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Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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selbst Gefühle dabei zu entwickeln. Daß diese Ansicht nicht richtig war, wurde nun offenbar.
    Wieder trat König Telmont vor und befeuchtete sich die Lippen. Er war besessen von Titeln und Respektbezeigungen und den Symbolen der Macht. Darin war er das genaue Gegenteil einer grauen Eminenz.
    »Du stellst dich uns als Jak die Nase vor. Dabei bist du offenkundig eine Person von hohem Rang, von wichtiger Position.«
    Garnath schaute sich um, und das Weiße zeigte sich in seinen Augen. »Ich verstehe zu kämpfen und weiß, was los ist!« rief er. »Dies ist eine Falle! Nedfars Armee tut so, als marschiert sie ab, dabei will sie uns aus unserer Stellung locken. Ein Trick ...«
    »Du bist ein Dummkopf, Garnath«, sagte ich und muß zugeben, daß mein Tonfall vieles von dem wiedergab, was ich gegenüber diesem Mann empfand. »Wollte Nedfar dich zerschmettern, wäre er nicht auf Tricks und Fallen angewiesen. Wart's ab, wart's ab! Deine Armee stand vor dem Untergang. Deine Leute wissen das, aber sie haben Sold empfangen, um zu kämpfen, und hätten sich diesen Sold auch verdient, ehe sie die Waffen gestreckt hätten. Jetzt aber ziehen wir in den Kampf gegen die Shanks. Auf ein Schlachtfeld, das die Männer auf eine härtere Probe stellen wird!«
    Wutschnaubend griff er mich an.
    Ich versetzte ihm einen Handrückenschlag und ließ ihn zur Seite torkeln.
    Telmont verfolgte erregt die Szene, und der Chuktar der Eisernen Fäuste trat mit rot angelaufenem Gesicht vor; er schien nicht mehr zu wissen, was los war.
    »König Telmont, du bist ein Mann von Ehre. Schick deine Armee zur Küste. Gemeinsam werden wir die Shanks ins Meer zurücktreiben.« Meine Worte bedrängten ihn in seiner Unentschlossenheit.
    Natürlich konnte er sich nicht im Nu ändern. Noch immer war er der alte Heiße und Kalte. Aber er begriff durchaus, wie die versammelten Offiziere dachten. Ein bißchen Nachdruck konnte da nicht schaden. Als ich Schniefnase bestieg, schaute ich mich im Kreis der versammelten Krieger um.
    »Sollte irgendein Paktun seine Anstellung ehrenvoll verlassen wollen, findet er jederzeit einen Platz in der Armee des Herrschers, die in den Kampf gegen die Leem-Freunde zieht.«
    Damit trabte ich fort.
    Gewiß, es hätte mich nicht überrascht, von einem Armbrustbolzen in den Rücken getroffen zu werden.

20
     
     
    Niemand hatte den geringsten Zweifel, daß dies der wichtigste Kampf werden würde, den wir je ausgefochten hatten.
    Wenn wir heute siegten, würde es in Zukunft andere und noch wichtigere Kämpfe geben. Unterlagen wir aber ... nun ja, dann würde nicht mehr viel übrig sein.
    Aus der Kampfstärke der Shanks, die vor uns aufzogen, mußte der Schluß gezogen werden, daß sie endlich jene Aktion eingeleitet hatten, die wir seit langem vorausgesehen und gefürchtet hatten. Die sporadischen Überfälle wuchsen sich nun zu einer umfassenden Invasion aus.
    Tyfar zupfte sich an der Nase, während wir die feindlichen Heerscharen vom Rücken unserer Zorcas überblickten. »Warum haben sie sich ausgerechnet Hamal ausgesucht? Warum kommen sie jetzt?«
    »Ich hätte gedacht«, sagte Nedfar, »daß ihnen der Überfall auf Hyrklana leichter gefallen wäre.«
    Seg warf mir einen Blick zu und sagte: »Es wird gemunkelt, die Shanks stünden in Verbindung mit ... Personen in unseren Ländern; um wen es sich dabei handelt, wissen wir nicht. Offenbar hat man ihnen gesagt, daß Hamal in Aufruhr und wohl leicht zu besiegen wäre, während Hyrklana nun einen starken König hat und kampfbereit ist. Die Leem-Freunde haben bestimmt nicht gewußt, daß auch Hamal inzwischen einen starken Herrscher besitzt.«
    Nedfars Gesichtsausdruck veränderte sich nicht, doch Seg äußerte seine Worte ohne jeden Unterton oder Schnörkel, und ich spürte, daß Nedfar sich freute.
    Über den Reihen der Kämpfer lag ein gleichmäßiges Summen. Die Dinge entwickelten sich leise und glatt. Es war noch Zeit, absolute Stille zu verlangen, auch wenn viele kregische Kämpfer es nicht gewohnt waren, vor einer Schlacht ein diszipliniertes Schweigen zu wahren. Von einer leichten Anhöhe neben einer Tempelruine aus bot sich uns ein atemberaubender Anblick. Zwischen dem Meer, einem sonnenlichtglitzernden grauen Streifen, und der Ruine dehnten sich zwei Armeen. Die Shanks hatten sich zum Kampf angeboten, und wir waren darauf eingegangen und marschierten nun in perfekter Ordnung auf. So standen wir den Fischköpfen auf einem kargen sandigen Terrain gegenüber, das sich binnenwärts zu

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