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Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Titel: Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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menschlicher Jäger. Machen wir das Beste daraus, was?«
    Thierry hatte keine Waffe, aber er stürzte sich dennoch auf Gideon und erwischte den Jäger am Kinn. Gideons Kopf flog zur Seite. Ich wusste, dass Thierry sehr stark war, seine Kraft war über Jahrhunderte hinweg gewachsen. Wie konnte Gideon glauben, dass er eine Chance gegen ihn hatte?

    Aber Gideon war schnell und wich problemlos dem nächsten Schlag aus. Kurz blitzte die silberne Klinge von Gideons Messer auf, dann bohrte er sie so tief in Thierrys Brust, dass der vor Schmerz keuchte. Er stieß Gideon zurück.
    Thierry starrte ihn an. »Du hast nicht mein Herz getroffen.«
    »Stimmt. Das ist etwas unbefriedigend.« Gideon sah auf das Messer. »Aber da totes Blut an der Silberklinge klebt, sollte es trotzdem reichen.«
    »Fahr zur Hölle, Jäger«, knurrte Thierry.
    Totes Blut . Ich kramte in meinem Gedächtnis und überlegte, was ich bei meinen Vampirrecherchen kürzlich darüber gelesen hatte. Das Blut eines toten Menschen wirkte wie Gift auf Vampire. Aber der Jäger war doch erst vor ein paar Minuten gestorben. Das Blut auf dem Boden war noch so frisch, dass es für mich appetitlich aussah. Ich dachte, »totes Blut« müsste deutlich älter sein.
    Blut . Mein Nachtwandler-Ich drang weiter in mein Bewusstsein vor. So viel köstliches Blut .
    Thierry taumelte ein paar Schritte zurück und schützte seine verletzte Seite. Als Gideon seine plötzliche Schwäche bemerkte, ging er wieder auf ihn zu.
    »Du hast dir dein Zauberbuch redlich verdient, Sarah«, sagte er und sah kurz in meine Richtung. »Und auch, dass ich dir wieder vertraue.«
    Als er erneut das Messer auf Thierrys Brust richtete, war ich mit einem Schritt bei ihm, packte seinen Arm und spürte seine festen Muskeln.
    »Was tust du?«, zischte er.

    »Dich aufhalten.«
    »Lass mich das zu Ende bringen.«
    »Nein.«
    Er sah mich finster an. »Lass mich los, oder du bekommst dein kostbares Zauberbuch nicht.«
    »Du kannst dir das Zauberbuch sonst wohin schieben.«
    Ich packte Gideons Handgelenk so fest, dass er vor Schmerz das Messer fallen ließ.
    »Sarah, was tust du …«, keuchte er überrascht, als ich seinen Kopf zur Seite bog und meine Reißzähne in seinem Hals versenkte. Der finstere Durst hatte mich überwältigt. Er wehrte sich schwach, während ich ihn gegen die Backsteinmauer drückte. Wir standen jetzt genau andersherum als im Hotelzimmer.
    Ich nahm nichts mehr wahr außer dem salzigen Geschmack von Blut, das in meinen Mund floss.
    Fast nichts . Meine Hand durchsuchte seine Hosentasche und zog den BlackBerry heraus. Ich schob ihn in die Tasche meiner Jeans. Er hatte nichts bemerkt. Schließlich hatte er genug mit meinen Zähnen in seinem Hals zu tun.
    Ich hatte nur ein bisschen gekostet. Das reichte leider nicht annähernd, um den Vampirvirus auf ihn zu übertragen.
    Thierry riss mich so vehement von ihm los, dass ich quer durch die Gasse taumelte, mit dem Kopf gegen die Wand krachte und auf den Boden sackte. Das war heute schon das zweite Mal.
    Aber dieses Mal verlor ich nicht das Bewusstsein. Es geschah etwas anderes. Aufgrund des Schmerzes, der durch meinen Schädel schoss, klärte sich der Nachtwandlernebel
ein bisschen. Genug, dass ich es schaffte, über den Boden zu krabbeln und meine Goldkette aufzuheben. Ich legte sie so schnell wie möglich um meinen Hals, und mein Kopf wurde schlagartig klar.
    Ich schnappte nach Luft, und mein Herz begann wieder zu schlagen.
    Thierry hockte neben mir und sah mich besorgt aus den grauen Augen hinter der Maske an.
    »Bist du in Ordnung?«, fragte er. »Habe ich dir wehgetan?«
    Ich blinzelte schnell. Ob er mir wehgetan hatte? Hatte er das tatsächlich gefragt?
    »Ich bin okay«, stieß ich hervor. Meine Augen wurden rund. »Gideon…«
    Ich sah zu der Stelle, an der ich den fraglichen Jäger gebissen hatte, und stellte fest, dass die Gasse bis auf uns zwei leer war.
    Und die Leichen der beiden Jäger.
    Und die dunkle Pfütze, die einmal Bruce, der Türsteher, gewesen war.
    Thierry stand auf, half mir ebenfalls hoch und verzog das Gesicht vor Schmerz. Er presste die Hand auf die Verletzung unter seinem Herzen. Er blutete stark. Nicht weil ich Hunger bekam, sondern aus Sorge krampfte sich mein Magen zusammen.
    »Gideon hat gesagt, das tote Blut an der Klinge …«
    »Es ist okay.« Es war das erste Mal, dass ich ihn so leiden sah. »Die Wunde heilt nur nicht so schnell wie sonst.«
    »Du lügst.«

    Er sah hinüber zu den Leichen. »Ich muss

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