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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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normale Maschinen, mit denen der Zentralrechner nach wie vor in Verbindung steht. Er weiß also, dass es Energiestraßen gibt; aber die Maschinen, von denen die Straßen projiziert werden, kann er nicht mehr ansprechen.«
    »Das könnte zu einer Bewusstseinsspaltung führen.« Brether Faddon lachte.
    »Genau das ist richtig«, bestätigte Mallagan. »Ich bin überzeugt, dass der Beisitzer Eins an einer Art Schizophrenie leidet.«
    Die Ränder des Loches hatten sich inzwischen weitgehend abgekühlt. Sie kletterten hindurch, Surfo Mallagan zuerst. Auf der anderen Seite fanden sie den Gang wieder frei von Trümmern. Lediglich Risse in Decke und Wänden zeugten von der Wucht der Explosion, die sich hier ausgetobt hatte.
    Ein dumpfes Summen erfüllte die Luft. Der Korridor mündete in einen nicht allzu großen, technisch ausgestatteten Raum. Auf der Seite gegenüber führte ein breiter Gang weiter.
    Wissbegierig inspizierte Mallagan einige der Aggregate. Er konnte ihre Funktion nicht enträtseln, aber er sah zumindest, dass sie für automatischen Betrieb konstruiert waren. Schaltflächen gleich welcher Art schien es jedenfalls nicht zu geben.
    »Vorsicht, Surfo!«, schrie Scoutie unvermittelt.
    Mallagan fuhr herum. Ein scheibenförmiges Gebilde raste durch die Luft auf ihn zu.
     
    Surfo Mallagan schoss gedankenschnell. Die angreifende Maschine richtete sich jäh auf und stürzte krachend zu Boden. Greifwerkzeuge baumelten nach allen Seiten. Eine dünne Rauchfahne stieg aus der aufgerissenen Kante auf.
    Zwei weitere Scheiben jagten heran. Mallagan warf sich zur Seite und schoss im Fallen. Sich abrollen und wieder auf die Füße kommen war eins. Weiter im Hintergrund des Raumes zerbarst eine der Scheiben, von Scoutie mit drei oder vier Schüssen aus der Luft geholt. Mehr sah Mallagan jedoch nicht, denn Brether Faddon wurde von mehreren Angreifern in den Korridor zurückgedrängt. Vergeblich setzte er sich mit dem Schocker zur Wehr. Mallagan verschaffte dem Freund mit zwei wohlgezielten Thermoschüssen Luft. Des dritten Angreifers entledigte sich Faddon selbst, weil er nun ebenfalls tödlich wirkende Thermoschüsse abgab.
    »Ist einer von euch verletzt?«, rief Mallagan.
    Das war nicht der Fall. Neun Angreifer hatten sich ihnen entgegengeworfen, den Angriff aber mit ihrer Zerstörung bezahlt. Drei der Maschinenwesen waren sogar explodiert, und hatten die Aggregate ringsum dabei beschädigt.
    Der Roboter, den Mallagan zuerst abgewehrt hatte, lehnte schief an der Wand. Von seinem Hinterkörper baumelten die seilähnlichen Tentakel herab, die Mallagan zuvor bemerkt hatte.
    Er konnte Faddon keinen Vorwurf machen. Nichts war leichter, als diese Maschinen für Mascinoten zu halten.
    »Das sind ihre Roboter?«, fragte Scoutie.
    »Die Roboter der Gründer«, antwortete Mallagan.
    »Der Gründer?«
    »Die Maschinen, nach deren Vorbild die Mascinoten erschaffen wurden.«
    Mallagan suchte den Ausgang, der tiefer ins Innere des Positronikkomplexes führte. Weit entfernt glaubte er ein mattes Licht zu sehen. Er betrat den breiten Korridor, ohne sich um die Gefährten zu kümmern. Der Lichtschein wurde heller, je weiter Mallagan vordrang. Er blieb vorsichtig, denn leicht konnte der Beisitzer Eins Waffen verborgen haben, um unerwünschten Eindringlingen den Zugang zu verwehren!
    Unbehelligt erreichte er einen halbkreisförmigen Raum. Die runde Wand ihm gegenüber war zum Teil Bildfläche. Der Boden war mit einem teppichähnlichen Gewebe bedeckt. Von der Decke herab verbreitete eine Lumineszenzplatte warmes Licht. Mallagan zweifelte nicht daran, dass er den Aufenthalt des Gegners gefunden hatte.
    »Beisitzer Eins!«, rief er. »Ich erwarte Rechenschaft von dir. Du hast zu viele Fehler begangen, weil dein Verstand verwirrt ist – deshalb kannst du nicht mehr allein die Verantwortung für den Eigentlichen Bereich tragen.«
    »Verschwinde, Eindringling!«, erklang eine laute Stimme. »Meine Krieger werden dich vernichten!«
    Mallagan lachte spöttisch. »Deine Krieger halten unseren Waffen nicht stand. Willst du sehen, was geschieht?«
    Er hob den Strahler und feuerte einen Schuss gegen die Decke ab. Ein eng begrenzter Bereich der hellen Verkleidung warf Blasen und verfärbte sich schwarz.
    »Das genügt!«, rief der Beisitzer Eins hastig.
    »Also gibst du mir Rechenschaft?«
    Sekunden vergingen, bis der Beisitzer Eins reagierte. »Frage, ich werde antworten.«

23.
    Noch vor wenigen Tagen war es Valvul erschienen, als sei seine Welt in

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