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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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herablassend, spürbar verärgert, daß sein letzter Angriff nicht zum Ziel geführt hatte.
    »Ich sagte schon, du bist ein Kämpfer, Apim. Du bist ganz geschickt. Unser Kampf hat mir Spaß gemacht, aber jetzt ...«
    Nun sagte ich doch etwas. Zum erstenmal sagte ich etwas.
    »Auch mir hat unser kleiner Waffengang Spaß gemacht«, sagte ich. »Du hast dir Mühe gegeben und hast versagt. Ich habe dich ergründet.« Meine Zunge war schwer, und ich hatte das Gefühl, als wäre meine Kehle mit dem Sand der Arena gefüllt. »Aber jetzt, Mefto der Kleesh, bin ich an der Reihe.«
    Augenblicklich vollführte ich die brillante Attacke, die ich mir seit langem vorgenommen hatte, und stieß zu.
    Ich hätte ihn bestimmt erwischt, davon bin ich überzeugt. Aber ich war schwach, zu schwach. Die Wunden, die ich erlitten hatte, lähmten mich, und das Blut, das zu Boden rann, raubte mir die Kraft.
    Er schaffte es eben noch, den Schild zu heben. Sein hübsches Kildoi-Gesicht mit dem goldenen Bart und den klaren Zügen erschlaffte schockiert. Er wußte, daß ich ihn übertölpelt hatte, und reagierte mit primitiver Gewalt.
    Er stürmte auf mich los und ließ seinen Schild mit meinen Überresten aus Holz und verbogener Bronze zusammenstoßen. Seine Körpermasse drängte mich rücklings zu Boden. Ich ging nieder, auf ein Knie gestützt, die baumelnden Schildreste mit der linken Faust hebend. Einen Moment lang, einen einzigen Herzschlag lang, preßte ich die rechte Hand mit dem Schwert flach in den Sand, um mich abzustützen, um zu Atem zu kommen, während eine Welt aus schwarzen Sternen und eisigen Kometen um mich zu kreisen schien.
    Hoch ragte er über mir auf. Er lachte. Sein Thraxter raste herab. Irgendwie glitten dem Schwert die Überreste meines Schilds in den Weg, und er hob die Klinge, um erneut zuzuschlagen, und ich mühte den rechten Arm hoch und packte mein Schwert fester und fing die Hiebe ab, unwillig, mich geschlagen zu geben.
    »Stirb, du Rast!« kreischte er. »Stirb!«
    Ich schaffte es nicht, aufzustehen und mich auf meine eigenen Füße zu stellen. Nach wie vor stützte ich mich auf ein Knie, den Schild erhoben, das Schwert schwach ausgerichtet, und versuchte mich mit pfeifendem Atem der schwarzen Dämonen zu erwehren, die meinen Kopf füllten und durch die zuckenden Lichtwirbel und Schatten, die mich einhüllten, etwas zu erkennen.
    Mefto stand inzwischen voll in der Gewalt seiner Leidenschaften und hieb immer wieder zu, als wollte er Holz hacken. Er hatte einen Schock erlitten und verstand nichts von den Emotionen, die ihn wie lähmende Giftstoffe durchströmten – so vermutete ich jedenfalls angesichts der Tatsache, daß er bisher unbesiegt gewesen war. Trotz allem war meine Lage schlimmer als die seine; ich konnte fast nicht mehr. Die jämmerlichen Schildreste wehrten seinen Thraxter gerade noch ab; aber das war alles.
    Ich versuchte also aufzustehen und griff auf letzte Kraftreserven zurück.
    Mefto sah das natürlich. Er sah, wie ich torkelte und mich fing und den Fuß unter mich schob und aufzustehen begann.
    »Rast! Yetch! Stirb!«
    Torkelnd, schwankend bemühte ich mich in verzweifelter Konvulsion, aus der Hocke hochzukommen. Und wußte, daß ich es nicht schaffen würde. Mefto bemerkte meine Bewegungen, sah, wie sich mein Körper hob, und schloß daraus, daß ich aufstehen würde. Zair allein wußte, welchen Dämon er in mir sah nach all den Hieben, mit denen er mich eingedeckt hatte, nach den Wunden, die ich erlitten, und dem Blut, das ich verloren hatte. Er glaubte, ich würde aufstehen. Sein goldenes Gesicht verzog sich zu einem bestialischen Ausdruck ungläubiger Wut. Er machte drei Schritte rückwärts, bis zum Rand des blauen Feldes, und stürzte dann laut aufheulend vor.
    Und dann machte Prinz Mefto der Kazzur seinen Fehler.
    Seine Thraxterhiebe trafen auf die Schildreste, die ich in die Höhe hielt, so verdreht, daß die bronzenen Überreste zuerst mit der Klinge in Berührung kamen. Mefto war ein Kildoi. Ein Kildoi ist von den Göttern mit einer Schwanzhand gesegnet worden. In seiner blinden Wut griff Mefto mit dieser Schwanzhand zu, packte den Rand dieses ärgerlichen, ihn erzürnenden Schildrests und wollte ihn mir entreißen, um mich dem Todeshieb auszusetzen.
    Die harte braune Hand krallte sich vor meinen Augen in den Bronzerand. Ich sah die gepflegten, polierten Fingernägel, den dünnen goldenen Haarflaum, das Weiß der zupackenden Knöchel. Die Hand griff zu und zerrte. Der Schild geriet in

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