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Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Namen Dray Prescot immerhin schon einmal gehört.«
    Sie richtete das Fernglas fest auf die verfolgenden Schiffe.
    »Oh?«
    »Der Herr von Bormark, dessen Küste im Süden schwach zu erkennen ist, Kov Pando und seine Mutter, Kovneva Tilda, erkannten mich, als ich ihnen sagte, ich hieße Dray Prescot. Sie sind noch immer fest davon überzeugt, daß ich den Namen nicht zu Recht benutzt habe, sondern ein Betrüger bin. Sie halten mich für Jak, denn sie sind mit dem echten Herrscher von Vallia bei einem Anlaß zusammengestoßen, der für sie wahrlich nicht angenehm war. Und das war auf keinen Fall ich, behaupten sie. Ich könnte mir also denken, daß Pompino ähnlich argumentieren würde. Gewöhnliche Leute lassen sich nicht so schnell davon überzeugen, daß Herrscher und Prinzessinnen einfach zwischen ihnen herumwandern – das solltest du eigentlich selbst wissen, Ros die Klaue.«
    »Du nennst mich Ros Delphor!«
    »Einverstanden. Ich wollte dir nur mein Argument klarmachen.«
    Bedenken Sie eines: Obwohl die junge Dayra mit ihrer Peitsche und der Klaue ebenso geschickt umzugehen vermochte wie mit Rapier und Dolch und obwohl sie schlau und findig vorgehen konnte, war sie als Spionin noch lange nicht voll ausgebildet. Ohne nachzudenken, verwendete sie vallianische Begriffe und schwor auf vallianische Götter und Geister. Hier unten in Pandahem, dessen zahlreiche Nationen im Laufe der Jahre so manchen kostspieligen Kampf gegen Räuber aus Vallia bestanden hatten, wurden Vallianer nicht mit offenen Armen empfangen. Sie hatte sich den neuen Namen Ros Delphor ausgesucht. Ich wußte zufällig, wo Delphor lag, obwohl es bisher nur in einer Hinsicht eine wichtige Rolle gespielt hatte – und das innerhalb der Grenzen Vallias.
    Delphor war ein winziges, unbedeutendes, friedliches Dorf in einem malerischen grünen Winkel in Delias herrschaftlicher Provinz Delphond. Sein großer Beitrag zur Geschichte des Landes bestand darin, daß vor etwa fünfhundert Jahren Vasni Caterion ti Delphor, eine mächtige und angesehene Schwester der Rose, dort in einer winzigen Rieddachhütte geboren worden war. Wie gesagt bedeutete diese Information außerhalb der Grenzen des Inselreiches nicht viel und war – zugegeben! – auch in Vallia nicht allgemein bekannt – außer bei denen, die sich dafür interessierten. Ich hatte durch die Everoinye, die Herren der Sterne, Einblick in den Orden der Schwestern der Rose und verwandte Organisationen. Der entscheidende Punkt aber war, daß Delphor ein vallianischer Name war. Er klang nach Vallia. Dayra hätte sich einen neutraleren oder eindeutig pandahemischen Namen aussuchen sollen.
    Genau dies brachte ich zum Ausdruck, während ich die beiden Verfolger im Auge behielt, die nicht locker ließen, und zugleich die Bahn der Sonnen berechnete. Meine Sorge galt Dayra, aber auch sonst war meine Laune nicht besonders gut.
    »Alles in Ordnung da oben, Jak?« bellte Pompino vom Achterdeck herauf.
    Ich beugte mich vor. Seine rötlichen Schnurrbarthaare sträubten sich, das arrogante fuchsähnliche Gesicht schimmerte rötlich.
    »Alles in Ordnung!« brüllte ich zurück. »Sie kommen ständig näher!«
    »Möge der schwarze Strom Armipands sie in die Tiefe reißen!«
    »Höre ich da einen mürrischen Unterton in der Stimme unseres stolzen Khibil?« fragte mich Dayra.
    »Oh«, gab ich zurück, »an Land ist Pompino erstklassig, ebenso bei Kämpfen auf dem Meer. Aber seit er Eigner einer ganzen Schiffsflotte geworden ist, plagen ihn Sorgen, und er behütet die Schiffe wie eine Henne ihre Küken und rechnet stets mit dem Schlimmsten.«
    »Das dann aber meistens auch eintritt!«
    Solche Gesetze gibt es auf Kregen wie auf der Erde.
    Erst vor kurzem war Dayra von ihren üblen Freunden losgekommen, so daß wir bisher wenig Zeit gehabt hatten, die nötigen Gespräche zu führen. Neben den erstaunten Erinnerungen an unser Verhalten bei früheren Begegnungen gab es zahlreiche schmerzliche Umstellungen für uns beide. Es hatte keinen Sinn, irgend etwas zu überstürzen.
    Wieder brüllte Pompino zu uns herauf, und der Ausguck in der Rah bellte pflichtgemäß seine sensationelle Information, daß die Verfolger langsam, aber erbarmungslos näher kämen.
    »Ich hätte Lust auf etwas zu trinken«, sagte ich.
    »Wer zuerst unten ist.« Mit diesen Worten schwang Dayra ein wohlgeformtes langes Bein über das Geländer und huschte wie ein Grundal im Gestein die Wanten hinab. Jeder Mittschiffsmann, der etwas von sich hielt, wäre nun

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