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Sayers, Dorothy L. - Wimsey 14 - Feuerwerk

Sayers, Dorothy L. - Wimsey 14 - Feuerwerk

Titel: Sayers, Dorothy L. - Wimsey 14 - Feuerwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy L Sayers
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zu ihnen. In seinem Privatleben würde ich ihn als freundlichen, rücksichtsvollen Mann bezeichnen. Sein Beruf? Nun ja, man könnte ihn wohl einen Geldverleiher nennen.
    Die Vorgänge der letzten Nacht, Sir? Wie üblich verschloß ich das Haus um halb acht Uhr – Mr. Grimbold legte großen Wert auf Pünktlichkeit und Ordnung. Ich schloß alle Fenster im Erdgeschoß, die sämtliche diebessichere Schließhaken haben. Auch verriegelte ich die Haustür und legte die Kette vor.«
    »Und die Tür zum Wintergarten?«
    »Die hat ein Schnappschloß, Sir. Ich habe wohl darauf geachtet, daß die Tür geschlossen war, aber nicht den Sicherheitshebel herabgedrückt. Das war Usus, Sir, für den Fall, daß Mr. Grimbold länger durch Geschäfte in der Stadt aufgehalten wurde. Dann konnte er herein, ohne jemanden zu stören.«
    »Gestern abend hatte er doch keine Geschäfte in der Stadt, wie?«
    »Nein, Sir, aber das Schloß blieb immer so. Ohne Schlüssel konnte niemand herein, und den trug Mr. Grimbold an seinem Bund.«
    »Existiert kein zweiter Schlüssel?«
    »Ich glaube, Sir …«, der Butler hüstelte verlegen, »obgleich ich es nicht mit Sicherheit weiß, daß ein anderer im Besitz einer Dame ist, die augenblicklich in Paris weilt.«
    »Aha. Mr. Grimbold war ungefähr sechzig Jahre alt, nicht wahr? Wie heißt diese Dame?«
    »Mrs. Winter, Sir. Sie wohnt in Wapley, aber seit dem Tode ihres Gatten im letzten Monat hat sie, soweit ich unterrichtet bin, im Ausland gelebt.«
    »Aha. Vielleicht notieren Sie das, Inspektor. – Und wie steht’s mit den oberen Räumen und der Hintertür?«
    »Die Fenster in den oberen Räumen waren ebenfalls verriegelt, außer in den Schlafzimmern von Mr. Grimbold, der Köchin und mir. Aber ohne Leiter konnte niemand einsteigen, und die Leiter ist im Schuppen verschlossen.«
    »Das stimmt«, mischte sich Inspektor Henley ein. »Wir haben das gestern abend nachgeprüft. Der Schuppen war verschlossen, und außerdem hingen Spinngewebe zwischen der Leiter und der Wand. Die Schlösser an Türen und Fenstern waren ebenfalls in Ordnung. Weiter, Hamworthy.«
    »Ja, Sir. Während ich durchs Haus ging, kam Mr. Grimbold nach unten in die Bibliothek, um sein Glas Sherry zu trinken. Um Viertel vor acht wurde die Suppe aufgetragen, und ich rief Mr. Grimbold zum Essen. Er saß, wie immer, am Ende der Tafel, gegenüber der Durchreiche.«
    »Mit dem Rücken zur Bibliothekstür«, sagte Parker und machte ein Zeichen auf dem grob skizzierten Zimmerplan, der vor ihm lag. »War die Tür geschlossen?«
    »Ja, Sir. Sämtliche Türen und Fenster waren geschlossen.«
    »Anscheinend ein sehr zugiger Raum«, bemerkte Wimsey.
    »Zwei Türen und eine Durchreiche und zwei lange Glastüren zur Terrasse.«
    »Jawohl, Mylord. Aber sie schließen alle sehr gut, und die Vorhänge waren zugezogen.«
    Seine Lordschaft ging auf die Verbindungstür zu und öffnete sie.
    »Ja«, meinte er, »eine gute, schwere Tür, die sich unheimlich leise in den Angeln bewegt. Diese dicken Teppiche gefallen mir, nur das Muster ist ein bißchen laut.« Er schloß die Tür geräuschlos und kehrte an seinen Platz zurück.
    »Mr. Grimbold brauchte gewöhnlich fünf Minuten, um seine Suppe zu essen. Als er fertig war, servierte ich den Fisch. Ich brauchte den Raum nicht zu verlassen, da alles durchgereicht wurde. Der Wein für den ersten Gang stand schon auf dem Tisch. Dieser Gang bestand nur aus einer leichten Portion Steinbutt, und Mr. Grimbold war auch hiermit in etwa fünf Minuten fertig. Dann brachte ich den Fasanenbraten und wollte Mr. Grimbold gerade das Gemüse servieren, als das Telefon klingelte. Mr. Grimbold sagte: ›Gehen Sie nur hin, ich bediene mich schon selbst.‹ Es war natürlich nicht Sache der Köchin, das Telefon abzunehmen.«
    »Gibt es keine anderen Dienstboten?«
    »Nur die Putzfrau, die tagsüber kommt, Sir. Ich ging also an den Apparat und machte die Tür hinter mir zu.«
    »War es dieser Apparat oder der in der Diele?«
    »Der in der Diele. Den benutze ich immer, außer ich bin gerade in der Bibliothek, wenn es klingelt. Der Anruf kam von Mr. Neville Grimbold aus London, Sir. Er und Mr. Harcourt bewohnen eine Etage in der Jermyn Street. Mr. Neville, dessen Stimme ich erkannte, sagte: ›Sind Sie es, Hamworthy? Einen Augenblick. Mr. Harcourt möchte mit Ihnen sprechen.‹ Er legte den Hörer hin, und dann kam Mr. Harcourt. Er sagte: ›Hamworthy, ich möchte heute abend hinüberkommen, um mit meinem Onkel zu sprechen, wenn er zu

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