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SB 119 – Der Terraner

SB 119 – Der Terraner

Titel: SB 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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die Fähigkeit besitzen, dir zu helfen.«
    Ein spöttisches Lachen war die Reaktion darauf.
    »Wie sollten mir Wesen helfen, die auf einer viel niedrigeren Entwicklungsstufe stehen? Gewiss, ich weiß, dass ich die Völker des von mir behüteten Sektors beaufsichtigen und lenken kann, und dies ganz in meinem Sinn. Aber Individuen?«
    Bei allen Planeten, wie kann ich ihm etwas erklären, was ich selbst nicht verstehe?, dachte Carfesch.
    »Auch die Kosmokraten bedienen sich ab und zu einzelner Wesen, die berufen sind, große Leistungen zu vollbringen«, sagte er. »Diese Helfer sind im Wächterorden der Ritter der Tiefe vereint. Die beiden, die jeweils einen besonderen Zellaktivator erhalten sollen, besitzen ungewöhnliche Fähigkeiten. Ihr Status wird dem eines Ritters der Tiefe entsprechen.«
    »Ich habe den Eindruck, du weißt nicht einmal, wie diese beiden Wesen heißen und wo sie zu finden sind!«, rief ES.
    »So ist es«, bestätigte Carfesch. »Sobald die Zellaktivatoren aktiviert und vorjustiert sind, können sie von niemand anderem getragen werden. Damit unterscheiden sie sich erheblich von den Apparaten, mit denen du ab und zu relative Unsterblichkeit verleihst.«
    Eine Zeit lang herrschte Stille. Unbehaglich blickte Carfesch zu Begleiter hinüber, der wie erstarrt dastand.
    »Sogar für eine Superintelligenz ist es nahezu unmöglich, die passenden Intelligenzen für die beiden Aktivatoren zu finden«, behauptete ES nach einer Weile. Carfesch konnte die unterschwellige Kritik an der Handlungsweise der Kosmokraten kaum überhören.
    »Trotzdem ist es unerlässlich, sie aufzuspüren«, beharrte der Gesandte.
    Ein Wesen, das ein nahezu identisches Ebenbild von Begleiter war, betrat durch eine bislang unsichtbare Seitentür die Kuppelhalle. Auf einem irisierenden Energiefeld trug es zwei oval geformte Gegenstände herein. Auch ohne sie je gesehen zu haben, erkannte Carfesch, dass es sich um die Aktivatoren handelte.
    »Es ist müßig, mit dir darüber zu diskutieren, ob ich Erfolg haben werde oder nicht«, sagte ES etwas versöhnlicher. »Ich weiß, dass du als Bote keine Verantwortung für das trägst, was du mir übermittelst.«
    Begleiters Doppelgänger machte vor Carfesch halt. Die Augen im glatten Gesicht wirkten seelenlos.
    Einer Eingebung folgend, legte Carfesch den Memoring zwischen beide Aktivatoren. Dabei berührte er mit seinen Krallenenden die eiförmigen Apparate. Er spürte eine belebende Kraft, die durch seine Arme in den Körper strömte. Für einen Augenblick gab er sich diesem wunderbaren Gefühl hin und erfasste, was es hieß, ein Unsterblicher zu sein.
    Schon zog der Androide das Kraftfeld mit den Aktivatoren und dem Memoring zurück, drehte sich um und ging.
    »Ich hoffe, dass ich richtig gehandelt habe«, murmelte Carfesch benommen.
    »Das hast du«, bestätigte ES.
    Der Blick in den ineinanderfließenden, pulsierenden Ball schmerzte Carfeschs Augen. Er senkte den Kopf. »Ich werde Ambur nicht wieder verlassen können.« Ein Hauch von Wehmut schwang in seiner Stimme mit.
    »Deine Reise ist hier zu Ende«, bestätigte ES. »Ich werde dich in mir aufnehmen, wie es vereinbart ist. Sicher empfindest du das als Nachteil, aber so hast du wenigstens Gelegenheit, das Ende der Suche mitzuerleben.«
    Wie viele Ewigkeiten werden vergehen, bevor ES auch nur einen der beiden Empfänger finden kann?, fragte sich der Gesandte.
    Vielleicht waren diese Wesen nur eine Fiktion, ein absurder Traum der Kosmokraten in ihrem offenbar verzweifelten Kampf um Dinge, von denen Carfesch zum größten Teil nicht einmal etwas ahnte.
    Jemand berührte ihn am Arm. »Komm, Bote!«, sagte Begleiter. »Ich bringe dich in deine Unterkunft.«
     
     
    Graffiti
     
    Sein Name ist Kdoro. Er gilt als mutiger Mann, manche bezeichnen ihn als Revolutionär. Soeben hat er eine Straße und damit eine unsichtbare Grenze überquert. Vor dem Eingang eines Restaurants hält er zögernd inne. Ein Schild an der Tür belehrt ihn, dass nur Weiße Zutritt haben.
    Kdoro ist ein schlanker großer Mann von 45 Jahren. Vor allem ist er schwarzhäutig. Er öffnet die Tür und betritt das Restaurant. Atemlose, gespannte Stille umfängt ihn. Sofort kommen zwei Männer auf ihn zu, ergreifen ihn an den Armen und führen ihn hinaus. Der eine boxt ihm in die Rippen, der andere sagt: »Lass dich hier nie wieder sehen!«
    Kdoro überquert die unsichtbare Grenze ein zweites Mal – in der Richtung, aus der er vor wenigen Minuten kam.
    Sein gekränkter Stolz

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