SAM
„Ich möchte, dass du heute diesen Tag genießt. Er soll etwas ganz Besonderes sein. Ich habe noch eine Überraschung für dich!“ Ich versuche noch ein paar Details über diese Überraschung heraus zu bekommen, aber Alexanders Hände gleiten schon wieder mit eindeutigen Absichten über meinen Körper, so dass ich mich innerhalb kürzester Zeit auf keine weitere Frage konzentrieren kann und seinen fordernden Händen und leidenschaftlichen Küssen nur allzu bereitwillig nachgebe.
Am frühen Abend gratulieren mir auch Sebastian und Vanessa, die inzwischen ein Paar sind und sehr zum Missfallen von Tante Margarete zusammen leben, in unserem Haus. Rhys und Luca umarmen mich ebenfalls herzlich und insbesondere Rhys lässt sich nichts von dem anmerken, was er weiß. Etwas später kommen weitere Gäste, Vampire und Dairuns und natürlich auch Tante Margarete und Julian. Unsere Haus-Dairuns haben ein wundervolles, kaltes Büfett im Esszimmer aufgebaut, an dem wir uns nach Herzenslust bedienen. Luca und ich plaudern ausgelassen miteinander und werden ab und zu von Lilly oder Dean gebeten ihnen etwas vom Büffet zu reichen, was sie kosten wollen. Ansonsten toben meine Kinder wild herum, und zaubern mit ihrer charmanten Art den Gästen oft ein Lächeln aufs Gesicht. Außer natürlich bei Margarete, die kein Verständnis für das wilde Herumtoben der Kinder hat. Alexander wirft mir immer wieder zärtliche Blicke zu und immer wenn sich unsere Blicke treffen, ist mir, als würde ein Stromschlag durch meinen Körper jagen. Es fällt mir unendlich schwer, meine Nervosität zu verbergen und sowohl meine Gefühle, als auch meine Gedanken vor den Anderen geheim zu halten.
Als Anthony weint, beschließe ich ihn zu Bett zu bringen, obwohl sowohl Maria, als auch Alex und Vanessa mir anbieten, das für mich zu erledigen.
„Nein! Ich bringe ihn zu Bett!“, bestimme ich mit etwas zu schriller Stimme und werde prompt von allen angestarrt. Ich nehme meinen kleinen Sohn und laufe schnell nach oben in sein Zimmer. Ich habe meine Gefühle und Gedanken kaum noch unter Kontrolle. Meine Nerven sind zum Zerreißen gespannt. Ein letztes Mal ziehe ich meinem jüngsten Sohn den Schlafanzug an, lege ihn in sein Bettchen und schenke ihm als sterbliche Mom einen Gute-Nacht-Kuss auf die Wange. Irgendwie fühlt es sich an wie ein Abschied! Tränen steigen mir in die Augen.
„Nein, Sam, nicht! Du wirst deine Kinder doch wiedersehen“, höre ich Rhys leise hinter mir.
„Aber werde ich die Mom für sie sein, die sie kennen und lieben?“, schluchze ich erstickt. Ich drehe mich zu Rhys und er nimmt mich in seine Arme, hält mich fest. „Du wirst immer die Mom bleiben, die sie lieben“, versichert er mir. Ich schaue zu ihm auf und er wischt meine Tränen von den Wangen.
„Wenn ich nicht wiederkomme, wirst du dann nach mir suchen?“, frage ich ihn leise.
Er nickt: „Ich werde dich finden, Sam! Hab keine Angst! Ich werde dich niemals alleine lassen!“, versichert er mir und dann beugt er sich zu mir herab und schenkt mir einen Kuss auf die Wange. Die Berührung seiner Lippen auf meiner Haut sendet Schauer über meinen Körper und gleichzeitig eine innere Kraft und Zuversicht.
Wir blicken uns in die Augen. „Sie ist da! Sie wartet auf dich!“, flüstert er mir zu. Wir verlassen gemeinsam Anthonys Zimmer und gehen die Treppe hinab. Rhys bleibt in der Halle stehen, als ich mit zitternden Händen die Tür öffne und das junge Mädchen mit den langen, blonden Haaren vor mir stehen sehe.
„Hallo, Sam!“, sagt sie mit ihrer glockenklaren Stimme. Ich bin nur fähig ihr zuzunicken. In diesem Moment kommt Dean angelaufen. Er sieht Lylha und mich an und fragt: „Kommt die Frau auch zu deiner Party?“ Ich nicke wieder und kann nur mühsam meine Tränen zurückhalten. „Hallo, Dean? Wie geht es dir?“, fragt Lylha meinen Sohn. „Ich bin nur vorbei gekommen, um deiner Mom zu gratulieren und einen kleinen Spaziergang mit ihr zu machen. Ich will eure schöne Feier nicht stören“, sagt sie mit sanfter Stimme. Dean schaut zu mir herauf. Ich knie mich zu meinem Sohn herab. „Mommy, kommst du gleich wieder? Wir wollen doch bald deine Geburtstagstorte anschneiden und Daddy will dir seine Überraschung geben.“ Er sieht mich mit seinen braunen Augen fragend an. Mein Herz krampft sich schmerzhaft zusammen. Ich blicke in das Gesicht meines Sohnes und sehe Alex in ihm. Ich nehme alle Kraft zusammen und antworte mit zitternder Stimme.
„Um nichts
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