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Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Titel: Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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hellauf begeistert, Gideon wiederzusehen. Sie wollte zu ihm laufen und ihm die Arme um den Hals werfen. Ich wies sie streng zurecht und hielt sie zurück.
    Der Jäger runzelte die Stirn. »Das verstehe ich nicht. Du bist mit einem… Vampir befreundet? Das ergibt keinen Sinn. Was ist passiert? Bist du bei dem Feuer verletzt worden?«
    »Das kann man wohl sagen.«
    »Man hat deine Leiche nicht gefunden und nur angenommen, dass du tot wärst. Du musst mitkommen und es allen sagen, damit …«

    Gideon bewegte den Arm, und im Mondlicht sah ich einen Silberstreifen aufblitzen. Der Jäger fasste sich an den Hals und gab ein ungesundes, gurgelndes Geräusch von sich. Gideon hatte ihm den Hals aufgeschlitzt. Dunkelrotes Blut quoll zwischen den Fingern des Jägers hervor.
    »Es wäre mir eigentlich lieber, du würdest mein kleines Geheimnis niemandem verraten«, erklärte Gideon ausdruckslos. Er hob den Arm und versenkte die Klinge in der Brust des nächsten Jägers. »Das gilt auch für dich.«
    Beide Männer fielen tot zu Boden.
    Da ich meine Kette gerade nicht trug, nahm ich Angst und Entsetzen über die Morde nur sehr distanziert wahr, als würde ich fernsehen. Aber das hier war echt. Gideon hatte ohne mit der Wimper zu zucken zwei von drei Jägern gekillt.
    Vor mir breitete sich eine große Blutlache aus, die in mir eher Durst als Angst auslöste. Ich richtete meine schwarzen Augen auf den Mann vor mir.
    »Willst du dich nicht bei mir bedanken?«, fragte Gideon.
    »Für was?«
    »Dass ich dir schon wieder das Leben gerettet habe?«
    Danke, Gideon , ergriff die Nachtwandlerin in mir das Wort.
    Aber ich sagte nichts.
    Sie hatten ihn nicht bedroht. Einer der Jäger hatte ihm sogar helfen wollen.
    »Einen Moment.« Gideon hob einen Finger. »Um einen muss ich mich noch kümmern, oder?«
    Aber der dritte Jäger war nicht mehr da. Ich hörte die hastigen Schritte seiner Stiefel, während er die Straße hinunterraste.
Doch es stand noch ein weiterer Mann da. Dieser trug eine rote Maske.
    »Der Jäger ist entkommen«, sagte der Rote Teufel Thierry. »Solltest du nicht die Verfolgung aufnehmen?«
    Gideon lächelte breit. »Siehst du, Sarah? Ich hatte das komische Gefühl, dass ich vielleicht noch einmal einen Blick auf den schwer auffindbaren Roten Teufel erhaschen kann, wenn ich dir wie gestern von meinem Hotel aus nachgehe. Aber das ist mehr, als ich zu hoffen gewagt hatte.«
    Ich griff mit zitternder Hand in meine Tasche. Ich wusste, dass ich meine Kette wieder umlegen musste, solange ich noch über einen Hauch von Kontrolle verfügte. Ich konnte sie nicht finden. Ich suchte wie verrückt mit dem Blick die Gasse ab. Da war sie. Sie lag ein Stück entfernt auf dem Boden. Sie musste herausgerutscht sein, als ich den Jäger weggestoßen hatte.
    Mein Blick glitt zurück zu Gideon und Thierry, die sich gegenseitig intensiv musterten. Zum ersten Mal seit einer ganzen Weile drang meine Angst in mein Bewusstsein vor. Mein Herz schlug einmal kaum spürbar.
    »Das war so nicht geplant«, stieß ich hervor. »Nicht hier. Nicht heute Abend.«
    Gideon beugte sich vor und zog das Messer aus der Brust des toten Jägers. »Es ist etwas früher als geplant, aber da bin ich flexibel.«
    »Ich habe gehört, dass du im Besitz eines Zauberbuches bist.« Thierry sprach weiterhin mit dieser leisen, heiseren Stimme.
    »Die freche kleine Sarah hat wohl meine Geheimnisse ausgeplaudert?«

    »Du musst mir das Zauberbuch geben und sie dann in Ruhe lassen. Für immer.«
    »Muss ich, ja?« Gideon sah mich an. »Sieh sie doch nur an. Wie kannst du nur ihren Fluch brechen wollen? Sie ist jetzt so stark. Spürst du das nicht? Sie ist viel besser als ein normaler Vampir, so unglaublich mächtig. Es wäre ein Jammer, ihr diese Möglichkeit zu nehmen.«
    »Gib mir das Zauberbuch«, drängte Thierry.
    »Ich gebe es gern Sarah, wenn sie es immer noch will. Aber zuerst musst du sterben.«
    Thierry packte ihn am Hemd und starrte ihn an. »Du zuerst.«
    Gideon war ein durchtrainierter, sportlicher Jäger und befreite sich problemlos aus Thierrys Griff. Ich beobachtete halb fasziniert, halb panisch, was wohl als Nächstes passierte.
    »Hört auf«, sagte ich und ging einen Schritt auf sie zu. »Bitte, es soll niemand verletzt werden.«
    »Bleib zurück«, rief Thierry.
    »Dank Sarahs Blut fühle ich mich heute deutlich besser.« Gideon umfasste fest sein Messer. »Deshalb habe ich dich gesucht – den berühmten Roten Teufel. Mein letzter Mord als vollkommen

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