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SAM

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Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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drückt ihn. Es dauert nicht lange und aus dem Schmusen wird Gekitzel und Getobe, verbunden mit lautem Juchzen und Lachen. Mit einem Seufzer stehe ich auf, um nach dem Baby zu sehen. Anthony schläft. Tief und fest. Wer weiß wie lange….!
    Dann gehe ich zu Emily. Kaum, dass ich an ihrem Bettchen stehe, dreht sie mir ihr süßes Gesichtchen zu und lacht mich an.
    „Guten Morgen, mein Engel!“,  begrüße ich sie und hebe sie aus ihrem Bett. Ich halte sie  für einige Augenblicke an mich gedrückt und denke darüber nach, wie es sein wird, wenn sie zu einem Vampir wird. Wie und wann wird die Verwandlung stattfinden? Wird es mit Schmerzen verbunden sein? Wann werden wir ihr, genauso wie wir es jetzt bereits bei Dean tun, langsam und auf kindgerechte Art klar machen, dass wir eine ungewöhnliche Familie sind? Wird sie in der Lage sein, all die Geheimnisse für sich zu behalten? Mit einem Seufzer blicke ich in ihr unschuldiges, rundes Gesichtchen.
    „Komm, wir nehmen uns ein Büchlein und gehen zu Dean und Daddy ins Bett. Mommy liest dir was vor.“ Ihre warmen Ärmchen schlingen sich sogleich um meinen Hals und ich atme diesen wunderbaren Duft ihres kleinen, warmen Körpers tief ein. Viel Zeit zum Lesen, Schmusen und Spielen mit unseren beiden älteren Kindern bleibt leider nicht, denn bald macht sich Anthony bemerkbar und verlangt laut schreiend um Aufmerksamkeit. Nach dem Frühstück zieht sich Alexander in sein Arbeitszimmer zurück. Inzwischen ist die Lage in Florida eskaliert, denn eine Bande wilder Vampire terrorisiert den südlichen Distrikt. Rhys und Alexander kommen inzwischen wieder gut miteinander klar. Alexander braucht Rhys, er ist einer seiner fähigsten Männer. Er ist kompromisslos, unnachgiebig und absolut loyal. Alexander weiß dies mehr als zu schätzen. Trotzdem bleibt mir nicht verborgen, dass Rhys es vermeidet mit mir allein zu sein. Er hat immer ein waches Auge auf mich und die Kinder, aber dennoch habe ich nie die Gelegenheit allein mit ihm zu sein. Dabei brauche ich ihn jetzt um so mehr. Es sind nur noch zwei Monate bis zu meinem einunddreißigsten Geburtstag. Ich habe oft ein beklemmendes Gefühl in meiner Brust, frage mich, ob es nicht doch noch eine andere Lösung gibt. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber jetzt merke ich doch, wie sehr ich an meinem sterblichen Leben hänge.
     
    Ich sitze wieder am Strand, an meiner Lieblingsstelle und starre aufs Meer. „Ich soll dir sagen, dass Alexander noch einmal in die Stadt muss. Er und Luca haben ein Treffen mit einigen unserer Leute wegen der Lage im Süden“, höre ich plötzlich Rhys dunkle Stimme hinter mir. Ich schaue zu ihm auf. Er sieht auf mich herab und die Leere in seinen Augen scheint für den Bruchteil einer Sekunde zu schwinden, um den Ausdruck von,…ich weiß es nicht,…Mitleid,…Verständnis,…Liebe, anzunehmen. Ohne meine ausdrückliche Aufforderung setzt er sich zu mir. Wir schauen beide schweigend auf die an Land rollenden Wellen.
    „Wie geht es dir?“, fragt er schließlich und ich weiß genau, was er mit dieser Frage meint. „Ich habe Angst!“, erwidere ich ehrlich. Er nickt. Er hat ein langärmeliges Shirt und schwarze Jeans an. Seine Augen schützt er mit einer schwarzen Sonnenbrille. Seine Hände und sein Gesicht sind jedoch ungeschützt den Strahlen  der untergehenden Sonne ausgesetzt. „Wollen wir zurück zum Haus gehen?“, frage ich ihn besorgt. Er schüttelt den Kopf. „Die Schmerzen machen mir bewusst, was ich bin. Manchmal ist es gut durch Qual daran erinnert zu werden“, entgegnet er mit rauer Stimme. „Du hattest auch einmal eine Familie, nicht wahr?“, beginne ich unser lange hinausgeschobenes Gespräch. Ich sehe ihn von der Seite an. Ein Zucken in seinem Kiefer lässt seine Anspannung erkennen.
    „Ja. Ich hatte eine Frau und zwei Kinder“, sagt er leise.
    „Was ist passiert?“, frage ich genauso leise und spüre bereits, dass seine Geschichte eine tragische sein wird.
    „Ich habe sie verloren. Alle.“ Er macht eine kurze Pause, um dann fortzufahren: „Ich bin reinrassig und hatte das unermessliche Glück meine auserwählte Frau zu finden. Wir lebten ein sehr zurückgezogenes, einsames, aber doch sehr glückliches Leben. Sie schenkte mir zwei wunderbare Kinder: Kathy und Thomas. Ich….ich liebte meine Familie über alles. Ich war so voller Stolz und Glück, dass ich unvorsichtig wurde.“ Er macht eine kurze Pause um dann leise fortzufahren: „Ich ging auf die Jagd, um für

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