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Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2

Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2

Titel: Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Borlik
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Zombies, die auf Ballett standen? Vampire, die Briefmarken sammelten? Mad Jack würde der Schlag treffen. Allerdings hätte der bestimmt überhaupt kein Problem damit, mal kurz bei Jack the Ripper vorbeizuschauen, um ihm Hallo zu sagen. Das erinnerte Mats daran, dass es immer noch eineinhalb Monate bis zum Erscheinen des nächsten Bandes seiner Lieblingscomicserie dauerte. Auf der anderen Seite hatte er im Augenblick allerdings so viel um die Ohren, dass die Zeit bis zum neuen Band wie im Flug vergehen würde. »Also wirklich, Tic. Teetassen . Das kann doch echt nur ein Witz sein!«
    Â»Na ja, er ist eben Engländer.« Der Feary zuckte die Schultern. »Alle Engländer stehen auf Tee. Allerdings dürfen wir nicht irgendwelche Tassen nehmen. Sie müssen schon richtig alt sein, echte Sammlerstücke.«
    Â»Vielleicht finden wir im Antiquitätengeschäft meines Vaters eine«, murmelte Lucy. »Es gibt schließlich nichts, was er nicht hat. Zumindest lautet so sein Geschäftsmotto.«
    Â»Gute Idee, Menschenmädchen.«
    Â»Ihr wollt es also wirklich durchziehen.« Mats warf seinen Freunden anerkennende Blicke zu. Vor allem bei Lucy hätte er nicht erwartet, dass sie Tics Vorschlag so leichtfertig zustimmen würde. Eigentlich hatte er sie immer für die Vernünftigere von ihnen beiden gehalten. Auf der anderen Seite machte es Lucy in seinen Augen nur noch cooler.
    Â»Um Himmels willen, Kinder, seid bloß vorsichtig.« Der Geist des alten Konrads hatte die Hände nach ihnen ausgestreckt, als wollte er sie zurückhalten. »Mir graut es, wenn ich mir nur vorstelle, was euch alles passieren könnte.«
    Â»Nun übertreib mal nicht, alter Freund«, sagte Tic fröhlich. »Bisher ist noch niemand beim Kauf einer Teetasse umgekommen.«
    Blaues Ektoplasma sprudelte aus den Ohren des Poltergeists. »Du weißt sehr genau, wovon ich gesprochen habe, Tic! Und jetzt raus aus meinem Laden, bevor ich mich vergesse!«
    Die drei flitzten zur Tür.
    Â»Und wehe, ihr kommt nicht in einem Stück zurück, dann kriegt ihr richtig Ärger mit mir!«
    Â 
    Mats und Lucy eilten zum Ausgang der Sackgasse, in der der Buchladen versteckt lag, und bogen dann nach links auf die Hauptstraße ab, während Tic sich wie immer im Rucksack verbarg. Dieses Mal lauerte ihnen kein Richie auf. Auch kein anderer Schattengänger. Mats wusste nicht genau, ob er darüber erleichtert war oder sich Sorgen machen sollte, dass Vlad ihnen nicht noch mehr seiner Leute hinterherschickte. Das konnte nur bedeuten, dass er entweder keine große Bedrohung in ihnen sah oder dass seine Nightscreamer mit anderen, wichtigeren Dingen beschäftigt waren. Natürlich waren da die Einbrüche, die vorbereitet werden mussten. Aber irgendwie hatte Mats das Gefühl, dass das nicht alles war.
    Â»Warum so schweigsam?«, fragte Lucy.
    Er wandte ihr das Gesicht zu. »Ich frage mich, warum Vlad uns nicht einfach aus dem Weg räumen lässt?«
    Â»Schon vergessen, dass dich heute Vormittag fast eine Mumie erwischt hätte?«
    Â»Nein, natürlich nicht. Es ist nur ... Ach, ich weiß auch nicht. Ich an Vlads Stelle würde uns zumindest beschatten lassen. Immerhin wissen wir, was er vorhat.«
    Â»Nur würden uns alle für total irre halten, wenn wir es ausplauderten. Was hat er also zu befürchten?«
    Hm, da ist was dran, dachte Mats.
    Sie fuhren mit der Straßenbahn zum Alexanderplatz, wo sie umsteigen mussten. Als sie aus der U-Bahnstation kamen, blendete sie im ersten Moment das unerwartet helle Tageslicht. Mats blinzelte, bis er sich daran gewöhnt hatte, und wandte sich nach rechts. Lucy, die neben ihm herging, zupfte die Decke zurecht, in welche sie das Schwert eingewickelt hatte. Auf keinen Fall wollten sie mehr auffallen als nötig. Die beiden ließen den Alexanderplatz hinter sich und steuerten auf die Ampel zu, die hinüber zum Alexa führte, Berlins zweitgrößtes Einkaufszentrum. Ein himbeerfarbener Riesenklotz, vor dem auch der Bus abfuhr, der sie zum Antiquitätengeschäft von Lucys Vater bringen würde.
    Â 
    Mats lehnte mit dem Kopf an der Scheibe und starrte auf die Menschen und Gebäude, an denen sie vorüberfuhren. Er merkte kaum, wenn der Bus an einer roten Ampel hielt oder beim Anfahren so stark ruckelte, dass seine Stirn gegen das Fenster wummerte. Dafür machte er sich zu viele Sorgen –

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