Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
herab.
    Über mir schwebte der gewaltige Umriß des Skorpions, in blaues Feuer gehüllt.
    Mit lautem Windbrausen hüllte das Karmesinrot der Herren der Sterne das ganze Kregen ein. Die dünne Stimme ertönte.
    »Dray Prescot, du wirst dringend gebraucht. Wir haben einen Auftrag für dich...«
    Ich ließ die Erscheinung nicht weitersprechen. Ich atmete tief durch und belegte die Everoinye mit allen üblen Namen, die mir einfielen. »Und auch hier habe ich noch viel zu tun«, endete ich meine Tirade, »Dinge, die für mich und Kregen sehr wichtig sind - wenn auch offenbar nicht für euch. Habe ich nicht immer getan, was ihr wolltet, und ist nicht Lildra nun Königin in Hyrklana?«
    »Das ist richtig. Aber du stellst dich nur wieder störrisch an, wie immer. Hör zu! Unser Kregoinye in Hamal hat versagt. Die ihm gestellte Aufgabe muß dringend zu Ende gebracht werden, denn uns steht keine Zeitschleife zur Verfügung. Weshalb reden wir wohl so ausführlich mit dir, obwohl wir dich ohne Rückfrage einfach nach Hamal versetzen könnten?«
    »Ja, warum?«
    »Beschäftige dich mal mit der Frage - die Antwort liegt auf der Hand. Du wirst nach Hamal reisen und tun, was wir dir auftragen, und dadurch womöglich Vorteile gewinnen, die du dir noch gar nicht ausmalen kannst.«
    Ich war echt erstaunt. So redeten die Herren der Sterne?
    Die dünne Stimme, die aus der roten Strahlung tönte, fuhr fort: »Seit der Zeit, da du zum erstenmal nackt und ungeschliffen nach Kregen geholt wurdest, haben wir unsere Pläne abgeändert. In dir scheint ein Funke des Begreifens zu glimmen, den wir zunächst nicht in dir vermutet hatten. Die Zeiten ändern sich.«
    Ich riß Mund und Augen auf. Hatte ich es hier noch mit übermenschlichen Wesen zu tun, die einst Menschen waren wie ich und die sich nun unergründlich abkapselten und in unerreichbarer Ferne lebten?
    »Gewährt ihr mir eine Bitte?«
    Ich meinte Kleidung und Waffen - und das wußten sie.
    »Nein.«
    »Na, dann laßt mir wenigstens Zeit, meinen Freunden hier Remberee zu sagen.«
    »Dies sei dir gewährt, Dray Prescot. Mit den ersten Strahlen der Zwillingssonne wirst du nach Hamal versetzt.«
    Der rote Schimmer verblaßte. Grüne Störungen von Ahrinye oder gelbe Einflüsse von Zena Iztar waren ausgeblieben. Der Skorpion starrte auf mich nieder, und ich hatte plötzlich das Gefühl, daß er viel freundlicher aussah als je zuvor. Mir war, als ob ich träumte. Das blaue Feuer kehrte zurück, Winde wehten, und wieder galoppierte ich auf meiner Zorca auf Huringa zu.
    Langsam zog ich die Zügel an und richtete die Gedanken in die Zukunft.
    Jaidur, König von Hyrklana, mußte nun die Dinge selbst in Gang bringen - zumindest die wichtigsten Aspekte des kommenden Feldzuges. Er würde viele Helfer finden. Außerdem mußte ich ihm die Verwirklichung zweier Anliegen anvertrauen, die auch die seinen waren. Beide Absichten würden nicht leicht durchzusetzen sein, im Gegenteil. Aber wir mußten in Hyrklana die Sklaverei ausrotten. Und das Jikhorkdun schließen.
    Kann man sich zwei schwierigere Aufgaben vorstellen?
    Vielleicht würden die Gefahren, die in Hamal auf mich warteten, meine Nerven und Muskeln ein wenig mehr in Anspruch nehmen. Ich wußte es nicht.
    Während ich auf Hyrklanas Hauptstadt Huringa zuritt, wo nun König Jaidur und Königin Lildra regierten, wußte ich vor allem, daß ich wieder einmal von Delia Abschied nehmen mußte. Ich ritt durch das zweifarbene Licht der Sonnen von Scorpio, durch die angenehm süße Luft. Diesmal, so schwor ich mir, sollte die Trennung nicht lange dauern. Diesmal würde ich die Wünsche der Herren der Sterne schnell erfüllen und anschließend Hamal auseinandernehmen und Herrscherin Thyllis stürzen, so wie wir die Herrschaft der dicken Königin Fahia beendet hatten.
    Und all dies nicht nur weil die Herren der Sterne es befohlen hatten, sondern damit Delia und ich wieder zusammen sein konnten.

Weitere Kostenlose Bücher