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Samantha Und William

Samantha Und William

Titel: Samantha Und William Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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Schuhen laufen können.
    »Danke. Mir geht es gut«, sagte Amber bissig. Und wandte sich dem Eingang des Klubs zu. Sie ließ den Piraten einfach stehen. Sie würde mit einem Fremden sicher keine Diskussion über die Wahl ihres Schuhwerkes führen.
    Gerade war sie im Begriff sich in die Schlange vor dem Eingang einzureihen, als das Muskelpaket, das vor der Tür stand, ihr zuwinkte, sie solle nach vorne kommen. Amber reckte das Kinn nach oben, räusperte sich und schritt an der wartenden Menschenmenge vorbei auf den Bodybuilder zu. Dieser nickte und öffnete freundlich lächelnd die Absperrung für Amber. »Viel Vergnügen, Schönheit.« Amber warf dem netten Herren ein Lächeln zu und betrat den Klub. Musste ja niemand wissen, dass der Türsteher sie mit hoher Wahrscheinlichkeit als die Freundin der Klubbesitzerin wiedererkannt hatte. Amber und Eric waren zwar in den letzten Monaten nicht mehr oft hier gewesen, aber früher dafür fast täglich.
    Im Inneren schlug ihr eine Wand dicker Luft entgegen; künstlicher Nebel, Schweiß und die verschiedensten Düfte. Amber rümpfte kurz die Nase. Sie selbst war jemand, der mit der Dosierung von Deodorants recht gut zurechtkam, aber es gab immer wieder Menschen, die wohl in ihrem Parfüm badeten, statt in Wasser und Seife. Um solche pflegte Amber normalerweise einen riesigen Bogen zu machen, denn ihr wurde von den aufdringlichen Gerüchen schnell übel, aber in einem Klub wie diesem, konnte man das kaum umgehen.
    Amber zupfte am Saum ihres Kleides und bahnte sich dann einen Weg durch die Menge. Als erstes würde sie die Bar erstürmen - ihr war nach einem eisgekühlten Martini - und dann würde sie nachsehen, ob Carol und Steve ihr einen Platz an ihrem Lieblingstisch frei gehalten hatten. Die Beiden warteten sicher schon. Amber seufzte. Sie würde mit Eric über diese ständigen Überstunden reden müssen. Sie führten ja kaum noch ein Privatleben. Und ihre Freunde vernachlässigten sie sowieso schon viel zu lange.
    Amber wollte jetzt nicht darauf warten, dass sich eine Kellnerin irgendwann einmal an ihren Tisch verirrte, deswegen entschied sie, erst die Bar aufzusuchen. Carol hatte jetzt schon fast zwei Stunden auf sie gewartet, da würden es ein paar Minuten mehr auch nicht schlimmer machen.
    An der Bar war das Gedränge fast noch größer, als um die Tanzfläche herum. Sie quetschte sich irgendwo dazwischen und versuchte verzweifelt, jemanden vom Personal auf sich aufmerksam zu machen. Aber irgendwie wurde sie übersehen oder auch ignoriert. Da war sie sich noch nicht so sicher. Als eine der Bedienungen wieder an ihr vorbeistürmte, winkte der Mann neben ihr und rief der Blondine mit tief tönender Stimme ein »Süße !« zu. Wie vom Blitz getroffen blieb diese stehen, wandte sich dem Herrn neben Amber zu und strahlte ihn an.
    Amber klappte der Kiefer runter, aber sie hielt sich bereit, der Bedienung auch ihren Wunsch mitzuteilen. Sie schob sich etwas näher an den Mann mit der dunklen Stimme heran, in der Hoffnung, so ins Sichtfeld der Kellnerin zu rutschen. Die Blondine bemerkte Amber gar nicht, als sie lächelnd auf den Mann zutrat. Sie zupfte stattdessen an ihrem viel zu freizügigen Kellnerinnenoutfit herum und befeuchtete ihre Lippen mit der Zunge, während sie sich weit über den Tresen beugte und den schwarzhaarigen, breitschultrigen Herren neben Amber anhimmelte.
    Amber wurde langsam zittrig vor Wut. Und sie mochte es gar nicht, wütend zu werden, denn Wut zauberte immer eine Farbe in ihr Gesicht, die mehr einer Leuchtreklame stand als ihr.
    Der Herr wandte sich Amber zu und lächelte sie an. Sie schnappte nach Luft und zwang sich ein zaghaftes Lächeln ab. Es war der Mann, der sich gerade noch über ihre Schuhe lustig gemacht hatte. Und er grinste sie herausfordernd an. Sie kniff die Augen zusammen und wandte zornig ihr Gesicht ab. Sie fixierte die Blondine, die selig lächelnd darauf wartete, dass der Pirat ihr seine Bestellung zuflüsterte.
    Der Pirat tat nichts dergleichen, also holte Amber tief Luft und beugte sich über den Tresen, um die Chance zu nutzen, die Bedienung vielleicht auf sich aufmerksam zu machen. Was ihr vielleicht auch gelungen wäre, wenn sie nicht plötzlich heißen Atem an ihrem Ohr gespürt und die tiefe Stimme sie dann nicht gefragt hätte: »Was darf es denn sein ?«
    Amber beugte sich wieder zurück und starrte den Piraten mit gerunzelter Stirn an. Sie wollte ihm gerade die kalte Schulter zeigen, als sie sich eines besseren besann.

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