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Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Reesnik, Rees' ältester Sohn, ermordet worden war.
    In diesem Zusammenhang wurde auch von Garnath gesprochen, doch hatte mir Chido einen warnenden Blick zugeworfen. Rees aber wirkte auf mich wie ein schlafender Vulkan; er hatte nichts vergessen. Welcher Vater hätte das fertiggebracht?
    Chido war verheiratet und hatte seiner Frau zweimal Zwillinge geschenkt, und ich bekundete ihm meine Freude und versprach einen baldigen Besuch. Dann wünschte ich den beiden alles Gute, überließ sie der Fürsorge Opaz' und Kruns und wandte mich ab. Obwohl es gefährlich war, obwohl ich meine Herrscherpflichten vernachlässigt hatte, empfand ich diesen Ausflug als gut und notwendig.
    Und ich kehrte gerade noch rechtzeitig zurück, denn die persönliche Zorca des Flinkfingrigen Minch sollte in einem unserer Kavallerieregimenter in Dienst gestellt werden.
    In meinen kühnen roten Lendenschurz zurückgekehrt, die schweren Waffen am Leib, verließ ich das Zelt nach vorn. Wenn nur alle Verkleidungen und Listen, die ich auf Kregen angewandt hatte, so erfolgreich gewirkt hätten!
    Trompetentöne stiegen zum Himmel auf, Flaggen flatterten. Ich mußte vor die Reihen meiner Männer reiten, da auch die anderen Anführer sich entsprechend präsentierten. Zahlreiche religiöse Zeremonien liefen ab, und die Männer empfahlen sich dem Schutz und der Gnade ihrer Gottheiten und Geister.
    Die Stunde rückte heran.
    Diesen spirituellen Hinwendungen zur Vielfalt kregischer Gottheiten folgten die mehr materiellen Belange der Todalpheme, der Weisen, die die Bewegung der Himmelskörper und der Meeresgezeiten verfolgten. Die kregischen Gezeiten können über alle Maßen heftig und ungezügelt auftreten – das ist Ihnen bekannt. Wir hatten uns beim Akhram versichert, daß wir keine überraschende Tide zu fürchten hatten; vielmehr befand sich das Wasser in der Balance zwischen den Anziehungskräften der verschiedenen Monde und Sonnen, so daß die Flut nur zwei Fuß auflaufen würde. Das vorgesehene Schlachtfeld erstreckte sich glatt und eben; hier konnte die hereinströmende Flut zwanzig Meilen weit vorrücken, schneller, als eine Zorca hätte galoppieren können.
    Ich tätschelte Schniefnase die Schnauze, und Delia sagte: »Du willst ihn doch nicht heute reiten, Dray?«
    »Ich dachte ...«
    »Nimm lieber Funkelauge.«
    Funkelauge war eine Nik-Vove, ein schimmernder Kastanienbrauner mit acht kräftigen Beinen und einem Körper, der zu Gewicht und Geschwindigkeit paßte. Dieses Tier würde mich bis zum Umfallen tragen. »Na gut. Und du?«
    Sie lachte. »Ich reite mit Nath Karidge ...«
    »Ah, ich verstehe. Liebes, achte darauf, daß du nicht in ...« Ich sprach nicht weiter, sondern atmete tief durch. »Sieh dich vor.«
    »Die Welt ist viel zu schön, um sich auf irgendwelche Torheiten einzulassen.«
    Sie trug eine Rüstung aus geschickt miteinander verwobenen Körperschilden und Metallgeweben, darüber ein scharlachrotes Militär-Cape. Außerdem war sie bewaffnet. Mit spitzen, scharfen Klingen. Sie wollte auf Yzovult reiten, einem prächtigen Roten, ähnlich schön anzuschauen wie Funkelauge.
    Doch gab es auf dem ganzen weiten Kregen und der nicht weniger außergewöhnlichen Erde kein einzelnes Lebewesen, das meiner Delia das Wasser reichen konnte.
    Wir küßten uns, und klirrend ritt sie zu Chuktar Nath an die Spitze der Elite-Schwadron der ELWH, und ich zog meine Nikvove herum und kehrte zum Hauptquartier zurück. Dort hatte ich Nedfar und Tyfar einiges mitzuteilen – und auch Garnath, wenn er zuhören wollte.
    Als ich vom Rücken Funkelauges sprang und seine Zügel einer Ordonnanz des Stabes überreichte, war ich ahnungslos. Mit finsterem Gesicht kam Seg auf mich zu. »Also, mein alter Dom, nun haben sie's getan. Ich meine, sie haben's eben nicht getan!«
    Seine blauen Augen versprühten Gefahrensignale. Seine Stirn wies tiefe Falten auf.
    »Sie haben dem jungen Tyfar die Vaward überlassen.«
    In Schlachten, bei denen ich das Oberkommando führte, war es Seg Segutorio gewöhnt, die Nachhut zu führen. Notfalls würde er die Zügel an sich reißen – bei Kochwold hatte er das getan –, und er verstand sich darauf, eine Front zu säubern.
    »Ich befehle dir nichts, Seg, aber hör mal gut zu! Ich freue mich nämlich!«
    »Für deinen Tyfar, meinst du?«
    »Wenn du mir jetzt mit Selbstmitleid kommst, bist du in der Schlacht zu nichts zu gebrauchen. Nein, ich bin froh darüber, weil es dich freimacht, alle vallianischen Streitkräfte zu kommandieren.

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