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Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Schildträger hustete einmal kurz, wie es seine Art war. Er war ein prächtiger goldener Kildoi, ein Zauberer mit seinen Schilden, ein Jünger der Disziplinen, ein hochgeschätzter Waffengefährte wie Turko.
    »Mevek mag wohl die Wahrheit sagen«, meinte Korero, »aber das Risiko lohnt sich nicht.«
    »Dieser Ansicht bin ich auch«, warf Turko ein. »Du würdest den Kopf förmlich in die Schlinge stecken.«
    Nath Karidge warf seinen pelzbesetzten und goldbestickten Mantel herum und fügte hinzu: »Majister, die Gefahr ist zu groß.«
    Im vagen Licht starrten mich alle an. Der Duft des Abends hing süß in der Luft, Insekten summten. Die Zorcas schnaubten und stampften.
    Ich blickte in die Runde.
    »Ihr seid drei«, sagte ich. »Drei wilde, tollkühne Abenteurer. Seit wann macht euch ein bißchen Gefahr, ein kleines Risiko zu schaffen?«
    Alle drei hielten es plötzlich für angebracht, an ihrer Kleidung, am Geschirr oder an den Waffen herumzuzupfen. Ich fügte nicht hinzu – wie es eigentlich angebracht gewesen wäre –, daß gewiß ich es sein müßte, der hier von den unüberwindlich scheinenden Risiken zitterte. Korero der Schildträger, versehen mit vier Armen und einer Schwanzhand und einer großen Übersicht, die ihn auch im dichtesten Kampfgetümmel nicht verließ, humorvoll und sehr praktisch ausgerichtet; daneben Turko der Schildträger, neuerdings Kov Turko von Falinor, ein Khamorro, ein gefürchteter Kämpfer, der den stärksten Gegner niederringen konnte, ein Mann, der sanft-sarkastisch aufzutreten verstand; diese beiden Männer waren gute Kampfgefährten, loyale Freunde und Hasardeure. Dazu Chuktar Nath Karidge, der schöne Säbelschwinger, ein Kavallerist – nein, ein Mann der leichten Kavallerie –, der auf Lasal den Vakka fluchte und im Grunde nicht damit rechnete, die nächste Attacke zu überleben: er war hier, weil ich wünschte, daß er seine Talente sinnvoll nützte. Und alle drei, alle drei furchtlosen, wagemutigen Kerle, sie alle warnten mich mit ernsten Worten und langen Gesichtern vor neuen Gefahren.
    Bei Vox! Da konnte man ja nur lachen.
    »Mit deiner Erlaubnis, Majister – ich muß bald eine Antwort überbringen. Mevek ist in diesen Dingen ziemlich empfindlich.« Naghan die Tonne stimmte sein pfeifendes, tränenrollendes Lachen an. »Ich schätze, auf diese Weise ist es ihm gelungen, im Guerillakampf gegen Layco Jhansis Söldner so lange Zeit den Kopf auf den Schultern zu behalten.«
    »Risiken«, sagte Korero und zupfte an seinem goldenen Bart. »Ich mag sie nicht.«
    »Ich auch nicht«, bemerkte Turko.
    Die Worte waren ernst gemeint. Ich überlegte. Ja, es stimmte, daß Korero und Turko zu meinen eher nüchtern eingestellten Lieblingsbegleitern gehörten. Sie kämpften nicht so impulsiv wie viele andere, waren nicht so unbedacht, wenn es um eine Auseinandersetzung ging. Beide hatten mich oft im Kampf mit ihren Schilden gedeckt. Vielleicht war dies der Grund, warum sie sich vorsichtiger zeigten, vielleicht hatte ihre Aufgabe als Schildträger des Herrschers von Vallia sie vorsichtiger gemacht. Wie auch immer, das Komische an der Situation entging mir nicht.
    »Und Chuktar Mevek will nur mit mir sprechen?«
    »Ja, Majister. In diesem Punkt ist er fest geblieben. Wir dürfen nicht mehr als drei Gefährten zum Kopflosen Zorcareiter mitbringen.«
    »Dann wären wir zu fünft«, sagte Turko. »Ich wette, er erwartet uns mit einer kleinen Armee.«
    »Soweit es ein Mann überhaupt zu erringen vermag«, sagte Naghan das Faß mit neuem Nachdruck, »besitzt Chuktar Mevek mein Vertrauen.«
    Nath Karidge legte die Faust um seinen Schwertgriff. An seiner Hüfte hing ein Krummsäbel, den er selbst entworfen und in Auftrag gegeben hatte. Sein Blick ruhte auf mir. »Wenn wir zu diesem Treffen reiten, Majister, laß mich wenigstens meine beiden Halb-Schwadronen zur Unterstützung mitnehmen.«
    »Würden wir damit nicht gegen die Abmachungen verstoßen?«
    Er wühlte mit der Spitze seines Kavalleriestiefels im Staub herum.
    »Aye. Aber, bei Lasal dem Vakka, wenn man mit Schurken verhandelt, muß man sich den Rücken freihalten!«
    Die anderen nickten. Sie brauchten nichts mehr zu sagen. Meine Kameraden neigten in bezug auf gewisse Situationen und Leute eben zu dieser Einstellung. Was Karidge gesagt hatte, verhüllte lediglich eine tiefergehende Bedeutung.
    Die Worte bedurften keines weiteren Kommentars, und doch sagte Turko: »Ehre ist ein teures Gut. Deine Ehre darf der vernünftigen Ausübung unserer

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