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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wenige erwischen.«
    »Wenn er uns einzeln jagen lassen will, kann er das jederzeit tun«, widersprach der Kommandant. »Ihm stehen viele Roboter zur Verfügung. Mit einem so brutalen Vorgehen würde er sich aber jegliche Sympathie verscherzen. Er hätte alle an Bord gegen sich.«
    »So etwa nicht?«
    Tomason machte eine wegwerfende Geste. » Lass das Orakel selbst das Problem lösen, wenn das Spoodie-Schiff gelandet ist. Das sage nicht ich, vielmehr weiß ich, dass es einige Leute an Bord gibt, die so denken. Wenn das Orakel als Krisenratgeber wirklich etwas taugt, dann wird es auch damit fertig werden. Vor allem hätten wir an Bord einstweilen Ruhe. Wir würden Mallagans Befehle befolgen und danach trachten, uns früher oder später aus seinem Machtbereich zu entfernen.«
    »Das hört sich feige an.«
    »Nicht jeder ist zum Helden geboren«, kommentierte Tanwalzen. »Ich kann mir vorstellen, dass manch einem das eigene Fell kostbarer ist als unsere Ladung, als die Erntemannschaft – sogar kostbarer als das Orakel.«

30.
    »Schneller!«, drängte Scoutie.
    Es gab viele Alte unter den Buhrlos, denen das Vorankommen schon schwerfiel. Kinder hatte Scoutie bislang nicht gesehen, aber sie hatte auch nicht alle Buhrlos zu Gesicht bekommen. Vielleicht gab es in einer anderen Gruppe mehr Jugendliche und Kinder.
    »Hier entlang!«
    Brether Faddon half den Alten weiter. Es war erschütternd, zu sehen und zu wissen, dass von diesen gebrechlichen Geschöpfen das Wohl und Wehe des Herzogtums abhing. Es konnte, wenn kein Wunder geschah, nur noch wenige Generationen dauern, bis das Volk der Weltraummenschen verschwunden sein würde.
    Langsam schleppten sich die Buhrlos durch die SOL, ihrem luftleeren Versteck entgegen. Für einige wurde es höchste Zeit, dass sie sich endlich dem Vakuum aussetzten.
    Einer der Buhrlos stürzte und rührte sich nicht mehr. Ein anderer beugte sich zu dem Reglosen hinab.
    »Wir müssen ihn tragen! Seine Haut verhärtet zusehends. Wenn er nicht bald dem Vakuum ausgesetzt wird, werden ihn die eigenen Stoffwechselprodukte vergiften und töten.«
    Brether Faddon und Scoutie nahmen den Bewusstlosen auf. Der Buhrlo war ein Federgewicht, dennoch kam der Weg den Betschiden albtraumhaft lang vor.
    Die ihnen Anvertrauten einfach zurückzulassen, um den Alten schneller in Sicherheit bringen zu können, war keine Lösung.
    Scoutie seufzte erleichtert, als sie endlich ihr Ziel erreichten. Sie ließen den Buhrlo in einen Sessel sinken.
    Die anderen drängten hinter ihnen in den Vorraum. Es würde eng werden, sehr eng sogar. Aber je größer die Vakuumblase wurde, umso eher musste sie Mallagan auffallen.
    »Schließt das Schott!«, rief Faddon, als alle Buhrlos die Plätze eingenommen hatten. Mit einer ruckartigen Bewegung zog er den Helm seines Raumanzugs nach vorn. Scoutie hatte das bereits getan.
    Die Pumpen nahmen ihre Tätigkeit auf.
    Ein Buhrlo griff nach Faddons Arm und deutete auf die Liege und den Bewusstlosen.
    Macht schneller!, interpretierte Brether die Gesten des Gläsernen. Er stirbt sonst.
    Der Luftdruck sank zusehends.
    Ein Ächzen war zu hören. Brether Faddon fuhr herum. Er sah, dass einer der Buhrlos seinen linken Arm mit der freien rechten Hand umklammerte, als sei er verletzt. Die Augen des Mannes verrieten aufkommende Panik.
    »Aufhören!«, schrie Scoutie, die schneller als ihr Gefährte erkannte, was vorging. »Seine Glashaut ist am Arm wahrscheinlich aufgerissen und nicht länger druckfest.«
    Faddons Blick wanderte hinüber zu der Liege. Dort stand jemand und forderte genau das Gegenteil von dem, was Scoutie eben verlangt hatte.
    Faddon rannte los. Er musste sich zwischen den Buhrlos hindurchzwängen, die dicht gedrängt standen. Irgendwo gab es noch einen Raumanzug. Wenn er dem Buhrlo diesen Anzug überstreifte ...
    Faddon zerrte den Anzug aus der Vorratsnische und hastete zu dem Kranken zurück. Aber er kam zu spät. Surfo Mallagans grausiges Spiel hatte das erste Todesopfer gefordert.
    Augenblicke später legte sich eine Hand auf seine Schulter. Brether Faddon wandte sich um und sah Scoutie. Ihr Gesicht hinter der Helmscheibe war tränenüberströmt.
    Scoutie deutete auf den Buhrlo, den sie mit Faddon gemeinsam in den Raum geschleppt hatte. Für ihn war die Rettung ebenfalls zu spät gekommen.
    Hätten wir nur auf Surfo aufgepasst, als wir neugierig im Schiff herumliefen – das war der Vorwurf, den sich Faddon seit geraumer Zeit machte. Hätten wir ...
     
    Douc Langur nahm die Waffe

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