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Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Titel: Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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hinunterglitten. »Ich wusste doch, dass du mich willst.«
    Er presste seinen Mund auf meine Lippen und küsste mich. Ich erwiderte seinen Kuss und versuchte währenddessen in seine Tasche zu gelangen, um mir das zu besorgen, weshalb ich überhaupt hier war.

    Leider war Gideon trotz seiner gesunden Libido nicht dumm. Das hätte es so viel leichter gemacht. Er wusste, worauf ich es abgesehen hatte. Als ich gerade das kühle Metall des Telefons spürte, packte er mein Handgelenk.
    »Da hat jemand wandernde Hände«, sagte er.
    »Ich dachte, du hättest nichts dagegen.«
    »Das habe ich aber.« Er trat von mir zurück und musterte mich mit plötzlichem Misstrauen. »Ich bin enttäuscht von dir, Sarah.«
    Ich erstarrte und fühlte mich ausgeliefert und ein bisschen schmutzig.
    »Ich … ich weiß nicht, was …«
    »Geh, bevor ich wütend werde und etwas tue, das ich hinterher bereue.« Seine Augen funkelten, und er hatte die Fäuste fest in die Seiten gestemmt. »Ich rufe dich wegen des Rituals morgen an.«
    Beschämt und niedergeschlagen schlich ich ohne ein weiteres Wort aus seinem Hotelzimmer.
    Großartiger Plan. Jetzt vertraut er mir noch weniger, als er es sowieso schon getan hat .
    Eine Pleite auf der ganzen Linie.
    Was gab es sonst Neues?
    Ich lief die Spadina Avenue hinunter. Ich brauchte einen klaren Kopf und musste alles durchdenken, selbst wenn ich wusste, dass das nichts änderte. Der Rote Teufel alias Thierry tauchte nicht wieder aus der Versenkung auf. Wahrscheinlich war der auch sauer auf mich.
    He, warum stellt ihr euch nicht gleich in einer Reihe an?
    Eigentlich wollte ich, dass alles besser wurde, und stattdessen machte ich alles nur noch schlimmer. Das war ein
gewisses Talent. Ich sollte an der Volkshochschule unterrichten.
    Nachdem ich zehn Minuten mit meinen zermürbenden Gedanken durch die kühle Nachtluft gewandert war, kam ich am Eingang des Darkside vorbei. Wie jeder geheime Vampirclub, der etwas auf sich hielt, war er von außen völlig unscheinbar. Es sah aus wie ein mit Brettern vernagelter alter Buchladen mit einem Verkaufsschild im Fenster. Wenn ich mich konzentrierte, konnte ich mit Hilfe meiner empfindlichen Vampirsinne die Tanzmusik von innen hören, aber die Isolierung war ziemlich gut. Keine Menschen, inklusive Jäger, würden davon etwas merken.
    Der Türsteher von neulich Abend stand mit dem Rücken zum Club vor der Tür. Für jeden, der es nicht besser wusste, wirkte er wie irgendein herumlungernder Kerl, von dem man sich besser fernhielt. Er rauchte eine Zigarre und musterte mich, als ich vorbeiging. Das letzte Mal, als ich ihn gesehen hatte, hatte er mich allein dem Zögling hinterherrennen lassen, weil er nicht gut genug bezahlt wurde, um sich der Gefahr auszusetzen.
    Ganz reizend.
    »Die Schlächterin der Schlächter«, sagte er mit einem Grinsen.
    Ich zwang ein Lächeln auf mein Gesicht. »Ich dachte, ich hätte dir schon gesagt, dass ich das nicht bin.«
    »Das hast du mir zwar gesagt, aber ich glaube dir nicht. Ich weiß, wer du bist. Ehrlich, du solltest stolz auf einen solchen Ruf sein. Ich bin beeindruckt.«
    »Dann ist meine Arbeit hier getan.« Ich sah zu dem Gebäude
hoch. »Ich habe gehört, dass der Laden verkauft werden soll. Bitte sag, dass er nicht zugemacht wird.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung, was als Nächstes passiert. Mir sagt ja niemand was.«
    Es wäre schade, wenn die neuen Besitzer ihn schließen würden. Toronto ohne einen einzigen Vampirclub wäre ein Jammer. Vielleicht würde ich dann stricken lernen.
    »Hat mich gefreut, dich zu sehen.« Ich wollte mich auf den Weg in mein gemütliches Bett machen und versuchen zu vergessen, was heute Abend geschehen war. Als ob das nur annähernd möglich wäre.
    »Ja, mich auch.« Er starrte mich an, und ich fühlte mich derart unwohl, dass ich schnell weiterlief.
    Gruselige Kerle schien es mit und ohne Reißzähne zu geben.
    Nach einer Minute kam ich zu der Gasse, in der ich beinahe einen Zögling als Mitternachtsmahl verspeist hätte, und ich unterdrückte einen Schauder. Hätte ich ihr wirklich etwas angetan? Ich hätte sie zweifellos gebissen, aber hätte ich nicht aufgehört, bevor es zu spät gewesen wäre?
    »He«, sagte der Türsteher. Ich erstarrte und sah mich über meine Schulter zu ihm um. Er war mir vom Club aus gefolgt. »Darf ich dich etwas fragen?«
    Ich schluckte und fühlte mich mehr als nur ein bisschen unwohl. »Klar.«
    »Wie viele Schlächter hast du umgebracht?«
    »Das ist

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