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Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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wieder einmal verschoben werden müssen ...
    Nun also meldete mein Spion Naghan das Faß, daß die Falinurer Layco Jhansis überdrüssig wurden.
    Es war an der Zeit, den Befreiungsschlag für die Provinz zu wagen. Das gesamte Inselreich Vallia war in Aufruhr gewesen, überlaufen von Söldnern und räuberischen Barbaren und von den eisernen Legionen des rivalisierenden Reiches von Hamal. Den größten Teil des Südens und der Mittelbezirke hatten wir zurückgewonnen und wußten, daß auch der Nordosten für uns eintrat. Aber noch immer gab es viel zu tun. Wenn Turko in Falinur das Kommando übernehmen konnte, wäre ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur absoluten Befreiung Vallias getan.
    Wir ritten im Schritt zwischen dichtbewachsenen Feldern hindurch, während die Zwillingssonnen untergingen. Dörfer und Bauernhäuser verbreiteten kaum Licht; die Vallianer hatten sich daran gewöhnt, mit der Invasion zu leben. Wirklich erstaunlich, daß das Land trotz allem noch so gut in Schuß war. Leise setzten wir unseren Weg fort.
    In welche Situation wir uns da im Schleichschritt begaben, darüber dachte man besser nicht nach. Ich schaute nach vorn auf die gedrungene dunkle Gestalt Naghans, der seine Zorca mit kurzen Beinen umfing und sich nach typischer Art des Infanteristen im Sattel hinduckte. Nach der katastrophalen Schlacht von den Sicce-Toren, wo die Klansleute sich gegen unsere Phalanx durchgesetzt hatten, war Naghan von allem abgeschnitten gewesen. Er hatte sich in der Wildnis notdürftig durchgeschlagen, war am Leben geblieben, hatte sich innerlich wieder gesammelt und war unsern Feinden aus dem Weg gegangen. Schließlich hatte er sich wieder bei uns gemeldet. Seine Geschichte war interessant, und nachdem ich ihn nun kennengelernt hatte, wußte ich, daß er umsichtig, findig, abgehärtet und in der Lage war, wie ein Chamäleon an Orten zu überleben, wo er normalerweise keine Chance hatte.
    Wie es sich ergab, war er bereit gewesen, mir zu dienen – als Spion, als Geheimagent; die Bezeichnung war nicht wichtig. Interessant war an der Situation, daß Naghan Vanki, der Erste Spionageleiter des Herrschers, von Naghan der Tonne oder den anderen Agenten, die auf ähnliche Weise angeworben worden waren, nichts wußte. Auf diese Weise war eine kleine Geheimdiensttruppe entstanden, durchaus getrennt von der großen Organisation, die von Vanki gelenkt wurde und die in guten wie in schlechten Zeiten Vallia nach bestem Vermögen diente.
    Wir hielten auf einem Hügelkamm an, wo sich die vor Erscheinen der Jungfrau mit dem Vielfältigen Lächeln kaum sichtbare Straße einigen schattenhaften, verformten dunklen Umrissen entgegenschlängelte, hinter denen ich ein Dorf vermutete. Kein Licht war zu sehen.
    »Chuktar Mevek riskiert viel, wenn er so tief in den Süden kommt, um sich mit dir zu treffen, Majister.« Naghan das Faß wischte sich über das Gesicht – sein Taschentuch war rot und lila und grün verfärbt und wies braune Flecken auf. Solche Tücher heißen bei den Kregern Flamanch und sind sehr nützlich. Normalerweise macht man sie sich mit einer Brosche oder Nadel am Revers fest. Naghan steckte das Tuch fort und sagte: »Wir liegen gut in der Zeit. Und seine Männer beobachten uns bereits.«
    Niemand zeigte Überraschung oder Sorge. Wir wußten, wie es im Kampf zuging. Sorgen hätten wir uns eher gemacht, wenn Mevek unsere Annäherung nicht überwacht hätte.
    »Wie dem auch sei«, bemerkte Turko, »auf jeden Fall dürften wir Probleme bekommen, wenn wir schnell verschwinden müßten.«
    Obwohl wir uns bei dieser Unternehmung ganz auf Naghan verlassen mußten, hatten wir das Gefühl, nicht völlig im dunkeln zu stehen.
    Ich jedenfalls setzte Vertrauen in Naghan Raerdu das Faß, der der ehrlichen Überzeugung war, Chuktar Mevek werde sein Wort halten, selbst wenn wir nicht zu einer Übereinkunft kamen. Wenn Naghan sich irrte, nun, dann konnte es durchaus zu einem hektischen Rückzug kommen ...
    Vorsichtig spornte ich meine Zorca an.
    »Wir wollen keine Zeit mehr verlieren.«
    Langsam ritten wir den Weg entlang, der beim Aufgehen des ersten Mondes eine dunstig-graue Färbung annahm. Die Jungfrau mit dem Vielfältigen Lächeln schien mir ein abweisendes Licht zu verbreiten; sie zeigte sich als fahle Sichel am Himmel. Bald würde sie ihre übliche rötliche Färbung annehmen, die auch die Schatten etwas aufweichen konnte. Wir ritten weiter.
    Das kleine Dorf hatte den Namen Infinon an der Kreuzung, und die Schänke Zum

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