Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
Gestank der Thomplods ist für Menschen nicht gerade angenehm, doch wirkt er sich nur auf Tiere katastrophal aus. Plötzlich machte sich inmitten des Dufts nach Leder und Schweiß, Angst und Blut ein neuer Geruch bemerkbar. Ein satter, kräftiger küchenartiger Geruch, ein Knistern und Rösten, eine Art Bratenduft, der einem das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Hinter den Reihen der Shanks tauchten Flammen auf.
    Plötzlich stoppte ein Thomplod, der sich bisher wie ein lebendiger Rammbock vorwärts gewälzt hatte, während von seinem Rücken die Bogenschützen freies Schußfeld genossen und seine zwölf Füße mehr als einen Fischkopf zertreten hatten. Das Geschöpf verharrte plötzlich, und das heuartige Fell schien sich zu sträuben. Das Ungeheuer stieß einen schnaubenden Schrei aus und wich zurück, drehte sich um, wobei es auf unsere eigenen Kreutzin trampelte, die sich als Infanterie eng an die zu schützenden Thomplods hielten. Wieder schrie das Wesen, fuhr herum und drehte durch. Wie wildgeworden stampfte es rückwärts.
    Das Terrain zwischen den beiden Armeen belebte sich lodernd. Feuerpunkte rasten hüpfend von den Shansk auf uns zu, Feuer, die sich auf schnellen Beinen bewegten.
    »Grausame Schweinehunde!« brüllte jemand – so berichtete man mir später.
    Die Fischköpfe, die Leem-Freunde, hatten sich eine Herde Vosks beschafft – große, unbewegliche, Fleisch und Speck liefernde Tiere –, hatten sie mit Teer und anderem brennbaren Material eingeschmiert und dann angezündet auf unsere Thomplods losgelassen.
    Gemein!
    Die Vosks waren außer sich vor Angst und Schmerzen. Ihr Fell brannte und kokelte. Der Geruch erinnerte an eine Armeeküche, die frischen Voskspeck erhalten hat. Das schrille Quieken und Röhren schallte sehr unangenehm durch das Klappern und Klirren von Speer und Schild, durch das Geschrei sterbender Soldaten.
    Der Gestank nach angesengten Vosks drängte den Geruch nach vergossenem Blut in den Hintergrund.
    Erst vereinzelt, dann in größeren Gruppen gerieten die brennenden Vosks in die Nähe der Thomplods, die sich herumdrehten und die Flucht ergriffen.
    Augenblicklich machte auch unsere Totrix-Kavallerie kehrt und strömte zurück.
    Viele Regimenter, die auf anderen Satteltieren ritten, flohen ebenfalls.
    Die Zorcas zeigten sich zumindest von dem Geruch unbeeindruckt, und ich muß zugeben, daß ich einen kurzen, aber sehr schmerzhaften Augenblick der Besorgnis durchmachte, während die Djangs ihre Joats zu halten versuchten und die Tiere schließlich unter Kontrolle bekamen; die Joats beruhigten sich wieder. In diesem Moment führte Tyfar die Vaward in eine Attacke, die den Gegner hätte vernichten sollen, in Wirklichkeit aber nur zu einem unüberschaubaren Durcheinander führte.
    Ein Glück für Vallia und seine Verbündeten, daß wir Fillbarka und seine Lanzenreiter und Bogenschützen auf unserer Seite hatten, denn diese Zorcareiter ließen ihre Tiere Pirouetten vollführen und griffen aus der Hinterhand an. Die Sleeths, auf denen der Hauptteil der Shank-Streitmacht ritt, hatten gegen Zorcas keine Chance. Grüner Schleim begann zum Himmel zu stinken und verband sich mit dem unangenehmen Duft vergossenen roten Blutes und dem Gestank der brennenden Vosks.
    Thomplods brachen nach hinten durch die Reihen. Regimenter, die nicht schnell genug Platz machten und die Ungeheuer durchließen, erfuhren, was es bedeutete, nicht fleißig genug gedrillt zu haben. Seg leitete die Vallianer auf das vorzüglichste. Sie ließen eine Gasse aufschwenken und die Thomplods hindurchdröhnen, während Segs Bogenschützen die armen Vosks von ihrem Leiden erlösten. Sofort danach rückten die Vallianer wieder vor, formierten sich und griffen an!
    Kapt Dammer drehte an seinem Obdjang-Schnurrbart – an der linken Spitze, denn seine rechte Hand hielt ein Schwert, und er hatte wie ich nur zwei Hände zur Verfügung. »Ich kann sie nicht mehr halten, Majister! Wir müssen angreifen.«
    »Nun denn, Natch. Und möge Djan mit euch reiten!«
    In der Überzeugung, daß die linke Flanke ungefährdet war und die Mitte sich gleich schließen würde, bedachte ich meine Schwadron aus der 1SWH mit einem barschen Kommando. »Halt! Ihr folgt mir – nicht den Djangs!« Ich zog Funkelauge herum und spornte ihn zu einem typischen fließenden achtbeinigen Trab an, und zwar nach rechts, auf die Zone zu, wo unsere Reihen nicht geschlossen waren, und wo es den Anschein hatte, als würden die Leem-Freunde sogleich triumphierend

Weitere Kostenlose Bücher