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SB 119 – Der Terraner

SB 119 – Der Terraner

Titel: SB 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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gebiert Hass.
    Kdoro ist ein Terraner.
     
     
    Die Suche – Teil I
     
    Im Grunde genommen führten Berritz und Charruta ein schlaues Leben, und sie hatten es, zumindest am Anfang, auch genossen. Irgendwann war jedoch die Saat der Unzufriedenheit aufgegangen. Seitdem vergrößerte jeder Fehlschlag die Frustration der beiden Gargamanen.
    Dabei mangelte es ihnen an nichts. Ihr Raumschiff, mit dem sie ihren Sektor seit Jahrzehnten absuchten, war jedem anderen Fahrzeug überlegen. Innerhalb des Suchgebiets gab es herrliche Welten, auf denen sie sich amüsieren und ausspannen konnten.
    Mit der Zeit war ihnen jedoch bewusst geworden, dass schon vor ihnen unzählige Wesen dieses Raumgebiet durchstreift hatten und dass nach ihnen vermutlich weitere Generationen von Suchern erfolglos tätig sein würden. Diese niederschmetternde Vorstellung wurde durch die Tatsache verstärkt, dass der Sektor nur einer von unglaublich vielen war. Die gesamte Aktion war weder räumlich noch zeitlich überschaubar, jedenfalls nicht für die Gargamanen. Das stempelte sie zu bloßen Mechanismen und ließ sie ihre Aufgabe mit stärker werdendem Widerwillen sehen.
    Wieder hatten sie ein Sonnensystem abgesucht, aber das erhoffte Muster zellularer Individualschwingungen nicht geortet.
    Charruta hieb vor Zorn und Enttäuschung mit der schnabelähnlichen Aufstülpung seines Mundes auf die Seitenlehne seines Sessels. »Das wird sich bis an unser Lebensende wiederholen«, krächzte er. »Wir dringen in ein Sonnensystem ein, sehen uns nach belebten Welten um und messen die Individualschwingungen der Eingeborenen.«
    Berritz, älter und weniger impulsiv, wiegte nachdenklich den blau gefiederten Kopf. Die Ausbrüche seines Begleiters wurden in letzter Zeit heftiger und bereiteten ihm Sorge.
    »Wir kennen nicht einmal unseren Auftraggeber«, fuhr Charruta fort. »Ich bin es einfach leid, mein Leben für diese Suche zu verschwenden.«
    Berritz äugte zu ihm hinüber. »Was sollten wir deiner Ansicht nach tun?«
    Charrutas Gefieder an der Halskrause sträubte sich zu einem farbenprächtigen Kranz. Er klopfte auf die Konsole vor ihm.
    »Besitzen wir nicht ein prächtiges Schiff, und steht uns nicht der Weltraum offen? Warum verschwinden wir nicht aus diesem Sektor und suchen endlich nach unserem Volk?«
    »Das wäre Desertion.«
    »Desertion wovon? Welcher Armee gehören wir an? Wir bekommen weder sie noch ihren Anführer je zu sehen.«
    »Das Schiff hört dich!«, mahnte Berritz.
    Charruta sprang auf. Er war groß und ungewöhnlich kräftig. »Natürlich hörst du mich, du seelenloses Ding von einem Raumschiff!«, schrie er in die Zentrale. »Aber ich habe keine Furcht vor dir. Du wirst mir gehorchen, wenn ich dir Befehle erteile.«
    Berritz lauschte in die Tiefe des Schiffes, aber es reagierte nicht.
    »Lass uns damit aufhören!«, drängte Charruta. »Auch wenn wir eine Bestrafung herausfordern. Die Sinnlosigkeit unserer Suche macht mich krank, ich halte das nicht länger durch.«
    Früher, dachte Berritz, hatten sie sich als Teil eines Galaxien umspannenden Planes gefühlt und waren zufrieden gewesen. Je mehr sie über ihre Arbeit nachgedacht hatten, desto mehr war ihre Unzufriedenheit gewachsen. Die Erfolglosigkeit ließ sie verzweifeln.
    Charruta verlegte sich aufs Flehen. »Du bist mein Freund, Berritz. Haben wir nicht alle Jahre gut zusammengearbeitet und uns beigestanden? Du darfst dich jetzt nicht von mir trennen.«
    »Du bist es, der von Trennung spricht.«
    Charruta prallte zurück. »Wenn du nicht bereit bist, mit mir an Bord dieses Schiffes weiterzuziehen und endlich etwas Vernünftiges zu tun, werde ich allein aufbrechen«, sagte er dumpf.
    »Und was soll mit mir geschehen?«
    »Ich werde dich auf einem Planeten absetzen, auf dem du überleben kannst.«
    »Das wäre doppelter Verrat«, protestierte Berritz. »An mir und an unserer Arbeit.« Aber vielleicht will ich es so, fügte er in Gedanken hinzu. Vielleicht will ich, dass endlich etwas geschieht.
    Charruta beugte sich über ihn und drückte ihn in den Sessel zurück. Er löste den mehrfach verschlungenen Gürtel von seinen Hüften und fesselte Berritz damit.
    Berritz ließ es widerstandslos geschehen, wunderte sich allerdings, dass das Schiff nicht eingriff. Vielleicht waren die robotischen Einrichtungen nicht für den Fall einer Meuterei programmiert.
    »Du kannst sicher verstehen, dass ich dich schnell loswerden möchte.« Charruta überzeugte sich von der Haltbarkeit der Fesseln. »Wenn

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