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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bewegung geraten, als strebe sie endlich nach höheren Zielen. Aber was war daraus geworden? Der Beisitzer Eins wollte ihn zerstören, Olkring war sein unerbittlicher Feind. Valvul war sich keines Fehlers bewusst, doch irgendwo musste er falsch gehandelt haben.
    Er zweifelte nicht daran, dass Olkring die Energiestraßen manipulierte. Der Feiste hatte sich die Maschinen der fünfzehnten Kategorie unterworfen.
    Wer war der Gründer, von dem die Vergessenen sprachen? Es gab keine andere Deutung, als dass er mit dem Beisitzer Eins identisch sein müsse. Vielleicht konnte Mallagan herausfinden, warum die Vergessenen ihm einen anderen Namen gegeben hatten.
    »Ist der Gründer euer Feind?«, fragte Valvul die Maschine, an der er lehnte.
    »Er war nie unser Feind«, antwortete sie. »Wir sind seine Gehilfen. Er braucht uns für die Durchführung seiner Aufgaben.«
    Ein Gedanke schoss Valvul durch den Sinn. »Warum könnt ihr Maschinen sprechen und unsere Gedanken erkennen?«
    »Hast du je eine Maschine gesehen, die das nicht kann?«
    »Die Fremden, die hier bei mir waren, besitzen viele und wunderbare Maschinen. Kaum eine davon kann sprechen, keine einzige besitzt die Fähigkeit, Gedanken zu lesen.«
    Diese Aussage musste die Maschine erst überdenken. »Ich nehme an, dass wir euch helfen sollten«, sagte sie schließlich. »Dafür mussten wir uns mit euch verständigen können.«
    »Helfen? Bedurften wir der Hilfe?«, fragte Valvul überrascht.
    »Ihr wart so unerfahren, dass ihr nicht einmal wusstet, wie ihr eure Gliedmaßen zu gebrauchen hattet. Das war damals, kurz nachdem wir in Vergessenheit geraten waren. Ich habe vor dir keinen von euch je gesehen. Aber andere Maschinen, ebenfalls Vergessene, mit denen ich in Verbindung stehe, haben mir von jenen frühen Tagen berichtet.«
    Welch groteskes Bild tat sich da vor ihm auf. »Sag mir – hat es je eine Zeit gegeben, in der es uns noch nicht gab?«, fragte Valvul.
    Die Frage schien der Maschine Vergnügen zu bereiten. »Aber gewiss doch. Den größten Teil der Zeit über existiertet ihr gar nicht.«
    Die Maschinen waren also älter als die Mascinoten. Das bedeutete, die Mascinoten konnten sie nicht erschaffen haben. Wer dann?
    Die Logik dieses Gedankens führte zu einer Frage, die Valvul so sehr erschreckte, dass er unwillkürlich aufschrie. Wer hat die Mascinoten erschaffen?
    In den letzten Tagen hatte er sich die Überzeugung angeeignet, dass alle seiner Art dazu da seien, den Eigentlichen Bereich zu beherrschen. Dass die Zeit gekommen sei, die Aufgabe des Hüters vom Beisitzer Eins zu übernehmen.
    Und jetzt? War das wirklich der Daseinszweck der Mascinoten? Sollten sie über die Maschinen herrschen – oder waren sie in Wahrheit nur Gehilfen der Maschinen?
    Valvul hielt diese Ungewissheit nicht mehr aus. Er musste sich mit jemandem über dieses Problem unterhalten. Ein skurriler Gedanke ging ihm durch den Kopf. Olkring war der Einzige, der sich jemals über solche Dinge den Verstand zermartert haben mochte. Er würde mit Olkring sprechen – wenn er ihn fand und sobald die Betschiden zurückgekehrt waren. Von Neuem rief er sich das Bild der Energiestraßen ins Bewusstsein. Er erschrak, weil sie sich abermals verändert hatten.
    Ein Bündel energetischer Pfade befand sich in Valvuls unmittelbarer Nähe. Nur noch vereinzelte Linien liefen hinaus zur Peripherie der Stadt. Was Olkring damit bezweckte, war klar: Er wollte die Maschinenbeisitzer dritter und vierter Klasse, die der Meister der Gegenwart miteinander in Kontakt hatte bringen wollen, in ihrer Beweglichkeit einschränken.
    Der Wust von Energiestraßen ging in der Hauptsache von einem Punkt aus, der höchstens eine Wegstunde weit von Valvuls derzeitigem Aufenthaltsort entfernt war. Das schwarze Loch, in dem Valvul den Aufenthaltsort des Beisitzers Eins vermutete, war geblieben. Die leuchtenden Pfade führten ringsherum. Jenseits davon waren nur mehr wenige.
    Olkring selbst konnte sich der Straßen nicht mehr bedienen, denn sein Spannungsfeld war erloschen. Doch er hatte eine große Zahl von Mascinoten um sich geschart, die seinen Befehlen gehorchten. Olkring saß nur noch da, wo die Fäden zusammenliefen – an dem Knoten, von dem alle Energiestraßen ausgingen.
    Valvul erschrak. Wie sollte er einer derart massiven Nachstellung entgehen? Ohne Zweifel wollte Olkring ihn zwingen, die endgültige Faltung zu vollziehen. Ihm blieb nur noch eine Hoffnung: die Fremden ...
    Stunden vergingen, bevor sie wieder in der Halle

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