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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nachdem er die Krankenstation aufgesucht hatte.
    »Wenigstens eine gute Nachricht«, sagte Tomason verhalten und fügte so leise hinzu, dass nur sein Berater es hören konnte: »Ich traue diesen angenehmen Überraschungen noch nicht.«
    Die beiden Betschiden kamen auf ihn zu.
    »Kann Surfo das Orakel angreifen?«, fragte Scoutie.
    »Das Orakel befindet sich im Wasserpalast«, antwortete Tomason. »Ich weiß nicht, wie es dort aussieht – nur die Herzöge und die Orakeldiener haben dort Zugang. Aber vom Weltraum aus kann das Spoodie-Schiff nahe genug an den Planeten heran.«
    »Also droht dem Orakel höchste Gefahr?«
    »Wenn es uns nicht gelingt, Mallagan auszuschalten – ja«, antwortete Tomason offen. »Und wenn wir versuchen, das zu verhindern, wird das Schiff vernichtet werden.«
    »Von wem?«, drängte Faddon.
    »Entweder von Mallagan oder von uns selbst.«
    »Kommt es da auf uns beide an?«, fragte Scoutie.
    »Jedes Leben ist wichtig.« Tomason sah die Betschidin forschend an. »Es ist unsere Aufgabe, dem Leben zu helfen, nicht, es zu vernichten.«
    »Gerade deshalb sollten wir es wagen – Brether und ich«, sagte Scoutie. »Wenn es stimmt, und wir haben keinen Anlass, daran zu zweifeln, kann ein Krane vier Spoodies nicht lange überleben.«
    »Niemand kann das überleben«, bestätigte Tomason.
    »Surfo Mallagan kann es. Und wir müssten ebenso lange aushalten wie er.«
    Tomason wiegte den Kopf.
    »Nur wenn wir uns in Surfos Gedankenwelt versetzen, können wir wirklich den Kampf gegen ihn aufnehmen«, fuhr Scoutie fort. »Wir werden niemals erfahren, was er denkt, empfindet, fühlt, wenn wir nicht den wichtigsten Faktor rekonstruieren, der sein Denken zurzeit bestimmt. Daher meine ich, dass wir ebenfalls vier Spoodies tragen sollten.«
    Tanwalzen sah Scoutie traurig an. »Das wäre euer sicherer Tod«, sagte er. »Glaubt mir.«
    »Wir glauben dir – teilweise«, bestätigte Scoutie. »Brether, nun bist du an der Reihe.«
    Faddon grinste breit. »Nett, dass ich auch etwas zu dem Thema sagen darf. Erstens hat Scoutie recht. Zweitens ist nicht gesagt, dass wir die Spoodies nicht wieder loswerden können. Drittens sind wir ebenfalls zum Tode verurteilt, wenn das Schiff vernichtet wird – von wem auch immer. Und viertens können wir in ganz normalen Kampfhandlungen sterben, wenn wir Surfo Mallagan aufgespürt und gestellt haben.«
    Der Kommandant schwieg. Die Entscheidung fiel ihm schwer. Was die Betschidenfrau vorgetragen hatte – vor allem, wie sie es vorgetragen hatte –, hatte Tomason beeindruckt. Der Gedankengang klang logisch. Auf der anderen Seite sprach jede Erfahrung gegen das Experiment. Nicht ohne guten Grund war im Herzogtum schon das Tragen zweier Spoodies verboten.
    Aber war die Situation noch mit normalen Mitteln zu meistern?
    Tomason fasste einen Entschluss.
    Den größten Preis hatten die Betschiden zu zahlen, das stand fest. Egal ob dieses waghalsige Experiment glückte oder sich zum Fehlschlag entwickelte, Tomason war bereit, sich der Gerechtigkeit der Herzöge zu stellen. Er brach das Recht vorsätzlich, weil er keine andere Möglichkeit sah, das für richtig erkannte Ziel zu erreichen.
    »Also gut«, sagte er. »Tut, was ihr für richtig haltet.«
    »Entsetzlich«, stieß Hyhldon hervor.
    Scoutie zuckte nur mit den Schultern. »Dann komm!«, sagte sie. »Bringen wir es hinter uns.«
    Auch wenn es ihm schwerfiel, Tomason folgte den Betschiden zu einem der Spoodie-Lagerräume. Mit bebenden Händen öffnete er die Spezialkiste. Unter der Verpackung kamen die von den Buhrlos gesammelten Spoodies zum Vorschein.
    Scoutie griff nach den Spoodies und gab drei an Brether Faddon weiter. Ohne zu zögern, setzte sie den nächsten Spoodie bei sich selbst an.
    Drei neue Symbionten für jeden.
    Scoutie und Brether Faddon lächelten.
    Noch.
     
    ENDE

Nachwort
    Seit jeher übt das Unbekannte einen besonderen Reiz aus. Daran wird sich wohl nichts ändern, solange unsere Welt besteht und es Menschen gibt. Die Ferne lockt. Weniger das Abenteuer als solches, sondern weit mehr der Drang, das eigene Wissen zu erweitern – zu erfahren, was hinter dem Horizont wartet ... jenseits des Ozeans ... am Ende der Welt ...
    Aber selbst das vermeintliche (räumliche) Ende unseres Planeten hat heute schon seinen Reiz verloren, weil es nicht mehr abstrakt genug oder nur unter großen Mühen erreichbar ist. Für ein paar schöne Urlaubstage fliegen wir heute halb um die Welt, und die Medien liefern uns die letzten

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