. Dann: »Die Neun Maskierten Gardisten gebieten nämlich über San Orien, einen berühmten Zauberer aus Loh. Er warnte sie sofort, wenn bei einem Spiel Zauberkräfte im Spiel waren. Du warst ganz auf dich allein gestellt – und hast gesiegt.«
    Ich vermochte den Kopf nicht zu schütteln, der mir vermutlich abgebrochen wäre; doch fragte ich mich, ob ich ihr wohl recht geben konnte. Hatte ich wirklich gesiegt? Der springende Punkt war, daß es nicht darauf ankam, ob ich gesiegt hatte oder nicht.
    Kurze Zeit später vernahm ich tiefere Stimmen, dann tauchten Schatten auf, gefolgt von Kov Konec und Vad Dav Olmes. Sie lächelten triumphierend auf mich nieder, denn Prinz Mefto der Kazzur hatte Jikaida-Stadt mit verbundenem Schwanzstumpf verlassen, und zwar gleich am Tag nach dem Kampf, der eine Sennacht zurücklag, und weil gegen die Manduaner keine Beweise zu finden waren, hatte man sie freigelassen und sich sogar bei ihnen entschuldigt.
    Ich entrang mir die gekrächzten Worte: »Und der Rast aus Hamal?«
    »Er ist noch in der Stadt. Er spielt bei den Mittelspielen; in Jikaida-Stadt sind eben ständig Turniere im Gange!«
    Er lächelte mich

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