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SB 119 – Der Terraner

SB 119 – Der Terraner

Titel: SB 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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zufrieden?«, fragte Albert.
    »Ich kann nichts finden ...«
    Die nächste Vergrößerungssequenz. Das Falschfarbenbild schien Governor förmlich anzuspringen. Er stoppte den Ablauf, als ein einzelner mikroskopisch kleiner Zellstrang den gesamten Holoschirm ausfüllte.
    An den Cyberzellen hafteten Fremdkörper, sie wucherten geradezu und veränderten sich so rasch, dass Jost es sehen konnte.
    Was, zum Teufel, ist das?
    Während Governor noch nach einer Erklärung suchte, verschwand die Formation der Fremdkörper; sie löste sich auf, und nichts blieb zurück.
    Die Wiedergabe auf dem Monitor wechselte, ohne dass Jost die Einstellung verändert hätte. Ein normaler Cyberzellverband war zu sehen.
    Was hatte er zuvor gesehen?
    Jost Governor war sicher, dass er sich nicht getäuscht hatte. Was immer das gewesen war, es war über die Verbindung in die externe Positronik gewechselt. Förmlich hinüberkatapultiert hatte es sich. Der Vorgang musste jedenfalls blitzschnell abgelaufen sein.
    Dieses Ding hatte die Anlage übernommen und produzierte ein Falschbild.
    Wie dem auch sein mochte, Jost Governor besaß nun eine Probe von jenem Etwas, das offenbar für das Fehlverhalten und Versagen der Positronik verantwortlich war.
    »Das genügt. Ich löse die Verbindung wieder.«
    »Nicht so hastig«, meldete sich Albert. »Mach ruhig noch ein paar Proben. Ich verlange das sogar, damit endlich alle Gerüchte über mich verstummen.«
    »Mich hast du schon überzeugt«, behauptete Jost.
    »Und was ist mit den anderen?«
    »Die kannst du für dich gewinnen, wenn du endlich wieder in allen Bereichen normal funktionierst.«
    Governor war bewusst, dass mit jeder Sekunde, in der die Verbindung bestand, weitere Fremdkörper aus Alberts System in die externe Kleinpositronik abwanderten. Es schien fast so, dass Albert auf Zeitgewinn arbeitete, um diesen invasiven Vorgang zu fördern. Aber das wollte Jost verhindern.
    Er löste die Verbindung. Die Positronik wehrte sich nicht dagegen. Albert schien sich damit zufriedenzugeben, dass er einen autarken Rechner infiziert hatte.
     
    Das Labor war in mühevoller Kleinarbeit umgerüstet worden. Ein positronischer Kreis nach dem anderen war eliminiert und durch autarke Anlagen ersetzt worden. Mittlerweile war kein Gerät mehr an die Hauptpositronik des Kontors angeschlossen.
    Natürlich war es nicht möglich gewesen, das Labor hermetisch von den übrigen Abteilungen zu trennen. Schon die Energieversorgung stand dem entgegen, außerdem musste die Möglichkeit bewahrt werden, Informationen von anderen Abteilungen einzuholen. Aber dies alles fand mittlerweile unter Ausschluss von Albert statt.
    Weitere Sicherheitsvorkehrungen bestanden darin, dass nur wenige autorisierte Personen Zutritt hatten. Dazu gehörten, neben den mit der Untersuchung betrauten Fachkräften, auch Kredo Harven und Alja Symens.
    An den beiden Zugängen standen je zwei bewaffnete Wachtposten. Eine kodegeschützte Energiesperre war errichtet.
    Kurz nach ihrer Unterredung mit Mimi betrat ein Bote Aljas Büro. »Aktion Fisch gelungen«, meldete der Mann. »Du wirst im Labor erwartet.«
    »Ich komme, sobald ich hier fertig bin.« Die Kontorchefin erledigte noch einige Kleinigkeiten, um den Anschein zu großer Eile zu vermeiden.
    Im Labor herrschte geschäftiges Treiben. Umfangreiche Untersuchungen waren angelaufen.
    Alja Symens entdeckte Harven und Governor an einem Monitor.
    »Wie weit seid ihr?«, fragte sie.
    »Noch ganz am Anfang«, antwortete Kredo Harven. »Wir müssen vorsichtig sein, um nicht auch die Rechneranlagen des Labors zu infizieren.«
    »Dann ist es tatsächlich so eine Art Cyberkrankheit, von der Albert befallen ist?«
    »Noch wissen wir nichts Genaues«, sagte Governor. »Aber der Vergleich mit einem von Krankheitserregern überschwemmten Organismus ist treffend. Ich habe eine ganze Kolonie dieser Erreger eingefangen.
    Es ist nur schwierig, sie zu untersuchen, ohne diese Erreger auf andere Systeme zu übertragen. Bislang wissen wir noch nicht, ob sie nur durch direkten Kontakt übertragen werden oder ob gewisse Strahlungsarten ebenso als Übertragungsweg in Betracht kommen.«
    Governor wandte sich wieder seinen Untersuchungen zu.
    »Jost hat für diese mikroskopischen Dinger den Ausdruck ›Cyber-Brutzellen‹ geprägt«, sagte Harven. »Weil es so aussieht, dass sie die positronischen Zellen direkt angreifen, zersetzen und umwandeln.«
    »Dann hätte Mimi recht«, bemerkte Symens nachdenklich.
    »Inwiefern?«
    »Sie

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