SAM
am Strand entlang, manchmal sogar einmal um die ganze Insel. Wir sprechen über alles, was uns bewegt, was wir erlebt haben und über unsere Zukunft. Vor allem die Zukunft unserer Kinder bewegt mich. Wie werden sie es verkraften, immer wieder umziehen zu müssen. Wie werden wir sie aufwachsen lassen? Werden sie einen „normalen“ Kindergarten und Schulen besuchen können? Wie werden sie mit der Tatsache umgehen, dass ihr Vater ein Vampir ist? Werden sie in der Lage sein dieses Geheimnis für sich zu behalten? So vieles liegt mir als Last auf der Seele und endlich reden wir darüber, offen und mit viel Verständnis füreinander. Ich erzähle ihm von meiner Angst vor einer Entführung unserer Kinder. Um meine Sorgen, wenn er in die Stadt geht, um irgendwelchen jungen Vampiren gehörig die Leviten zu lesen. Ich beichte ihm, dass ich oft nachts nicht schlafen kann, wenn ich weiß, dass er sich in den dunklen Straßen New Yorks mit seinen Gegnern auseinandersetzen muss. Ich mache ihm klar, dass ich mich als Sterbliche manchmal unsicher und schwach fühle, bei der geballten Präsenz der Vampire in unserem Haus. Ich sage ihm, wie sehr mich Margarete nervt, wenn sie ihre kalten Blicke über unsere Kinder gleiten lässt. Er hört mir zu. Ruhig. Manchmal sogar ohne zu antworten und dennoch fühle ich sein Verständnis. Viele meiner Sorgen und Ängste kann er nicht nur gut verstehen, er teilt sie sogar. Oft jedoch hält er mich nur fest in seinen Armen und tröstet und beruhigt mich. Er schenkt mir Sicherheit, Zuversicht und Hoffnung. Es ist wunderbar, endlich mit ihm so zusammen sein zu können. Auch er erzählt seit Monaten endlich davon, wie sich sein Leben geändert hat. Er ist inzwischen ganz offiziell zum Präsidenten der Gemeinschaft gewählt worden und regiert, wenn man so will, die Neue Generation. Er spricht von der Last der Verantwortung und den vielen Dingen mit denen er konfrontiert wird und manchmal keine Ahnung hat, wie er die vielen Probleme lösen soll, die auf ihn einprasseln. Ich habe ihn schon lange nicht mehr so erlebt. Er öffnet sich mir, genauso wie ich mich ihm und wir beide sind unendlich froh und glücklich darüber, so offen miteinander reden zu können. Ungestört und in aller Ruhe. Wir hatten uns fast auseinander gelebt. Wir haben uns beide aus den Augen verloren und finden nun endlich wieder zueinander. Oft sitzen wir hier auf dieser wunderschönen Insel eng umschlungen am Strand genießen die friedliche Stille, das Rauschen des Meeres, die warme Sommerluft und uns. Ab und zu kommt mir der Gedanke, ihm von meinem Pakt mit Lylha zu erzählen. Ich verwerfe diesen Gedanken jedoch schnell wieder, denn ich will diese traumhafte Zeit mit ihm nicht belasten. Ich weiß, er wäre böse auf mich und würde versuchen mich vor Lylha zu schützen, zu verhindern, dass sie mich zu einem Vampir macht. Ich weiß, er würde sich von mir hintergangen fühlen und er hätte allen Grund dazu. Auch mir wäre es lieber, wenn ich oder besser Alexander und ich gemeinsam entscheiden könnten, wann ich auf die dunkle Seite gehe. Manchmal wünsche ich mir, er würde es tun,…in einer Nacht voller Liebe. Aber ich weiß auch, wie er reagiert hat, jedes Mal, wenn ich dieses Thema angeschnitten habe. Er will partout verhindern mich in nächster Zeit zu einer seiner Art zu machen. Er hält es für nicht notwendig, basta. Also belasse ich es dabei. Nein, diese kurze Zeit des puren Glückes mit ihm, werde ich nicht verderben. Es war und ist meine alleinige Entscheidung gewesen. Und ich allein werde mich damit auseinandersetzen.
Die Nächte mit Alexander sind ein wahres Feuerwerk an prickelnder Erotik. Ich habe Alexander schon lange nicht mehr so erlebt. Er scheint gelöst, entspannt und unglaublich glücklich. Wir lieben uns jede Nacht, mehr als einmal. Und immer ist er darauf bedacht mir auf atemberaubend lustvolle Art zu zeigen, wie sehr er mich liebt. Es gibt sogar Momente, in denen ich ihn um Erlösung oder wenigstens um eine winzige Pause anflehe. Wenn ich glaube, dass ein weiterer Orgasmus meinen Körper in tausend kleinste Teilchen zerspringen lassen wird oder ich erschöpft, schwer atmend und nass geschwitzt unter ihm einschlafe.
Liebe! In diesen fünf Tagen, spüre ich mit jeder einzelnen Faser meines Körpers und mit jedem einzelnen Schlag meines Herzens, wie tief und unwiderruflich unsere Seelen miteinander verschmolzen sind. Ich glaube, noch nie habe ich meinen Mann mit so viel Hingabe geliebt, wie in diesen
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