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Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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aufragende Landzunge aus kahlem Gestein glitt an Steuerbord vorüber und dämpfte dramatisch den Wind. Unsere Segel begannen zu flattern. Nur noch behäbig kamen wir in den unberechenbaren Luftwirbeln vorwärts, die über die geschützte Wasserfläche zuckten.
    Unser Tempo genügte, um in eine trichterförmige Bucht hineinzugleiten. Das Land, das hier dichter bewachsen war, wich zurück und strebte hohen Bergkämmen entgegen. Zwischen diesen Bergen mußte ein Fluß zu Tal strömen. Sofort kam mir der Gedanke, daß das Wasser, in dem wir uns hier bewegten, vermutlich gut trinkbar war.
    Inseln warfen Spiegelbilder ihrer selbst auf das Wasser, viele Inseln. Darüber wirbelten Scharen von Vögeln, die offenbar vor dem Sturm Schutz suchten. Das Licht der Sonnen fiel sehr schräg herein und funkelte in verwirrenden Strahlen und Farben auf dem Wasser.
    Wir suchten uns eine der Inseln aus und umrundeten sie in ausreichender Tiefe vor einem gelben Strand. Hier folgten wir Pompinos neuerworbenem seemännischen Können und warfen den Haken aus.
    »Eine gute Zuflucht, fern von neugierigen Augen«, sagte Kapitän Linson. Er war erfreut. Offensichtlich sah er keinen Sinn darin, sein Schiff in einem Kampf gegen zwei Angreifer aufs Spiel zu setzen. Außerdem malte er sich aus, wie wir auf die eine oder andere Weise an Karten dieses Gebiets herankommen konnten.
    Als eine kampfstarke Abordnung der Besatzung an Land ging, um Frischwasser und Brennholz zu holen, erklärte Pompino im Namen des Mächtigen Horato, daß er die Nacht auf sicherem Boden verbringen würde. Ein zeltähnlicher Unterstand wurde errichtet, die Feuerstellen flackerten auf, und Limki der Lahme, unser hervorragender Schiffskoch, bereitete mit seinen Assistenten das Abendessen vor. An Bord der Jungfrau von Tuscurs wurde eine Ankerwache zurückgelassen, der wir versprechen mußten, daß ihre Partner bei der Schatzverteilung ihre Interessen vertreten würden.
    Schatzverteilung!
    Ah! Das war für diesen Haufen Halsabschneider wahrlich das Wichtigste im Universum.
    Wir brüllten unsere Remberees, als die Verrückte Mindi aus unserem Kreis verschwand. Wenn sie in dem Trancezustand verharrte, der es ihrem Geist gestattete, uns zu besuchen, konnten wir nicht hören, ob sie etwas sagte, und nahmen an, daß es umgekehrt ebenso war. Da wir aber gute Kreger waren, brüllten wir die Remberees, so laut wir konnten. Die Verfolgerschiffe mochten die ganze Nacht zwischen den verstreut liegenden Inseln herumsuchen; wir waren sicher, daß sie unsere Feuerstellen nicht ausmachen würden und daß die Kapitäne, wenn sie nicht völlig den Verstand verloren hatten, ebenfalls Anker werfen würden, bis die Sonnen wieder aufgingen.
    Es herrschte die allgemeine Auffassung vor – und Pompino und die Fristles schlossen sich begeistert an –, daß wir hier ein längerfristiges Lager aufschlagen und uns in Ruhe reorganisieren sollten. Frischwasser plätscherte in einem Bach, Wildbret gab es genügend. Wir waren gut versorgt. Dieses kleine Paradies kam uns gerade recht.
    Die Schatztruhen wurden durch den Sand gezerrt und säuberlich in Reihen aufgebaut. Die Männer drängten sich im Feuerschein zusammen. Ihren Gesichtern ... also, den Gesichtern der Apims, der Angehörigen der Homo-sapiens-Rasse wie ich, war die Habgier deutlich anzusehen. Die Gesichter der Diffs, Angehörigen jener prächtigen kregischen Rassen, die nicht so gebildet sind wie die Erdenmenschen, mochten Unterschiedliches aussagen. Zweifellos freute sich jeder Anwesende sehr darauf, die Hände in das Gold und Silber zu tauchen ...
    Schätze!
    Nun ja, auf meine mißtrauische kritische Art rechnete ich mit Schwierigkeiten. Ich sollte recht behalten, aber nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte.
    »Wir erledigen die Sache nach überlieferter Art!«
    »Aye!«
    Die Anteile, die jeder zu bekommen hatte, richteten sich nach Rang, Position und Können. Wir hatten gut zweihunderttausend Gold-Deldys zu verteilen, ein Wert, der sich aus den verschiedensten Gold- und Silbermünzen zusammensetzte. Es gab keinen Grund zur Eile. Die Verteilung konnte die ganze Nacht lang dauern, ohne daß es die hitzköpfigen Burschen leid würden, die Flaschen kreisen zu lassen. Pompino stand auf einer Truhe mit einer Liste, die sein sanftmütiger Relt-Schreiber Rasnoli vorbereitet hatte, und las die Anteile vor.
    Auf jeden Namen wurde mit Jubelgeschrei oder Ächzen geantwortet, gefolgt von spöttischen Zurufen. Der Feuerschein fing sich auf geröteten

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