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SB 119 – Der Terraner

SB 119 – Der Terraner

Titel: SB 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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werden ihn schon kennenlernen.«
    Der Korridor endete an einer Glastür. Sie war der Zugang zu einer kleinen, in der oberen Hälfte rundum verglasten Kanzel. Von hier oben bot sich ein guter Überblick über die Lagerhalle mit Reihen bizarrer Gestelle.
    »In den Hängevorrichtungen sollten alle Fragmente der Kampfroboter lagern.« Sassoon blickte misstrauisch auf die Armaturen der Kabine, als befürchte er, sie würden sich jeden Moment aktivieren. »Momentan sind die Halterungen leer. Wenn Kensaler dahintersteckt, wäre er bestimmt in der Halle geblieben, damit wir sie nicht unter Beschuss nehmen könnten.«
    »Jemand kommt.« Rhodan duckte sich unter den verglasten Bereich.
    »Der Größe nach kann das nur Mimi sein«, entfuhr es Sassoon. »Offenbar wurde sie doch von der Positronik konditioniert.«
    Er aktivierte die Kabine, die sich rasch in Bewegung setzte, tiefer sank und gleich darauf zwischen den Lagervorrichtungen dahinglitt.
    »Ich nehme auch akustische Anweisungen entgegen«, meldete sich die Positronik.
    »Albert, was tust du da?«, erklang die Stimme der Dirto. »Warum entführst du mir die Gondel vor der Nase?«
    Allem Anschein nach hatte Sassoon sogar das allgemeine Kommunikationsnetz eingeschaltet.
    »Ich habe Passagiere«, antwortete die Positronik.
    »Wen?«, fragte Mimi.
    »Unbekannt.«
    »Du lügst, Albert.«
    »Ich kann nicht lügen.«
    »Bring mir sofort eine andere Gondel.«
    »Kommt gleich.«
    Rhodan warf Sassoon einen durchdringenden Blick zu, und der nickte bedeutungsvoll.
    »Albert, was hat das zu bedeuten?«, erklang wieder die Stimme der Dirto aus dem Empfang.
    »Ich habe die Gondel geschickt.«
    »Ich meine: Warum wurde das Lager geräumt?«
    »Ich bin dem Befehl nachgekommen und habe die Roboter einsatzfähig gemacht.«
    »Wer gibt so einen unsinnigen Befehl? Ich habe alle Lagerlisten im Gedächtnis, immer hast du mir umfassende Informationen gegeben. Also weiß ich, dass diese veralteten Kampfroboter nutzlos sind.«
    »Sie werden ihren Zweck erfüllen«, behauptete die Positronik. »Aber nun muss ich dich bitten, die Lagerhalle zu verlassen, sonst durchkreuzt du das Vorhaben.«
    »Ich werde dich einfach desaktivieren«, entschied Mimi.
    »Das bringt dir nichts, denn ...« Die Kunststimme der Positronik erstarb.
    Gleich darauf war wieder Mimi zu hören, jedoch nicht aus dem Lautsprecherfeld, sondern sehr nahe. »Perry Rhodan, schnell!«, rief die Dirto. »Albert wird nicht lange brauchen, um sich selbst zu aktivieren. Steuere die Gondel zu einem Steg. Ich komme dann zu dir.«
    Rhodan erhob sich und sah, dass ihnen die Gondel mit der Dirto in wenigen Metern Abstand folgte. »Tu, was sie verlangt, sie arbeitet für uns!«, sagte er zu Sassoon.
    Der Lagerverwalter kam der Anordnung nach, doch plötzlich deutete er nach unten. »Sieh dir das an!«
    Die Kabine schwebte gerade über dem Stauraum an der Lagerschleuse. Dort drängte sich eine schwer zu überblickende Anzahl altertümlicher Kampfroboter. Da zu wenig Platz war, kletterten sie übereinander hinweg, ein Berg von sich bewegenden Robotkörpern.
    Sobald diese Kampfmaschinen den Befehl bekamen, die Kontorbediensteten anzugreifen ...
    »Alles nur Bluff!«, rief Mimi. »Albert hat die Roboter zwar auf die Beine stellen können, aber er konnte sie weder mit Waffen bestücken noch mit neuen Energiezellen versorgen. Er hat sie nur notdürftig aufgeladen.«
    Die Lagerschleuse wurde geöffnet, die Roboter quollen ins Freie. Rhodan hätte über das groteske Bild der hilflosen Schar am liebsten lachen mögen, wäre die Situation nicht so ernst gewesen. Sofort wurde von draußen das Feuer auf die Roboter eröffnet.
    »Endlich durchschaue ich Alberts Absicht«, sagte Mimi. Beide Gondeln hatten inzwischen aneinander angedockt, eine Verbindungstür ging auf. »Albert wurde derart umfunktioniert, dass er die Zerstörung des Handelskontors anstrebt. Um ein Haar wäre die Lagerhalle vernichtet worden.«
    Das Gondelpaar legte an einem Steg an.
    »Schnell!«, drängte Mimi. »Die Positronik wird gleich übernehmen. Es gibt hinter der nächsten Tür einen Außengang, der zu einer Nottreppe führt. Dort sind wir vor Albert sicher.«
    »Du kennst dich hier besser aus als ich«, staunte Sassoon.
    »Ich habe auch alles Wissen der Positronik«, versicherte Mimi. »Nur gelang es ihr nicht, mich zu konditionieren.«
    »Daran habe ich nie gezweifelt«, sagte Rhodan. »Trotzdem hätte ich gern gewusst, warum du uns hierher gefolgt bist.«
    Sie verließen die

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