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Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Titel: Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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jemanden anrufen, der sich um diese Sauerei kümmert.«
    Er wich einen Schritt vor mir zurück, schwankte und stützte sich an der Wand ab.
    Ich wurde panisch. Es ging ihm alles andere als gut. Überhaupt nicht.
    »Dann ruf jemanden an«, sagte ich. »Aber du kommst mit zu mir nach Hause.«
    Dafür erntete ich einen Blick, aber keinen Widerspruch. Ich fand es schrecklich, dass Gideon Thierry verletzt hatte, aber wieso überraschte mich das? Schließlich war es sein Ziel gewesen, den Roten Teufel umzubringen, genau wie es sein Ziel war, sich morgen um Mitternacht von mir in einen Vampir verwandeln zu lassen.
    Der Mann hatte wirklich eine Menge Ziele.
    Ich hatte mich auf seine Halsschlagader gestürzt, damit sein Vertrauen enttäuscht, mich mit dem Roten Teufel verbündet und meine Chancen, jemals an dieses Zauberbuch zu gelangen, deutlich verringert. Vielleicht war das keine gute Methode, um Freunde zu gewinnen.
    Eins nach dem anderen. Ich musste mich davon überzeugen, dass es Thierry gut ging, egal, ob er mir seine wahre Identität zeigte oder nicht. Dann musste ich mich um Gideon kümmern. Wenn er immer noch wollte, dass ich ihn morgen zeugte, hatte er schon einmal einen Vorgeschmack erhalten.
     
    Er hatte mir zwar versichert, dass er sich pudelwohl fühlte – meine Worte, nicht seine -, aber nachdem er den am Ort zuständigen Kerl für die Leichenbeseitigung
angerufen hatte und wir an Georges Haus ankamen, wirkte der Rote Teufel ziemlich blass hinter seiner roten Maske. Als wir die Auffahrt hinaufgingen, lehnte er sich sogar etwas an mich. Er musste sich wirklich ziemlich mies fühlen. Denn je näher er mir kam, desto größer war die Wahrscheinlichkeit, dass ich sein Geheimnis aufdeckte.
    Der Zug war schon lange abgefahren. Das wusste Thierry nur noch nicht.
    Mein Kopf brummte von dem Zusammenstoß mit der Wand, und ich war auch noch mit dem Geschmack von Gideons beunruhigend köstlichem Blut beschäftigt, aber Thierrys Gesundheitszustand war jetzt das Allerwichtigste.
    Zum Glück war George nicht zu Hause. Er hatte heute Abend seine erste Schicht im Stripclub, und ich hoffte, dass er seine seltsame Stimmung so weit überwand, dass er genug Trinkgeld einnahm. Wenn vor einer Horde geiler Frauen ein Trupp halb bekleideter und gut gebauter Männer herumtanzte, saß das Geld ziemlich locker. Vielleicht wusste ich das aus eigener Erfahrung. Ich gestehe nichts.
    Ich stieß die Eingangstür auf und half Thierry herein. Es brannte zwar eine kleine Tischlampe, aber die Deckenleuchte war aus. Deshalb ging ich in Richtung Lichtschalter. Er fasste meine Hand und hielt mich zurück.
    »Kein Licht«, sagte er.
    Ich sah durch die Dunkelheit zu ihm. »Warum? Willst du sichergehen, dass ich dich nicht sehe? Willst du unerkannt bleiben?«

    »Genau das.«
    Ich stieß lautstark die Luft aus und war von seiner typischen Sturheit genervt. »Dann behalte deine alberne Maske auf, aber ich muss mir deine Wunde ansehen.«
    »Vergiss meine Wunde. Es geht mir gut.«
    »Du siehst aus, als würdest du gleich aus den Schuhen kippen.«
    Er stützte sich mit einer Hand an der Wand ab. Die andere Hand, die bereits dunkel von seinem Blut war, presste er gegen seine Brust. »Es ging mir schon besser.«
    »Das Blut von toten Menschen ist Gift für Vampire«, bestätigte ich das Offensichtliche. »Aber der Kerl war gerade erst gestorben. Wieso macht es dir so viel aus?«
    Er biss die Zähne zusammen. Als er den Blick zu mir hob, sah ich sowohl Unsicherheit als auch Schmerz in seinen Augen. »Wenn man das Blut von gerade Verstorbenen konsumiert, ist es nicht sehr gefährlich, aber wenn es mit einer Silberklinge in Berührung kommt, hat dasselbe Blut eine tödlichere Wirkung.«
    » Tödlich« , wiederholte ich. Mir war kalt.
    »Ich muss gehen.« Er machte einen Schritt auf die Tür zu, aber ich stellte mich ihm in den Weg.
    »Gibt es jemand, der dir helfen kann? Vielleicht einen Arzt, der sich mit solchen Verletzungen auskennt?«
    Er schluckte schwer. »Ich fürchte, dafür ist es zu spät.«
    Panik ergriff mich. »Wie meinst du das?«
    Er presste die Lippen zusammen. »Es könnte sein, dass Gideon seinen Willen heute Nacht bekommt.«
    »Erzähl mir nicht, dass du stirbst.«
    »Dann erzähle ich es dir nicht.« Sein blasses Gesicht verfinsterte
sich. »Aber ich kenne kein Mittel, mit dem man eine solche Verletzung heilen kann.«
    Er lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand und glitt langsam auf den Boden hinunter. Das Blut an seiner Hand glänzte

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